- Ein ungeeigneter Behälter, exzessiv viel Licht, zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit – solche Faktoren können eine eigentlich erstklassige Ernte komplett ruinieren.
- Andere Faktoren wiederum machen euer Gras zwar nicht direkt zunichte, sorgen aber für eine weniger intensive oder angenehme Erfahrung als ursprünglich erhofft.
- Was also sind die goldenen Regeln, um zu verhindern, dass euer Cannabis verdirbt, und um jeden Zug maximal genießen zu können?
Wir alle haben schon einmal Fehler gemacht und falsche Entscheidungen getroffen. Das passiert oft genug, sei es aufgrund von Schusseligkeit, übereiltem Handeln oder Unwissen, und natürlich sind wir Marihuana-Konsumenten da keine Ausnahme. Es gibt sogar einige Faux-Pas, mit denen man selbst das beste Gras zunichtemachen kann. Deshalb ist es selbst (und gerade) bei den hochwertigsten Produkten wichtig, sich in Sachen Aufbewahrung an bestimmte Regeln zu halten, damit das Cannabis, das man später rauchen will, seine Qualitäten auch behält. Im Folgenden erläutern wir euch ein paar der typischsten Fehler, die bei der Lagerung oder gar noch beim Konsum sah, c'eelbst unterlaufen können, damit eine tolle Ernte nicht aufgrund einer Fehlentscheidung zum Fiasko mutiert.
Plastik: definitiv keine gute Wahl
Plastikboxen oder -tüten hat fast jeder zuhause, ihr sicher auch. Dennoch solltet ihr nicht in Versuchung kommen, euer Marihuana in ihnen aufzubewahren, falls euch etwas daran liegt, dass es sich gut hält. Solche Behältnisse sind okay für eine kurzfristige Lagerung, bei einer längeren Aufbewahrung hingegen können die statischen Eigenschaften des Kunststoffs die Trichome eurer Buds zunichtemachen. Außerdem werden die Buds in derartigen Tüten schon bei der geringsten Bewegung zerdrückt und verlieren im Handumdrehen ihren einmaligen Duft und Geschmack, da Plastik leider alles andere als geruchsdicht ist. Also: Finger weg von diesem Material! Greift stattdessen lieber zu luftdicht verschließbaren Glasbehältern und denkt daran, dass man sie mindestens in den ersten beiden Wochen am besten jeden Tag ein paar Minuten öffnen sollte, um den Oxidationsprozess des Chlorophylls zu beschleunigen.
Während des Curing färben die Buds sich braun, da sie Chlorophyll verlieren, welches sonst für die grüne Farbe sorgt. Nach dieser Phase sieht das Cannabis vielleicht nicht mehr ganz so appetitlich aus wie vorher, tatsächlich hat es aber eine ganze Reihe von chemischen Veränderungen durchlaufen, die seine „inneren Werte" durchaus erhöhen. Die Cannabinoide etwa, die in den Buds zuvor in saurer Form vorliegen, oxidieren durch Luftzufuhr und werden psychoaktiv, was die Potenz eures Grases steigert. Nach dieser Curing-Phase jedoch kann dieser Oxidationsprozess leicht zu eurem schlimmsten Feind wachsen, denn auf lange Frist führt der Kontakt mit der Luft und deren Oxidationspotenzial zu einem Verfall der aromatischen und psychoaktiven Wirkstoffe.
Vorsicht mit Licht
Licht ist für Marihuana absolut wichtig – solange man noch am Growen ist. Ist diese Phase jedoch erst einmal vorbei und der Moment der Aufbewahrung und Vorbereitung für den Konsum gekommen, kann es euer Gras ruinieren, und das selbst, wenn letzteres bereits vermeintlich sicher im Behälter verpackt ist (zumindest, falls dieser keinen speziellen UV-Filter hat). Dies erklärt sich dadurch, dass Licht den Verfall von THC beschleunigt und chemische Reaktionen in Gang setzt, durch die das Cannabinoid zum hochgradig beruhigend wirkenden Cannabinol (CBN) umgewandelt wird.
Dieser Prozess kann durch Wärme oder Sauerstoffzufuhr beschleunigt werden, und älteres, in Hinsicht auf die Lichteinwirkung wie auf die Temperatur schlecht gelagertes Marihuana enthält grundsätzlich einen höheren CBN-Anteil als welches, das in luftdichten dunklen Behältern aufbewahrt wurde. Zudem wirkt sich Licht auch auf andere wichtige Cannabis-Bestandteile wie etwa die Terpene aus: Die Erhitzung infolge des Kontakts mit dem Licht führt dazu, dass diese sich schneller verflüchtigen. Verschiedenen Studien zufolge ist Licht der Faktor, der den Verfall der Cannabinoide am stärksten beeinflusst. Ist es hingegen keinerlei UV-Strahlen ausgesetzt, so kann euer Marihuana sich bis zu zwei Jahre perfekt halten.
Feuchtigkeit: ja, aber bitte nicht zu viel
Feuchtigkeit ist für Marihuana in vielerlei Hinsicht ein schwieriges Thema: Zu viel sorgt für Probleme, zu wenig aber auch. Für ein gutes Curing etwa ist es wichtig, das richtige Maß an Luftfeuchtigkeit zu wahren, denn wenn das Gras zu sehr austrocknet, ist der Konsum später nicht so angenehm wie erhofft. Herrscht dagegen zu viel Feuchtigkeit, so kann dies zu Schimmel- und Pilzbefall führen. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 50 und 60 % liegen, denn bei diesen Werten ist das Schimmelwachstum gehemmt und ein guter Zustand der Buds und ihres Harzes garantiert.
Außerdem solltet ihr, noch bevor ihr eure Ernte wegpackt, Vorsicht walten lassen und alle Buds sorgfältig untersuchen, da sie bereits Schimmel oder Pilze aufweisen könnten. Sollte dies der Fall sein, breitet sich der Befall nämlich teilweise rasant aus und kann alle Buds im Behälter ruinieren. Die Cannabis-Industrie lagert Marihuana meistens in Umgebungen mit viel Stickstoff und Kohlenstoffdioxid, da dies eine Vermehrung der möglicherweise im Pflanzenmaterial der Buds schlummernden Pilze verhindert.
Kühlschrank: eindeutig nicht der richtige Ort
Der Kühlschrank ist eine der großen Erfindungen der Geschichte, doch was Marihuana angeht, eindeutig nicht das richtige Gerät. Warum? Kühlschränke sind einfach zu kalt und zu feucht, als dass man Buds gut in ihnen lagern könnte. So nahe die Idee liegen mag, die Aufbewahrung im Kühlschränk hält sie nicht länger frisch, im Gegenteil.
Damit Cannabis sich perfekt hält, ist ein nicht allzu warmer Lagerort (um die 25 °C) perfekt. Exzessive Wärme trocknet die Cannabinoide und Terpene aus, was den Buds zusetzt. Zu niedrige Temperaturen jedoch können, wie oben betont, ebenfalls zu einem ernsthaften Problem wachsen, da sie den Prozess der Decarboxylierung – die Umwandlung von THCA zu THC – verlangsamen. Und wo wir gerade beim Thema Wärme sind, denkt auch daran, dass Mikrowellen, Backöfen und andere elektrische Geräte im Haus euch ebenfalls einen Strich durch die Rechnung machen können, wenn ihr euer Marihuana zu nahe an ihnen lagert.
Grinder: nicht nur zur Deko
Kräutermühlen bzw. Grinder sind eine kleine Erfindung, die jeder Cannabis-Konsument kennen sollte. Ihr Mechanismus ist ganz einfach und leicht zu bedienen. Natürlich wird euer Marihuana nichts an Qualität einbüßen oder gar verderben, wenn ihr sie nicht benutzt, doch sie helfen euch, gutes Gras wirklich richtig auszureizen. Denn dank dieser kleinen Geräte könnt ihr die Buds perfekt auf die optimale Größe zermahlen und eure Joints viel leichter drehen, da sich das Gras schön gleichmäßig im Papier verteilt. Zudem wird aufgrund der geringeren Reibung weniger Harz ruiniert als wenn man das Ganze von Hand macht. Das heißt im Klartext: besseren Duft und Geschmack! Denkt also daran und nutzt dieses kleine Gerät, das euch zum maximalen Genuss verhilft, wenn ihr die Früchte eurer Arbeit endlich rauchen könnt!
Lieber nicht zu tief einatmen
Hier gilt Ähnliches wie zuvor: Tief einzuatmen beeinträchtigt die Qualität eures Cannabis natürlich nicht, macht das Rauchen aber weniger angenehm und genüsslich. Man hört immer wieder, Gras würde schneller und stärker wirken, wenn man richtig intensiv einatmet und den Rauch in den Lungen hält, aber das entspricht nicht ganz der Realität. Es stimmt zwar, dass man das Gefühl haben kann, eine stärkere psychoaktive Wirkung zu spüren, wenn man tiefe Züge nimmt, aber das liegt weniger am THC als daran, dass das Gehirn einem gewissen Sauerstoffmangel ausgesetzt wird und Kohlenmonoxid zu wirken beginnt – daher das Gefühl des Schwindels und der Benommenheit.
Die Wirkung von THC hingegen wird durch diese Art des Rauchens nicht verstärkt: Der Großteil des Cannabinoids (um die 95 %) wird direkt nach dem Einatmen absorbiert; tiefe, große Atemzüge sind also einfach nur verlorene (und vielleicht sogar störende) Liebesmüh. Sanftes Rauchen, bei dem ihr nach jedem Zug am Joint in aller Ruhe den Rauch einsaugt, stellt sicher, dass eure Lungen sich füllen, ohne mehr Cannabis aufzunehmen als euer Körper verträgt.
Rauch durch die Nase blasen? Besser nicht!
Vielen Rauchern gefällt es, mit dem Marihuana-Rauch zu spielen, ihn in der Mundhöhle zurückzuhalten und dann aus der Nase wieder herauszublasen. Sie versuchen, die verschiedenen Nuancen des Grases damit besser wahrnehmen zu können, setzen ihre Nasenhöhlen aber auch unnötigen Risiken aus. Marihuana zu rauchen macht den Mund trocknen, da das Tetrahydrocannabinol (THC) von ganz hinten im Mund befindlichen Rezeptoren absorbiert wird, den Unterkieferspeicheldrüsen. Sie produzieren eigentlich rund 70 % unseres Speichels, werden durch das THC aber scheinbar gehemmt. Ähnliche Rezeptoren sind über die Schleimhäute des ganzen Körpers verteilt, inklusive der Nase. Außerdem sind die Nasenhöhlen intensiver Hitze ausgesetzt, wenn der Rauch über sie ausgeatmet wird, was sie austrocknet und irritiert und auf lange Frist die geschmackliche Wahrnehmung beeinträchtigen kann. Über die Nase ausgeblasen kann der heiße Rauch jedoch auch in Weichteilen, der Kehle und den Atemwegen Verletzungen und Irritationen nach sich ziehen.
Die Verbrennung von Pflanzenmaterial erhöht zudem die Freisetzung von Karzinogenen wie Benzol, Naphthalin und Toluol. Egal, ob über den Mund oder die Nase, diesen Stoffen solltet ihr euch nach Möglichkeit nicht aussetzen, und eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass dies sehr wohl auch geht: Wenn man Marihuana bei maximal 185 Grad Celsius verdampft, so reduziert das die Ausschüttung der Karzinogene um sage und schreibe 100 %!
So, das waren also die sieben Dinge, die ihr berücksichtigen solltet, um hochwertiges Cannabis maximal genießen zu können. Wenn ihr diesen Tipps und eurem gesunden Menschenverstand folgt, steht einer optimalen Marihuana-Erfahrung nichts mehr im Wege!
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