- CBD ist der erste Wirkstoff von Cannabis, der von der der Liste der verbotenen Substanzen der WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) genommen wurde.
- Zum ersten Mal in der Geschichte des Dopings wurde ein Bestandteil von Marihuana für sportlergeeignet befunden und sein Konsum für nicht strafbar.
- Dies zeigt die neue, ab Januar 2018 gültige Verbotsliste, die den Konsum von Cannabinoiden im Generellen und von THC im Besonderen nach wie vor verbietet, die Verwendung von Cannabidiol aber klar erlaubt.
Bei CBD oder Cannabidiol handelt es sich um einen nicht psychoaktiven Bestandteil einiger Cannabissorten, der nicht nur dem THC entgegenwirkt, sprich dessen Wirkung hemmt, sondern auch krampflösende, neuroprotektive, muskelentspannende und stresslindernde Eigenschaften besitzt. Sicher hat die Welt-Anti-Doping-Agentur CBD gerade deshalb, weil es die Hirnfunktionen seiner Nutzer nicht verändert und ein nachgewiesenes medizinisches Potenzial mitbringt, ab 2018 von der Verbotsliste für professionelle Sportler genommen.
So kündigte es der WADA-Generalsekretär Oliver Niggli diesen September in einer Pressekonferenz an, und so wird es in der ab nächstem Jahr in Kraft tretenden Liste auch umgesetzt. Bislang hatte die Agentur „alle natürlichen Cannabinoide: Cannabis, Haschisch und Marihuana" – d. h. auch CBD – in eine Kategorie eingeordnet; ab 2018 jedoch wird eine Ausnahme für das letztgenannte Cannabinoid gemacht.
Sportler und Marihuana
Die Beziehung zwischen Profi-Sportlern und Marihuana ist viel enger, als man das zunächst vielleicht vermuten würde. Fälle von Sportlern, deren Karriere kleinere oder größere Schäden nahm, weil sie positiv auf Cannabiskonsum getestet worden waren, – obwohl dieser die körperlichen Fähigkeiten nicht verändert – haben traurige Berühmtheit erlangt. Der Schwimmer Michael Phelps etwa wurde wegen Cannabiskonsum 2008 drei Monate lang suspendiert, und der spanische Turner Gervasio Deferr verlor aus demselben Grund alle Titel, die er zwischen Oktober 2002 und Januar 2003 errungen hatte, darunter auch eine Gold- und eine Silbermedaille. Dennoch wagen immer mehr Sportler ihr Cannabis-„Outing" und sprechen sich öffentlich sowohl für den therapeutischen als auch den Freizeitkonsum von Marihuana aus. Hier sind einige Beispiele.
Eugene Monroe, American Football
Dieser American Football-Tackle spielte sieben Saisons über in der National Football League (NFL). Mit 29 Jahren gab er aufgrund von Hirntraumata, die er durch Zusammenstoße auf dem Spielfeld erlitten hatte, das Ende seiner Laufbahn bekannt. Dass er diese Schmerzen durch Marihuana lindern konnte, brachte ihn dazu, öffentlich für die Entkriminalisierung der Pflanze in seiner Sportart einzustehen. In den letzten Jahren hat er sich so sogar zu einem international bekannten Cannabis-Aktivisten entwickelt.
Nate Diaz, Boxen
Der amerikanische Sportler mit mexikanischen Wurzeln hat bereits mehrfach öffentlich gezeigt, dass er Marihuana konsumiert. Die klarste – und von den Medien am stärksten diskutierte – Erklärung leistete er, als er während der Pressekonferenz nach dem UFC 202, einem Mixed Martial Arts-Event der Ultimate Fighting Championship in Las Vegas, bei dem Diaz auf Conor McGregor traf, CBD-Öl vaporisierte. Auf die Nachfrage eines Journalisten hin antworte der Boxer, es handle sich um CBD, „etwas, das euer Leben zu einem besseren Ort machen wird."
Floyd Landis, Radsport
Dieser Sportler aus den USA sorgte für großes Aufsehen, als ihm kurz nach dem Sieg der Tour de France 2006 der Titel aufgrund eines positiven Testosteron-Tests wieder aberkannt wurde. Jahre später, als er sich bereits aus dem professionellen Radsport zurückgezogen hatte, eröffnete er in Colorado, wo der Marihuanakonsum zu medizinischen Zwecken seit 2002 und zu Freizeitzwecken seit 2012 legal ist, eine Cannabis-Verkaufsstelle mit dem Namen Floyd's of Leadville.
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