- Kompost ist eins der praktischsten, günstigsten und elementarsten Elemente des biologischen Cannabisanbaus.
- Mit ihm könnt ihr euch auch vergewissern, dass euer Substrat alle Nährstoffe enthält, die die Pflanzen brauchen, und dass ihr über die Herkunft selbiger Bescheid wisst.
- Die Erde, in der ihr eure Pflanzen anbaut, in gutem Zustand zu halten, ist wirklich wichtig, um gute Ernten zu erzielen. Deshalb erklären wir euch in diesem Artikel, wie ihr einfach und günstig eigenen Kompost herstellen könnt.
Was ist Kompost?
Das Geheimnis, wie eure Pflanzen euch am Saisonende jene herrlich aromatischen Buds schenken, von denen jeder träumt, liegt im Boden. Denn wie sollen sie hochwertige Blüten produzieren, wenn sie nicht richtig ernährt werden? Der Boden ist ihre Nährstoffquelle, und die Gesundheit eures Gartens hängt davon ab, was er enthält. Ihr müsst immer daran denken, dass die Erde einen begrenzten Nährstoffvorrat hat und die Pflanzen nach mehreren Anbauzyklen das meiste davon aufgebraucht haben, sodass für eure nächsten Kulturen wenig übrigbleibt. Kompost mit der Erde zu vermischen ist ein exzellenter Weg, natürlichen Dünger herzustellen (und sonst keinen kaufen zu müssen) sowie sich zu vergewissern, dass man genau weiß, was der Boden enthält, in dem man seine Marihuanapflanzen anbaut.
Komplexes Ökosystem
Damit der Boden gute Bedingungen für eure Pflanzen bietet, reicht es nicht, ihn mit Nährstoffen und Mineralien vollzupumpen. Wenn beim biologischen Anbau von Substrat die Rede ist, schließt dies auch ein komplexes Gefüge aus nützlichen Mikroorganismen mit ein, die sich gegenseitig brauchen und ergänzen. Es geht darum, ein lebendiges Ökosystem zu schaffen, in dem Pilze bzw. Mykorrhizen und nützliche Parasiten wie Fadenwürmer einen symbiotischen Kreislauf bilden, der die Pflanzen schützt und ihnen zu wachsen hilft.
Wie stellt man Kompost her?
Viele glauben, dass das Kompostieren eine richtig komplizierte Sache ist, die mit viel Dreck und Gestank einhergeht, aber das stimmt eigentlich gar nicht. Wenn das organische Material sich richtig zersetzt, riecht es gar nicht so faulig. Falls doch, ist das eher ein Anzeichen dafür, dass ihr etwas falsch mach! Bevor ihr loslegt, solltet ihr euch deshalb im Klaren sein, was alles auf den Kompost darf:
- Obstreste
- Gemüsereste
- Kaffeepulver/-bohnen
- Eierschalen
- Pflanzenreste
- trockene Blätter
- fein zerhäckseltes Holz und Rinde-Splitter
- zerkleinerte Zeitung
- Stroh
- Sägespäne von unbehandeltem Holz
Folgende Materialen solltet ihr NICHT in den Kompost werfen:
- Fleisch, Öl oder Fett
- Reste von Pflanzen, die eine Krankheit oder Schädlinge hatten
- behandeltes Holz
- Hunde- oder Katzenkot
- Milchprodukte
Schritt 1: Komposthaufen/-tonne organisieren
Das Erste, was ihr braucht, ist einen Komposthaufen bzw. eine Komposttonne. Ihr könnt euch selbst eine(n) bauen, aber auch kaufen. Wir raten euch aber, dass ihr euch eine Tonne mit Deckel organisiert, da der Zerfallsprozess dann schneller geht. Der Kompost sollte an ein schattiges Plätzchen in eurem Garten kommen.
Schritt 2: Kompostmaterial sammeln
Bevor ihr loslegt, solltet ihr sicherstellen, dass ihr genug Material habt, das ihr kompostieren könnt. Um letzteres zu sammeln, ist es beispielsweise praktisch, einen kleinen Behälter in der Küche zu haben, wo ihr den oben aufgeführten biologischen Abfall hineintut. Bevor ihr es in den Kompost füllt, solltet ihr darauf achten, dass ihr feuchtes Material (Lebensmittelreste) mit trockenem mischt (Blätter, Holz, Zeitungen usw.), in möglichst ausgewogenem Verhältnis (1:1).
Schritt 3: Kompost schichtweise füllen
Wenn ihr das vermischte Material in die Komposttonne füllt, müsst ihr Schichten herstellen, am besten mit einer Mischung aus Erde und Kaffeeresten. Auf eine Schicht organisches Material sollte eine Schicht von letzterer Mischung folgen, und immer so weiter. Achtet darauf, den Deckel auf die Tonne zu legen, wenn ihr fertig seid, damit kein Regen hineinkommt und der Inhalt nicht verfault.
Schritt 4: Lüften
Ab und zu (ca. alle zwei Wochen) solltet ihr den Kompost „lüften", indem ihr ihn mit einer Harke oder einem anderen Werkzeug durchmischt. Das beschleunigt den Zerfallsprozess, der zwischen 3 Monaten und einem Jahr dauern kann, je nach der Qualität des Materials, das ihr benutzt habt und ob ihr letzteres richtig belüftet habt.
Woran erkennt man, wann der Kompost fertig ist?
Wenn das Substrat erdig riecht und eine braune Farbe hat. Wenn ihr in die Tonne hineinseht und die verschiedenen Elemente nicht mehr auseinanderhalten könnt, weil alles eine homogene Masse ist, wisst ihr, dass der Kompost fertig ist, um eure Marihuanapflanzen zu versorgen!
Mögliche Probleme
Normalerweise ist das Kompostieren ein einfacher Prozess, der nicht viel Arbeit macht, man sollte nur ab und zu nachsehen. Wenn ihr merkt, dass die Komposterde eine dickflüssige Konsistenz hat oder faulig riecht, ist dies ein Zeichen dafür, dass sie zu nass ist und sich nicht richtig zersetzt, sondern verfault. Ihr könnt sie noch retten, indem ihr mehr trockenes Material wie Sägespäne oder Blätter zufügt. Wenn der Kompost hingegen zu trocken ist, könnt ihr ihn mit etwas Wasser feuchter machen oder mehr frisches organisches Material zufügen.
Kommentare unserer Leser
Noch keine Kommentare vorhanden. Wollt ihr die ersten hinterlassen?
Kommentar hinterlassenHat dieser Post dir gefallen?
Deine Erfahrungen mit unseren Samen sind sehr wichtig für uns und können anderen Usern weiterhelfen. (Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.)