- Die Art Cannabis sativa L. unterteilt sich in 3 wesentliche Unterarten: Sativa, Indica und Ruderalis.
- In diesem Post erläutern wir euch die geografischen Ursprünge der Sativa-Stämme Cannabis sativa sativa) und deren charakteristischste Eigenschaften, damit euch fortan keine ihrer Geheimnisse mehr verborgen bleiben!
- So werdet ihr auch besser verstehen, warum sie sich in einigen Regionen der Welt besser entwickeln als in anderen.
Woher kommen die Sativa-Sorten?
Die Ursprünge der Sativa-Sorten (Unterart Cannabis sativa sativa) liegen in Asien, Amerika, Afrika und sogar Indien.
Die bekanntesten asiatischen Pflanzen kommen aus Thailand (Highland Thai, Lowland Thai, Aceh und Chocolate Thai), Vietnam, Laos, Kambodscha, den Philippinen oder auch Nepal. Zu bemerken ist, dass die Mehrzahl der Stämme oder Sorten aus diesen Ländern, Nepal ausgenommen, einen deutlichen Hang zum Hermaphroditismus haben, insbesondere wenn sie ausgewachsen sind, nahe der Ernte.
Was die vom amerikanischen Kontinent stammenden Sorten angeht, so sind die meisten Stämme in Südamerika identifiziert worden, in Kolumbien (Colombian Gold, Colombian Red, Punto Rojo, Limon Verde), Ecuador, Panama (Panama Red) und Brasilien. Eine lange Tradition in Nordamerika haben diesbezüglich das hawaiianische Archipel und Mexiko (Acapulco Gold, Oaxca Highland Gold, Guerrero Green, Sinaloan und Michoacan Brown Spears). Später wurden auch auf den Antillen – z. B. auf Jamaika (Lamb's Bread und King's Bread) sowie Trinidad und Tobago – Sorten entdeckt, man vermutet jedoch, dass es sich dabei tatsächlich um afrikanische Genetiken handelt, die zur Zeit des Sklavenhandels eingeführt wurden.
Afrika ist tatsächlich auch eine Art gelobtes Land für die Sativas: Zahlreiche Landrassen kommen ursprünglich von diesem Kontinent, u. a. aus Guinea, Ghana, dem Benin, Nigeria, Kamerun, dem Kongo, Kenia (Kilimandscharo), Angola (Angola Roja), Malawi, Simbabwe, Sambia, Namibia, Swasiland (Swazi Gold) oder natürlich Südafrika (Durban Poison).
Woran lässt sich eine Sativa erkennen?
Sativa-dominante Sorten sind einfach zu erkennen dank ihrer hoch aufgeschlossenen Struktur, die leicht bis zu 4–5 m Wuchshöhe erreicht, mit ausgeprägten Internodien und zahlreichen langen Ästen. Ihre Blätter setzen sich aus feinen, länglichen Blattfingern zusammen; die Blüten sind üblicherweise größer und länglicher als die anderer Unterarten, allerdings weniger kompakt. Ein von außen weniger sichtbares Merkmal ist, dass sie ein ausgedehntes Wurzelsystem besitzen.
Auch verteilen sich die Blüten im Gegensatz zu den meisten Indica-Hybriden stärker über die gesamte Pflanze statt nur auf dem Hauptstamm. Ein weiteres Charakteristikum und ziemliches Ärgernis für viele Grower ist die lange Blütezeit der Sativas. Sie brauchen am längsten zur Blüte, je nach angebauter Art bisweilen bis zu mehreren Wochen oder sogar Monaten.
Ihre Wirkung ist potent und sorgt meist für eine starke, belebende Euphorie, je nach Konsument in Begleitung eines ausgeprägten psychedelischen Effekts oder aber eines durchdringenden Gefühls von Hellsichtigkeit und Weitblick. Diese Empfindungen halten oft mehrere Stunden an (zwischen 2 und 6 Stunden je nach Konzentration an Cannabinoiden und Toleranz des Konsumenten). Zu ihren Stärken gehört ganz sicher die große Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Schädlinge und Krankheiten.
Das hat die Natur so übrigens ganz gut eingerichtet; diese Charakteristika sind nämlich das Ergebnis der Anpassung der Genetik an die Umgebung, in der sie sich entwickelt hat. Wenn man noch genauer hinsieht, bemerkt man, dass diese Hanfarten häufig aus Ländern mit meist sehr extremem Kima stammen, wo die Luftfeuchtigkeit (sehr feucht oder sehr trocken), Temperaturen (sehr hoch oder sehr niedrig), Sonneneinstrahlung und der Wind stark schwanken.
So lässt sich besser verstehen, dass die Pflanzenstruktur einer Sativa recht offen und „luftig" ist, damit sich nicht zu viel Feuchtigkeit ansammelt und Krankheitserreger in feuchten und kalten oder kühlen Zeiten keine Chance haben, in warmen Zeiten aber für gute Durchlüftung gesorgt ist. So kann sie auch starken Windböen besser Stand halten. Die Zartheit der Blätter begrenzt ebenfalls die Transpiration, sorgt aber auch für gute Durchlüftung. Die Blütendichte ist niedriger als bei einer Indica, weil dies das Risiko im Zaum hält, dass die Pflanzen bei starken Unwettern oder extremen Wetterschwankungen Krankheitserregern zum Opfer fallen.
Was wird heute aus den Sativas?
Eine reine oder fast reine Sativa anzubauen ist für die meisten Grower heutzutage nicht mehr besonders attraktiv, einige Liebhaber ausgenommen. Das ist nachvollziehbar, können ihre Größe und lange Blütezeit doch echte Ausschlusskriterien darstellen, wenn man halbwegs mühelos indoor anbauen möchte. Im Freien dagegen sind diese beiden Charakteristika eher relativ, je nachdem natürlich, in welcher geografischen Region ihr anbaut.
Es gibt jedoch zahlreiche Hybride oder Poly-Hybride mit Sativa-Dominanz auf dem Markt, wie etwa Royale Haze, Super Silver, Original Amnesia, Dinamex, Santa Sativa et Moby Dick. Besonders unter den Haze-Genetiken finden sich viele Poly-Hybride, die mittlerweile bereits echte Klassiker sind, beispielsweise Silver Haze, Super Silver Haze, Jack Herer, Jack Flash, Ghost Train Haze, Amnesia Haze, Neville's Haze, Northern Lights#5 x Haze, Mexican Haze, Lemon Haze, Original G13 Haze, Purple Haze, Skunk Haze und viele andere.
Heutzutage hört man auch oft von Durban Poison, Blue Dream, Sour Diesel, Power Plant, Strawberry Cough, Grapefruit, Casey Jones, Jack the Ripper, Willie Nelson, Trainwreck, Jack Skellington, Shaman, Chocolate Fondue, Mother Tongue, Vortex usw.
Mit all diesen Hybriden könnt ihr eure Hanfkultur in aller Seelenruhe abwickeln und trotzdem die zahlreichen Sativa-Qualitäten ausschöpfen. Sie brauchen zwar oft etwas länger bis zur Blüte, dafür verschafft euch ihr euphorisierendes, belebendes und klares High aber wirklich außergewöhnliche Empfindungen. Und um euch den Mund noch ein wenig mehr wässrig zu machen – ihr wisst natürlich, dass ihr Aroma und Geschmack nach Tropenfrüchten, in das sich bisweilen Noten von exotischen Hölzern und feinen Gewürzen mischen, zu den vielschichtigsten und köstlichsten weltweit gehören, nicht wahr? Klar, sowas ist Geschmackssache, aber bisher waren da noch immer alle einer Meinung…
Gutes Growen!
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