- Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben bereits die Wirksamkeit von Cannabis als Heilmittel für zahlreiche Erkrankungen und Beschwerden bewiesen.
- Der Hauptgrund dafür ist der hohe Gehalt an Cannabidiol, besser unter der Abkürzung CBD bekannt. Dieser Bestandteil wirkt Angst lösend, entspannend und entzündungshemmend in Fällen von multipler Sklerose, Epilepsie, Schizophrenie, Depression oder chronischen Schmerzen. Im folgenden Artikel stellen wir Dir ausführlich die verbreitetsten Anwendungen für unterschiedliche Erkrankungen vor.
Das CBD ist gemeinsam mit dem THC eines der wichtigsten Bestandteile von Cannabis. Seine molekulare Struktur ähnelt der seines Partners, dem Tetrahydrocannabinol, mit dem Unterschied, dass das THC psychoaktive Wirkungen auslöst, die das CBD nicht hervorruft. Seine geringe Toxizität macht diese Substanz zum Schlüssel, um mit Marihuana zahlreiche Krankheiten zu behandeln.
Laut einer Studie, veröffentlicht in der Zeitschrift Pharmacology & Pharmacy, hat der CBD-haltigeMarihuana extrakt einen besseren Wirkungsgrad als das CBD in seiner reinen chemischen Form. Der Grund dafür sind die anderen Cannabinoide und Moleküle der Pflanze, die aufgrund des sogenannten Entourage-Effekts oder Kombinationseffekt als Verstärker fungieren. Doch, was genau sind die medizinischen Anwendungen von CBD und bei welchen Erkrankungen werden sie eingesetzt? Wir stellen Dir hier mehrere Beispiele vor.
1. Verminderung von Schmerzen, die durch Arthritis und Rheuma verursacht werden
Gelenkerkrankungen können zweierlei Ursachen haben. Einerseits aufgrund des natürlichen Verschleißes und der folglichen Entzündung, wie im Fall von Osteoarthritis oder Arthrose; andererseits können sie durch eine Autoimmunerkrankung oder Infektion ausgelöst werden, wie es bei der rheumatoiden Arthritis der Fall ist. Diese Beschwerden bringen starke Schmerzen mit sich, sodass die Anwendung von CBD in diesen Fällen eine sehr effektive Lösung ist. Die Nerven, die die Schmerzsignale von den Gelenken ins Gehirn leiten, sind mit zahlreichen Cannabinoid-Rezeptoren ausgestattet.
In diesen Fällen wirkt CBD schmerz- und entzündungshemmend, lässt die Schwellung abklingen und lindert den Schmerz der Patienten. Es kann entweder oral oder topisch in Form von Cremes oder Pomaden, welche direkt und lokaliserend auf die Schmerzen wirken, angewendet werden. Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass der Inhaltsstoff das Fortschreiten von rheumatoider Arthritis verlangsamt, da es als Substanz verantwortlich für Veränderung im Immunsystem ist.
2. Symptomen der Chemotherapie
Laut einer Studie, die im British Journal of Pharmacology veröffentlicht wurde, enthält das Cannabidiol Stoffe zur Antiangiogenese. Das bedeutet, dass es neue Gefäßbildung hemmt, die der Tumor zum Wachstum benötigt. Somit verlangsamt Cannabidiol die Ausbreitung und den Befall von schädlichen Zellen bei einigen Krebsarten, wie Brust-, Lungenkrebs oder Hirntumoren.
Das CBD verfügt ebenso über antiemetische Eigenschaften, die Übelkeit und Erbrechen bei Patienten bekämpfen, die durch Chemotherapiesitzungen verursacht werden.
3. Effizienz gegen epileptische Anfälle
Mehrere klinische Studien haben bewiesen, dass CBD über krampflösende Eigenschaften verfügt und damit ein wirksames Mittel zur Behandlung von Epilepsie ist. Es gilt als wirkungsvolles Heilmittel vor allem bei Kindern, die unter Erkrankungen wie das Dravet-, West- oder Lennox-Gastaut-Syndrom leiden. Diese als selten geltenden Krankheiten rufen lang anhaltende Anfälle hervor, sodass ein höheres Risiko für irreversible Hirnschäden besteht.
Die Einnahme von CBD hemmt diese Krampfanfälle und schützt die Patienten vor den drohenden Folgen. Es wurden sogar Fälle bekannt, in denen sich CBD als einzige wirkungsvolle Behandlung der Krämpfe erwies, wie bei dem US-amerikanischen Mädchen Charlotte Figi, die bis zu 300 epileptische Anfälle in der Woche erlitt und es schaffte, sie dank der Einnahme von CBD um 99 % zu reduzieren.
Jetzt kann Charlotte ruhig schlagen und allein essen; sogar der schwere Autismus, unter dem sie aufgrund der Krankheit litt, ist verringert worden. Diese ausgezeichneten Ergebnisse, die von einer wachsenden Anzahl von Experten unterstützt werden, ermutigten Tausende Epilepsie-Patienten zum Konsum von CBD. Eine der berühmtesten Sorten mit hohem CBD-Gehalt trägt sogar den Namen der kleinen Patientin: Charlotte´s Web.
4. Linderung der Symptome von multipler Sklerose
Die Haupteigenschaft von multipler Sklerose ist die Entzündung des neuronalen Gewebes, eine Folge, die das CBD dank seiner entzündungshemmenden Wirkstoffe eindämmen kann. Im Laufe der Gecshichte haben zahlreiche Studien diesen Nutzen belegt und zur Entwicklung des ersten Medikaments auf Hanfbasis beigetragen, Sativex.
Die durch die multiple Sklerose ausgelöste neuronale Entzündung führt zu einer Reihe von neurologischen Symptomen, unter anderem der Verlust der motorischen Kontrolle, Muskelschwäche und Krämpfe, Stimmungsschwankungen und Müdigkeit. Diese können ebenso durch den Konsum von CBD reduziert werden, da der Inhaltsstoff auch Angst- und krampflösende Eigenschaften besitzt.
Darüber hinaus wurde belegt, dass man mithilfe von CBD die durch diese Krankheit verursachten Schmerzen kontrollieren kann. In einer klinischen Studie erwies sich das Medikament auf CBD-Basis wirksamer, das in Sprayform unter die Zunge verabreicht wurde, als das verabreichte Placebo zur Linderung von Schmerzen und Schlafstörungen, unter denen MS-Patienten leiden.
5. Behandlung von chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten, wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
Nach Angaben des Spanischen Observatoriums für medizinisches Cannabis ist das CBD ein wirkungsvolles Heilmittel für die Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn. Beide werden durch eine Entzündung des Darms ausgelöst, die vom CBD mit seinen entzündungshemmenden Wirkstoffen bekämpft und verringert werden.
Auf diese Weise konnten viele Patienten mit akuten und chronischen Darm-Erkrankungen von der Behandlung mit Cannabinoiden zur Verbesserung ihrer Lebensqualität profitieren. Dennoch meinen viele Experten, dass bei dieser Art von Krankheiten, so wie bei anderen auch, noch mehr wissenschaftliche Studien notwendig sind, um die geeigneten Dosen für jede Erkrankung zu erforschen.
6. Schutz vor neuronalem Verfall bei Alzheimer
Forscher der Neurowissenschaften in Australien haben nahe gelegt, dass das CBD über therapeutisches Potenzial verfügt, um kognitive Störungen zu behandeln, die spezifisch bei Alzheimer auftreten. Das liegt daran, dass das CBD die Aggregation Beta-Amyloid-Ablagerungen reduziert und dann Phosphorylierung der Tau-Proteine (chemisches Verfahren, bei dem Phosphate hinzugefügt werden) verringert werden, ein weiterer biologischer Indikator für diesen Zustand. Dies würde zum Verfall der Nervenzellen bis hin zum Zelltod führen.
Das CBD trägt dank seiner vielen Eigenschaften ebenso dazu bei, die neuronale Entzündung zu lindern und fördert die Entstehung neuer Gehirnzellen, die ebenso dazu beitragen, die Krankheit einzudämmen. Somit wirkt das CBD als vorbeugender Nervenschutz.
7. Aufhalten des Fortschreitens der amyotrophen Lateralsklerose (ALS)
Auf die gleiche Weise hat das CBD vorteilhafte Auswirkungen bei den wichtigsten neurodegenerativen Krankheiten gezeigt, die Teile der basalen und mitochondrialen Ganglien des Hirns beeinträchtigen. Eine dieser Erkrankungen ist die amyotrophe Lateralsklerose, besser als ALS bekannt; in vielen Fällen hat Marihuana das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt und sogar aufgehalten.
Cannabinoid-Rezeptoren sind mit dem Appetit, der Schmerzempfindung und unserer Stimmung verbunden. Auf diese Weise werden sie im Beisein von CBD aktiviert und setzen ihre Nerven schützenden, oxidations- und entzündungshemmenden Eigenschaften frei, die auch die ALS-Symptome reduzieren.
8. Unterstützung im Kampf gegen Depressionen und Angstzustände
Das CBD hebt sich des Weiteren als wirksamer Angstlöser hervor, der Stimmungen regulieren kann und depressive Phasen verhindern kann. Außerdem löst es ein Gefühl der Entspannung und des psychischen Wohlbefindens aus und hilft in Fällen von Angst und Panikattacken, laut einer Studie, die im Jahr 206 in der Zeitschrift Current Neuropharmacology veröffentlicht wurde. Im Gegensatz zu seinem Cousin THC verursacht das CBD keine psychoaktiven Wirkungen, was es für die Behandlung von mentalen Krankheiten auszeichnet.
9. Kontrolle psychotischer Symptome bei Schizophrenie
CBD wirkt auch gegen Schizophrenie. Es wurde festgestellt, dass Patienten, die ihre Symptome nicht mit antipsychotischen Standardmedikamenten kontrollieren können, es dank CBD geschafft haben.
Diese Symptome gehen von der Beeinträchtigung der Wahrnehmung, der Kognition, der Ich-Funktionen, des Willens, der Zugneigung, der Motivation bis hin zu Beeinträchtigungen in der Psychomotorik. Alle konnten durch den Konsum von CBD verbessert werden. Ebenso reguliert das endocannabinoide System die Gefühle, den Schlaf, das Belohnungssystem und das aversive Gedächtnis der Patienten, während das CBD eine positive Wirkung auf die Bestandteile des Stoffwechsels hat, sowohl entzündungshemmend als auch auf den durch die Schizophrenie verursachten Stress.
10. Akne vorbeugen
Seltsamerweise kann CBD auch zur Bekämpfung von Akne eingesetzt werden. Seine sebostatische Wirkung zusammen mit der entzündungshemmenden verringert die Bildung von Talk auf der Haut und verhindert somit die Entwicklung dieser Erkrankung, die vor allem Jugendliche betrifft.
Mit diesen medizinischen Anwendungen haben wir gezeigt, dass das CBD ein medizinisches Heilmittel zur Behandlung verschiedener Krankheiten ist. Dennoch fordern viele Experten, ihre Eigenschaften weiter zu erforschen, um auf diese Weise den Nutzen aller ihrer medizinischen und wissenschaftlichen Fähigkeiten zu erfahren.
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