Was ist Humulen?

Was ist Humulen?

Humulen ist eins der über 200 Terpene der Marihuanapflanze und zählt sogar zu deren wichtigsten Terpenen, obwohl es nicht in so großen Mengen vorkommt wie Limonen oder Myrcen.

Bei Humulen, das auch als α-Caryophyllen bezeichnet wird, handelt es sich um ein Sesquiterpeno, das zum ersten Mal in aus Hopfenpflanzen (Humulus lupulus) extrahiertem ätherischen Öl entdeckt wurde und daher auch seinen Namen erhielt.

Es handelt sich um ein Isomer von β-Caryophyllen, d. h. um eine Verbindung, die aus den gleichen Elementen im selben Verhältnis zusammengesetzt ist, also auch die gleiche Summenformel hat, aber eine andere Molekülstruktur. Viele Pflanzen, die β-Caryophyllen enthalten, bilden auch Humulen. Gute Beispiele hierfür sind, neben vielen Cannabissorten, etwa Basilikum, Salbei und Nelken. Zudem besitzen beide Terpene auch ein ähnliches Aroma.

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Das im Pflanzenreich so verbreitete Terpen ist teilweise für das Aroma von Bier verantwortlich, da es, wie bereits oben angemerkt, in der Hopfenpflanze in großen Mengen vorkommt. In der Cannabispflanze ist es im Harz der Buds enthalten und Teil des Abwehrsystems der Pflanze. Der Geruch der Terpene hält nämlich Insekten sowie Pilze und Bakterien fern.

Wonach riecht Humulen?

Humulen ist für die holzigen, erdigen und zugleich würzigen Noten von Bier verantwortlich und erzeugt gemeinsam mit anderen Terpenen die besonderen Aromen vieler Cannabissorten.

Um den Duft von Humulen genau zu definieren, könnt ihr beispielsweise an die scharfen Noten von Ingwer und Ginseng denken. Ebenso wie Myrcen oder Pinen ist dieses Sesquiterpen ein wesentlicher Bestandteil des aromatischen Perfils von Cannabis, bildet allerdings aufgrund der Tatsache, dass es in relativ geringen Mengen vorkommt, nicht die dominanten Nuance, sondern eher einen Hintergrundton, der einige Sekunden nach dem ersten Zug erdige Kontraste entfaltet.

Was sind die therapeutischen Eigenschaften von Humulen?

Humulen wird schon seit Jahrhunderten in der traditionellen chinesischen Heilkunde verwendet, da es zahlreiche therapeutische Eigenschaften besitzt. Die Verbindung wirkt antibakteriell und schützt nicht nur die Pflanzen vor Krankheitserregern, sondern eignet sich auch zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen.

Nach einer Studie aus dem Jahr 2006 soll Humulen in niedriger Dosierung helfen, die Bakterie Staphylococcus aureus zu bekämpfen, die für Infektionen in verschiedenen Teilen des Körpers verantwortlich ist.

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Außerdem ist es auch für seine krebshemmenden Eigenschaften bekannt. Das Thema muss zwar noch weiter erforscht werden, doch eine Studie aus dem Jahr 2016 kam zu dem Ergebnis, dass Humulen in Kombination mit anderen Terpenen und Cannabinoiden zur Abtötung von Krebszellen beitragen kann.

Eine andere Studie ergab, dass das beispielsweise in ätherischem Basilikum-Öl enthaltene Humulen zur Aktivierung der körpereigenen Mechanismen beiträgt, die Tumore bekämpfen. Zudem ist das Terpen ein starker Entzündungshemmer und ein guter Appetitzügler, was beim Kampf gegen die Pfunde ziemlich hilfreich sein kann.