Die wichtigsten Influencer der Cannabis-Welt

Marihuana ist ihre Leidenschaft, und das bringen sie auf den sozialen Netzwerken in den schillerndsten Tönen zum Ausdruck. Bei den Cannabis-Influencern des 21. Jahrhunderts ist für jeden Geschmack etwas dabei: Manch einer konzentriert sich stärker auf das Thema Legalisierung, anderen geht es um Anbaumethoden, wieder andere teilen sich gerne über neue Sorten, die sie konsumiert haben, und deren Wirkung mit (und heimsen nebenbei noch eine satte Gage für ihre Promo-Tätigkeit ein).

Allerdings hört sich das alles viel toller an, als es tatsächlich ist: Die Cannabis-Influencer müssen sehr vorsichtig sein, was sie veröffentlichen, da sonst die Schließung ihrer Konten droht. Mehrere Firmen mussten bereits mitansehen, wie ihre Profile über Nacht verschwanden. Auch wenn viele sie nach Beschwerden wieder zurückbekamen, war dies ein ordentlicher Schreck und hat dazu geführt, dass Cannabis-Themen nur noch mit Samthandschuhen angefasst werden. Facebook hat sich bislang als restriktivstes Netzwerk erwiesen, gefolgt von Instagram und YouTube. Auf der Gegenseite, sprich bei den Cannabis-freundlichsten Seiten, steht Twitter an der Spitze. Wir möchten euch heute zeigen, welche Influencer gerade den Ton angeben und wie sie Tag für Tag neue Follower um sich scharen.

Auch jenseits des Netzes berühmt

Der Musiker und Komiker Tommy Chong ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Cannabis-Kultur in den USA – so sehr, dass er mittlerweile sogar seine eigene Marke produziert! Am besten lässt sich sein Einfluss jedoch durch einen Besuch auf seinem Instagram-Account nachvollziehen, der über 2,3 Millionen Fans hat! Er teilt Memes und Erklärungen zum Thema Verbot und Legalisierung. Wir sind uns sicher, dass ihr dort auf jeden Fall zum Lachen gebracht, aber auch einiges lernen werdet.

Wenn es um Stars geht, darf auch der Rapper Snoop Dogg nicht unerwähnt bleiben. Der ist ziemlich aktiv in Sachen soziale Netzwerke. Auf seinem Instagram-Account findet man neben einer stattlichen Sammlung Selfies, Fotos von seinem Football-Team für Jugendliche und seinem neuen Gospel-Album auch Beiträge über Cannabis. Diese Mischung sehen sich – allein auf dieser Seite! – über 25,2 Millionen Follower an. Auf Facebook kommen dann nochmals 35 Millionen hinzu, und auf Twitter wiederum über 17 Millionen. Bisweilen wird euch Snoop mit Tipps wie diesem hier überraschen:

Man kennt sie vor allem als Sängerin, Komponistin und Rock-Gitarristin, doch die Amerikanerin Melissa Etheridge ist auch eine der Celebrities, denen ihr unbedingt folgen solltet, wenn ihr Marihuana mögt. Seit bekannt wurde, dass sie seit einer Krebserkrankung selbst konsumiert, ist sie in der „grünen Welt" richtig bekannt geworden. Außerdem ist sie mittlerweile auch die stolze Besitzerin von Etheridge Farms, einem Bio-Bauernhof, auf dem in Zukunft auch Cannabis angebaut werden soll. Auf Instagram, wo sie über 50 000 Follower hat, zeigt sie von Zeit zu Zeit Aufnahmen davon, um ein wenig die Werbetrommel zu rühren.

Und das sind noch lange nicht alle Stars mit Verbindungen zur Cannabis-Welt; es gibt sogar noch berühmtere Namen: Auch Rihanna, Miley Cirus oder Lady Gaga etwa haben sich auf sozialen Netzwerken bereits mit der Pflanze gezeigt.

Aktivismus, Anbau, Sortentipps und vieles mehr

Neben diesen berühmten Namen gibt es aber auch solche, die erst im Zusammenhang mit Cannabis im Netz populär wurden. Auf der anderen Seite des Atlantiks wäre da etwa der YouTuber Joel Hradecky mit seinem YouTube-Kanal CustomGrow420. Alles begann damit, dass er Videos von akrobatischen Kunststücken beim Rauchen teilte – jetzt hat er fast eineinhalb Millionen Follower und wird von Firmen umworben, damit er ihre Produkte testet. Vor ein paar Monaten bekam er Probleme durch die YouTube-Zensur, heute ist sein Kanal aber noch immer aktiv.

Auch der Gärtner Jorge Cervantes (Pseudonym von George Van Patten) hat sich online einen festen Platz erobert: Er war bereits durch seinen Bestseller Marihuana: horticultura del cannabis bekannt, der 1983 veröffentlicht wurde, und sein YouTube-Kanal ist mittlerweile die Top-Internet-Adresse für alle Fragen zum Thema Growen.

In der spanischen Welt sticht außerdem auch der YouTuber makapeta heraus, dessen Videos über 40 Millionen mal aufgerufen wurden und der nicht nur über Natur, Fortschritt und persönliche Weiterentwicklung spricht, sondern auch eine Playlist mit über hundert Videos zum Thema medizinisches Marihuana anbietet. Dort werdet ihr herausfinden, was die beste Art ist, eure Pflanzen zu gießen oder ihren Geschmack und ihren Geruch zu intensivieren, aber ebenso, wie man eine Creme oder Marihuana-Kuchen zubereitet.

Im Bereich Aktivismus wiedeurm fällt vor allem die Kanadierin Jodie Emery ins Auge. Zusammen mit ihrem Ehemann Marc Emery, der wegen illegalem Marihuana-Anbau und -Verkauf im Gefängnis saß, ist sie seit Jahren in der Cannabis-Welt aktiv. Seit 2004 ist sie die Herausgeberin der Zeitschrift Cannabis Culture, und ihr Kampf für Marihuana hat sie sogar dazu gebracht, sich in der Politik zu versuchen, wenn auch ohne große Erfolge. Ihr wichtigstes Netzwerk ist Twitter, wo sie ihre über 46 500 Follower an all ihren Cannabis-Aktivitäten teilnahmen lässt.

In Spanien ist auch der Twitter-Account von Carola Pérez unbedingt einen Blick wert. Die Präsidentin des Observatorio Español de Cannabis Medicinal (Spanische Beobachtungsstelle für Medizinisches Cannabis) gehört zu den wichtigsten Stimmen, wenn es um die therapeutische Legalisierung von Cannabis auf der iberischen Halbinsel geht.

Die Instagram-Königinnen

Wenn man auf Instagram herumsurft, entdeckt man, dass es zahlreiche Leute gibt, die ihrer Begeisterung für die Pflanze auf diesem sozialen Netzwerk Ausdruck verleihen – darunter auch Dabbing Granny, die bereits mehr als 750 000 Followern hat. Ihr könnt der Cannabis-begeisterten Omi dabei zusehen, wie sie raucht, häufig auch ein Bier dazu trinkt. Besonders berühmt ist sie aber für ihre riesige Sammlung von Bongs, bei der jedem Liebhaber der Pflanze die Knie weich werden.

Auch um Sarah Jain gibt es kein Herumkommen. Die junge Frau ist eigentlich Model und Schauspielerin, ihre Leidenschaft aber war schon immer Marihuana, und zwar schon zu Zeiten von MySpace. Erst 2015 aber wurde ihr klar, dass sie vom Posieren mit Cannabis-Produkten auf Instagram tatsächlich leben konnte. Mode, Ästhetik und Cannabis kombinieren außerdem auch noch die Künstlerin Dani Isabelle oder die Fotografin Mariah Hagenbach, die dieses Jahr die wichtigsten Frauen der Cannabis-Welt portraitieren will.

Doch die traditionellen sozialen Netzwerke sind noch lange nicht alles: Die Cannabis-Szene hat auch ihre ganz eigenen Adressen im Web. Auf MassRoots etwa kann man die nächsten dispensaries und Leute, die ebenfalls rauchen, suchen. High There wiederum soll Cannabis-Konsumenten helfen, den perfekten Partner zu finden, wird aber auch zum Austausch von Anbautipps oder Sorten benutzt. Ihr seht also: Das Internet ist wirklich eine Welt für sich, in der man ohne Zweifel alles Wissenswerte über die Pflanze und darüber, wie man ihre Vorteile maximal ausnutzt, in Erfahrung bringen kann!