- Wie wir schon in einem anderen Post erklärt haben, sind Landrace-Hanfarten (bzw. Landrassen) jene einheimischen Marihuana-Bestände, die von lokalen Growern geschaffen wurden und sich an das Klima und die Bedingungen der Region anpassen.
- Jahrhunderte des Anbaus und der Eingewöhnung haben Sorten mit ganz konkreten Charakteristika entstehen lassen, Genetiken wie „Punto Rojo“ oder „Colombian Gold“, aus denen Breeder all die modernen Hybridpflanzen erschufen, die heute auf dem Markt zu finden sind. In diesem Post beschreiben wir dir diese Sorten im Ursprung aller heute bekannten Genetiken.
- Du willst wissen, was die Landraces sind und woher sie kommen? Dann lies jetzt weiter!
Während der Stammbaum des Cannabis heutzutage ein Meer an Sorten umfasst, in dem man leicht untergehen kann, gab es noch vor vier oder fünf Jahrzehnten, als das moderne Breeding und die Hybridkreation sich noch nicht schlaghaft verbreitet hatten, nicht so viele Cannabisrassen. Alle Landrassen aufzulisten, die es gibt oder einmal gegeben hat, wäre zwar unmöglich, aber einen Überblick über die wichtigsten können wir dir sehr wohl bieten.
Landrace aus Kolumbien - Sativa
Ursprünglich lieβen sich die kolumbianischen Landrassen in zwei Kategorien einteilen: Jene, die in den Küstenregionen entlang des Atlantiks nahe Panama angebaut wurden, in tiefliegenden, feuchten Gebieten wie etwa einigen Teilen von Cauca und Nariño, und jene, die man in einem viel trockeneren Klima anbaute, in den Bergen der Sierra de Santa Marta. Später dehnte sich der Hanfanbau auch auf Gebiete im Landesinnern wie etwa Meta aus.
Die Landrassen erhielten Namen wie „Colombian Gold", „Cali Hills", „Punto Rojo" oder „Santa Marta Gold", die ihren Herkunftsort und ihre Blütenfarbe verrieten, und gelangten unter den nordamerikanischen Hippies zu Berühmtheit, die in den 70ern Cannabis konsumierten. Zum Verkauf teilten die lokalen kolumbianischen Züchter die Pflanze in zwei Teile, einen oberen Teil („la mona"), der für etwa 200-300 Pesos pro halbes Kilo verkauft wurde, und den unteren Teil („la hoja") der Pflanze für etwa 100 Pesos pro halbes Kilo.
Morphologie
Die kolumbianischen Landrace-Arten unterschieden sich je nach Anbauzone: Da das Land und damit auch die Umgebungsbedingungen geografisch äuβerst unterschiedlich sind, können auch die Charakteristika der Pflanze variieren. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es sich bei den kolumbianischen Arten um kegelförmige Pflanzen mit viel horizontalen Verzweigungen, weit auseinanderliegenden Internodien, langem Hauptstamm und schmal gefingerten Blättern handelt. Die Sorten profitieren von der langen Anbausaison in den Klimata der der äquatorialen Regionen. Werden sie in den kälteren Klimata der nördlichen Hemisphäre angebaut, kann die Reifung der Blüten dagegen misslingen. Ihr Wachstum ist stark, ihre THC-Produktion hoch. Manche der kolumbianischen Sorten besitzen auch einen hohen CBD und CBN-Gehalt, obwohl ihre Wirkung generell „typisch Sativa" ist, sprich, anregend und zerebral.
Wusstest du schon... ?
Der gelbliche Ton der „Gold"-Sorten rührt tatsächlich von einer Trockentechnik her, bei der in der letzten Blütephase einige Streifen von der Rinde am Hauptstamm entfernt werden. Auf diese Weise wird die Nährstoff und Wasserverteilung zurückgefahren; die Pflanze stirbt langsam ab und bekommt dabei ihren „goldenen" Ton.
Wie die Mutter, so die Tochter...
Eine der bekanntesten kolumbianischen Landrassen der Welt, die Colombian Gold, war ein Elternteil der berühmten Skunk #1, aus der sich weitere, ihrerseits umjubelte Genetiken, wie etwa die Cheese, entwickelt haben. Und auch für die Erschaffung der Haze, von der so gewaltige Rassen wie die Original Amnesia abstammen, benutzte man eine kolumbianische Landrasse.
Landrace Hindu Kush – Indica (Afghanistan und Pakistan)
Diese Landrassen werden an Talhängen in Afghanistan und Pakistan auf beachtlicher Höhe (über 3200 m) angebaut und wurden traditionell zur Haschischerzeugung benutzt. Der Phänotyp dieser Genetiken ist das Ergebnis des jahrhundertelangen Anpassungsprozesses an das trockene Klima ihrer Umgebung sowie der Auslese, die die lokalen Bauern Generation für Generation vornahmen. Geringe Gröβe, kurze Blütezeit und hohe Harzproduktion – das sind die Charakteristika, die diese Landrasse zu wunderbaren Kandidaten für die Erschaffung vieler der Hybride machten, die sich auf dem modernen Markt von heute finden.
Morphologie
Die Pflanzen sind von kleiner Statur, breit und strauchartig, mit einem dicken, holzigen Stamm und vertikal wachsenden Seitenzweigen, die sich kegelförmig an den Stamm schmiegen, wie eine Tanne. Ihre dunkelgrünen Blätter haben 5-9 sehr breite Finger und sind auf der Rückseite immer etwas heller als auf der Vorderseite. Die Buds sind dicht und sehr harzig und verteilen sich mit niedrigem Blüten/Blätter-Verhältnis entlang der Hauptzweige. Letzteres stellte für den traditionellen Anbau dieser Genetiken aber keinen Nachteil dar, denn wenn die Blüten auch eine Menge kleiner Blätter ausbilden, so sind sie doch ihrerseits von Harz bedeckt. Und nachdem das traditionelle Ziel beim Anbau dieser Pflanzen nun mal die Haschischerzeugung war, stören die Blätter nicht weiter.
Wusstest du schon... ?
Die Hindu Kush-Landrassen bilden ihr starkes Aroma schon ab der ersten Wachstumsphase aus und behalten es ihren ganzen Lebenszyklus über.
Wie die Mutter, so die Tochter...
Von diesem Typ Landrasse stammen moderne Hybride ab, die heute echte Legenden sind: die Bubba Kush, die Purple Afghan Kush und die Remo Chemo.
Landrace aus Indien (Zentrum und Süden) - Kerala, Mysuru, Chennai
Diese Landrace-Sorten, die die lokale Bevölkerung „ganja" nennt, wurden in Indien seit Jahrhunderten angebaut und haben einen festen Platz in der Populärkultur, findet sie doch ebenso bei Riten und traditionellen Festlichkeiten wie im medizinischen und religiösen Bereich Verwendung. Sie werden für den Konsum der Blüte selbst angebaut, nicht für die Haschischerzeugung, deshalb hat man sich darauf konzentriert, Merkmale wie den Geschmack und den Duft zu verstärken, als es die Cannabisbestände aufzubauen galt.
Morphologie
Es handelt sich um große Pflanzen mit robustem Hauptstamm, der bis zu 3 m Höhe erreicht, wie bei einem Farn mit üppiger Seitenverzweigung. Die Blätter sind von mittlerer Größe (weder besonders fein noch zu breit) sowie mittlerem Grün und haben 7-10 Finger. Die Blüten dieses Pflanzentyps sind tendenziell eher klein, gewölbt und spärlich vorhanden, haben dafür aber extrem viel Harz, einen äußerst charakteristischen würzigen Geschmack und Duft sowie eine besonders starke psychoaktive Wirkung.
Wusstest du schon... ?
Schon seit grauer Vorzeit wurde diese Cannabis-Art von der traditionellen indischen Medizin, dem Ayurveda, zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen eingesetzt. Zudem konsumiert man sie häufig in Form von Bhang Lassi.
Landrace aus Jamaika – Sativa
Diese Genetiken sind bekannt für ihre starke psychoaktive, zerebrale und klare Wirkung. Wegen der Breitenlage und des Klimas von Jamaika sind diese einheimischen Sorten in ihrem Aussehen wie ihrer anregenden Psychoaktivität echte Sativas. Eine der bekanntesten jamaikanischen Landrassen, die Lamb's Bread, ist dank berühmter Persönlichkeiten wie Bob Marley weit über die Grenzen der Insel hinausgekommen.
Morphologie
Diese Sorten ähneln den in geringer Höhe angebauten kolumbianischen in Bezug auf ihre Blattform wie in Bezug auf ihre Gesamterscheinung, doch die jamaikanischen sind grösser, schlanker und besitzen eine andere Wirkung als ihre kolumbianischen Cousinen.
Wusstest du schon... ?
Man sagt, die Land's Bread sei die Lieblingssorte von Bob Marley gewesen.
Landrace aus dem Libanon
Genau wie die Sorten aus dem Hindukusch wurden auch die libanesischen Landrassen traditionell zur Haschischerzeugung angebaut. Deshalb haben die Bauern die Pflanzen aus dem Bestand weniger nach deren Blüten/Blätter-Verhältnis als nach der Harzproduktion ausgewählt.
Morphologie
Die Pflanzen sind von kleinem, niedrigen Wuchs und haben schlanke Stiele sowie wenig entwickelte Zweige. Ihre Blätter sind breit und von einem mittleren Grünton, weder sehr hell noch sehr dunkel, die Buds harzig mit viel Blattwerk und einer kurzen Blütephase.
Wusstest du schon... ?
Die libanesischen Sorten werden zur Gewinnung eines als „Red Lebanese" bekannten Typs Haschisch eingesetzt, der durch seine betäubende Wirkung und seinen rötlichen Ton hervorsticht.
Landrace aus Malawi - Sativa
Malawi ist eins der afrikanischen Länder mit der höchsten Cannabisproduktionsrate. Der Phänotyp seiner Landrasse kann etwas variieren, generell aber ähnelt er dem der thailändischen Sorten. Die Blütezeit ist relativ lang, und in der letzten Blütephase kann die Pflanze infolge der Bedingungen, denen sie in ihrer Umgebung ausgesetzt ist, gelbliche Farbtöne annehmen. Deshalb haben einige Landrassen aus Malawi auch Namen wie „Malawi Gold".
Morphologie
Es handelt sich um Pflanzen von mittlerer Größe und länglicher Form mit kräftigem Hauptstamm. Ihre Blätter sind dunkelgrün mit gesägten, schmalen Blättern. Die Buds können sich der recht großen Entfernung zwischen den Internodien in gewissem Abstand voneinander ausbilden und haben längliche Blütenkelche sowie wenig Blätter. Die Blüten, von süßem Aroma und voller Harz, besitzen eine starke psychoaktive Wirkung. Dank ihr erlangten diese Sorten Bekanntheit.
Wusstest du schon... ?
Das Cannabis aus Malawi wird zum Transport und Verkauf in die Blätter von Maiskolben gewickelt.
Kultur und Tradition
Das Cannabis aus Malawi wird im Volksmund „chamba" genannt und gilt als eine der besten Sativa-Sorten Afrikas.
Landrace aus Mexiko - Sativa
Mexiko war einst einer der Punkte mit der höchsten Marihuana-Produktion in Lateinamerika und eins der Länder, das die größte Menge Cannabis in die USA exportierte. Der Drogenhandel, jahrzehntelang ein schwerwiegendes Problem in diesem Land, führte zum sogenannten „Drogenkrieg" und damit zur Zerstörung vieler mexikanischer Hanfanbauflächen. Dies ist einer der Faktoren, die das Überleben der mexikanischen Landrassen erschwert haben.
Auch die mexikanischen Landrace-Sorten wurden wie andere einheimische Stämme nach ihrem Herkunftsort benannt. So kamen ab Anfang der 60er Namen wie „Chiapan", „Guerreran", „Nayarit", „Michoacan", „Oaxacan" und „Sinoalan" in aller Munde, Namen, die verkündeten, dass das Cannabis in den Küstengebieten des Pazifiks angebaut worden war, von Sinaloa im Norden über Nayarit, Jalisco, Michoacán, Guerrero und Oaxaca bis zu Chiapas im Süden des Landes.
Morphologie
Die mexikanischen Landrassen gelten als hochgewachsene Pflanzen mit länglichen Blättern und schmalen, mittelgrünen oder hellgrünen Fingern. Obwohl ihre Blütephase lang ist, reifen diese Sorten im Vergleich zu etwa den Landrassen aus Kolumbien oder Thailand relativ schnell heran. Sie bilden längliche Buds mit hohem Blüten/Blätter-Verhältnis und stark zerebraler psychoaktiver Wirkung.
Wusstest du schon... ?
Die Landrassen aus Oaxaca und Sinaloa gelangten in den 70ern zu großer Beliebtheit und waren unter den jungen Hippies aus Nordamerika und Europa eine echte Cannabis-Legende. Wie die Mutter, so die Tochter… Dank der Gene der mexikanischen Landrassen gibt es heute solche Juwelen von Sativa-Hybriden wie die Super Silver.
Landrace aus Marokko – Rif-Gebirge
Das Rif ist ein Gebirgszug im Nordosten von Nordafrika, in Marokko. In diesem Gebiet, in der Hochebene nahe der Stadt Ketama, wurde traditionell Hanf angebaut, und dies bereits seit dem 15. Jahrhundert. Der Hanfanbau in Marokko zielte ursprünglich auf den Gewinn der Blüten ab, die man mit Tabak vermischt konsumierte. Dies hat sich aber seit einigen Jahrzehnten verändert; aktuell ist der Hanfanbau auf die Erzeugung von Haschisch ausgerichtet.
Morphologie
Die Landrace-Marihuana aus Marokko werden zwischen 1 und 2 Meter hoch und haben wenig Verzweigungen. Dies ist das Resultat der hohen Konzentration an Pflanzen pro Quadratmeter und einiger der benutzten Anbautechniken: wenig Wasser und Nährstoffmangel. So sind auf den marokkanischen Hanffeldern viele Hauptspitzen mit wenig Seitenzweigen und besonders harzige Buds zu sehen. Infolge der Selektionsarbeit der lokalen Bauern ähneln die marokkanischen Landrassen denen aus dem Hindukuschgebirge und dem Libanon (geringe Größe und wenig Verzweigung), die mit demselben Ziel angebaut wurden, der Haschischproduktion.
Wusstest du schon... ?
Aktuell ist Marokko einer der größten Haschischproduzenten weltweit. Obwohl Mohamed V. die Produktion und den Verkauf von Cannabis verboten hat, hat niemand gewagt, es aus dem Rif-Gebirge zu vertreiben, nachdem es den Hauptlebensunterhalt der lokalen Bevölkerung darstellt und tatsächlich das ganze Land wirtschaftlich davon profitiert.
Landrace aus Nepal
Wie in India und Bangladesch hat Hanfanbau in Nepal eine lange Tradition. Seine Verwendung steht in engem Zusammenhang mit der Religion, besonders dem Hindu-Fest Maha Shivaratri, wo die Gläubigen dem Gott Shiva Respekt zollen. Nepals Hanfanbau erfolgte traditionell an Berghängen in recht großer Höhe (über 3000 m). Die Ernteerträge verwendete man ebenso für die Haschischerzeugung wie für den Konsum der Blüten.
Morphologie
Die nepalesischen Landrassen sind hochgewachsene, schlanke Pflanzen mit länglichen Buds, die einen köstlichen, frischen Duft verbreiten. Dieses Charakteristikum hat, neben ihrer starken psychoaktiven Wirkung und hohen Harzproduktion, die nepalesischen Sorten zu einer Genetik gemacht, die für die Entwicklung von Hybriden besonders geschätzt werden.
Wusstest du schon... ?
Bis 1973 war Cannabis in Nepal legal und das Land eine Art Mekka für Touristen, die es bereisten, um Cannabis zu konsumieren, allem voran das hochgeschätzte nepalesische „charas", ein Haschisch, das man erhält, wenn man die lebendige Pflanze zwischen den Handflächen reibt.
Sibirien und Kasachstan – Ruderal-Hanf
Obwohl die Ruderal-Genetik keine Landrasse im eigentlichen Sinn darstellt, da sie dafür von den lokalen Bauern erschaffen und kultiviert werden hätte müssen, sind wir der Meinung, dass sich diese wilde Cannabis-Sorte ihres Beitrags zu den modernen Genetiken von heute wegen hier eine besondere Erwähnung verdient hat. Hanf ist eine Pflanze mit üblicherweise großer Anpassungsfähigkeit, und dies so sehr, dass er zwar von Natur aus eher sonnige Klimata bevorzugt, sich aber auch an die Kälte Sibiriens gewöhnen und dort überleben kann. So ist der sogenannte Ruderal-Hanf nicht von der Fotoperiode abhängig, um seinen Lebenszyklus zu vollenden, sprich, zu blühen und sich so zu vermehren. Diese Eigenschaft hat es ihm erlaubt, sich in einem kalten natürlichen Umfeld mit kurzen Sommern und sehr langen Tagen zu entwickeln. Die Genetik dieses Hanftyps wurde verwendet, um die berühmten Autoflowering-Hybride zu schaffen, die eine echte Revolution für den Cannabismarkt bedeuten.
Morphologie
Die wilden Ruderal-Hanfpflanzen sehen ein bisschen wie Unkraut aus und wachsen am Wegrand. Sie sind klein, kegelförmig und besitzen einen höheren Verzweigungsgrad als die Sativa- oder Indica-Arten. Ihr Lebenszyklus ist kurz (8-9 Wochen); sie blüht etwa nach 7 Wochen ohne ersichtliche Abhängigkeit von der Fotoperiode. Dieser Typ Genetik hat einen niedrigen THC- und normalerweise hohen CBD-Gehalt.
Wusstest du schon... ?
Der Ruderal-Hanf wurde 1922 von Vavilov als „Cannabis Sativa Spontanea" klassifiziert und später vom russischen Botaniker D. E. Janischevsky Ruderalis benannt. Die erste Autoflowering-Sorte auf dem Cannabismarkt, die „Lowryder" Anfang der 2000er, war ein Hybrid, der aus der Kreuzung einer William's Wonder mit einer Northern Lights #2 entstanden war.
Wie die Mutter, so die Tochter...
Ausgehend von der Ruderal-Genetik wurden Autoflowering-Sorten entwickelt, die heute höchsten Qualitätsstandards entsprechen, etwa die Critical + 2.0 Auto oder die Dinamex Auto.
Landrace aus Thailand - Sativa
Seit die nordamerikanischen Truppen Mitte 70er aus dem Vietnamkrieg zurückkehrten, haben Hanfsorten aus dem Südosten Asiens, allem voran die thailändischen, große Berühmtheit erlangt. Der Hanfanbau war der traditionelle Broterwerb vieler Bauernfamilien im Nordosten Thailands, besonders im Gebiet von Nakhon Phanom, Mukdahan und Sakhon Nakhon. Seit der Verabschiedung des Betäubungsmittelgesetzes 1979 ist Cannabis jedoch verboten, und denen, die ihn produzieren oder kommerzialisieren, drohen Strafen bis zu 15 Jahren Gefängnis.
Morphologie
Die einheimischen thailändischen Sorten sind Pflanzen, die eine stattliche Größe erreichen, mit einem Hauptstamm von normalerweise gewundener Form und üppiger Verzweigung. Die Blütenkelche dieses Cannabistyps sind sehr langgezogen, die Blätter üblicherweise lang mit 9 bis 11 gesägten Fingern, die die Thais der Form wegen als „Krokodilschwanz" bezeichnen. Die Mehrzahl der thailändischen Genetiken hat eine lange Blütezeit und eine starke Neigung zum Hermaphroditismus. Trotz dieser „Mängel" aber haben Breeder diese Sorte zum Erschaffen von Hybriden aufgrund ihres starken psychoaktiven Potentials und des wunderbaren süßsauren Geschmacks ihrer Buds immer sehr geschätzt. Die Wirkung des thailändischen Cannabis gehört mit zu den Faktoren, die ihm am meisten Berühmtheit eingebracht hat, denn dank ihres hohen Cannabinoid-Spiegels (hoher THC-Gehalt, niedriger CBN- und CBD-Gehalt) entfalten die thailändischen Sorten eine äußerst starke zerebrale Wirkung.
Wusstest du schon... ?
In Thailand kommt der hochwertigste Cannabis in einer ganz konkreten Form, als „Thai-Sticks". Der Name rührt daher, dass das Marihuana dafür um ein Stäbchen herumgewickelt, mit einem charakteristischen roten Faden zusammengebunden und in Blätter gepackt wird. Anschließend zieht man das Stäbchen wieder heraus, und fertig ist der Joint.
Wie die Mutter, so die Tochter...
Die Genetik der thailändischen Landrasse wurde verwendet, um so eminente moderne Hybride wie etwa die Moby Dick zu schaffen.
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