Was ist Cannabis indica?

  • Cannabis indica ist eine der beiden Haupt-Cannabisarten.
  • Im Gegensatz zu den Sativas haben Indicas eine beruhigende Wirkung und sind deshalb bei allen beliebt, die sich entspannen möchten oder eine Nacht erholsamen Schlaf brauchen, sowie bei denen, die unter Angstattacken, Schmerzen oder Muskelkrämpfen leiden.
  • Beim Kauf einer Cannabissorte müsst ihr euch dabei nicht zwischen einer reinen Indica oder Sativa entscheiden. Hanfsamen von Hybridsorten bieten euch die Schokoladenseiten von beiden Arten.

Habt ihr schon einmal über die Unterschiede zwischen Indicas und Sativas nachgedacht? Sie riechen gleich und sehen ähnlich aus, also würde man auch denken, dass sie gleich wirken, oder nicht? Doch obwohl es sich um zwei Arten derselben Cannabis-Familie handelt, gibt es klare Unterschiede.

Sie haben individuelle Wachstumscharakteristika, entgegengesetzte Wirkungen und werden für unterschiedliche medizinische Zwecke eingesetzt. Diese Unterschiede zu verstehen kann besonders für Kranke entscheidend sein, da es ihnen hilft, herauszufinden, welche Genetik sich besser für sie eignet.

Was bedeutet die Bezeichnung Cannabis indica?

In seiner ursprünglichen Klassifizierung aus dem Jahr 1753 identifizierte der Naturforscher Carl Linnaeus nur eine Cannabis-Art, Cannabis sativa L., die heute als Hanf bezeichnet wird (die nicht psychoaktive Pflanze) und in Europa wegen ihrer Fasern angebaut wird, beispielsweise zur Herstellung von Tauen oder Segeln.

1785 erhielt ein anderer herausragender Biologe, Jean-Baptiste Lamarck, einige Cannabisproben aus Indien, die beim Konsum bzw. Rauchen eine euphorisierende Wirkung hatten.

Angesichts verschiedener Charakteristika, darunter ihre festen Stiele, feine Rinde und die Form ihrer Blätter und Blüten, entschied Lamarck, dass zwischen diesen Pflanzen und dem damals in Europa angebauten Cannabis sativa unterschieden werden müsse. Deshalb schuf er eine neue Unterart, Cannabis indica, um diesen Typ von Cannabispflanzen zu benennen, die in Indien fast ausschließlich aufgrund ihrer medizinischen und psychoaktiven Eigenschaften angebaut wurden.

Cannabis indica scheint sich von dem aus Zentralasien stammenden gemeinsamen Vorfahren aller Cannabis-Unterarten fort- und ursprünglich auf dem asiatischen Subkontinent oder in Afghanistan entwickelt zu haben, genauer gesagt im Hindukuschgebirge, da es sich angepasst hat, um in kühlen, unwirtlichen Klimas gedeihen zu können.

Indica-Sorten produzieren große Mengen Harz, was vermutlich eine Art Schutzmechanismus gegen die harten klimatischen Bedingungen in ihrer Heimat in den Bergen darstellt. Ihr Harzgehalt macht sie perfekt für alle, die Haschisch herstellen wollen – in der östlichen Hemisphäre damals die dominante Konsumform.

Als Cannabis indica werden alle Genetiken bezeichnet, die aus trockenen Regionen in Süd- und Zentralasien wie Indien, Nepal, Afghanistan, der Türkei, Süd- und Zentralchina sowie Pakistan stammen.

In diesen Regionen ist es sehr trocken bis Oktober, wenn der Monsun Regen bringt. Um Schimmelbefall in dieser sehr feuchten Zeit zu vermeiden haben die Indicas gelernt, früh zu blühen. Deshalb haben Indica-Sorten generell eine kürzere Wachstumsphase als Sativas und wachsen in der Blütephase nur 25-30 % ihrer Wuchshöhe weiter.

Außerdem bilden die Pflanzen verschiedene Rot- und Purpurtöne auf ihren Blättern, wenn kühlere Temperaturen herrschen. Der Grund dafür ist jedoch unbekannt.

Woran erkennt man eine Indica-Cannabispflanze?

Eine typische Cannabis indica-Pflanze ist ein kompakter Strauch, der einen dickeren Stängel aufweist als seine Sativa-Verwandten und normalerweise weniger als zwei Meter groß wird, mit folgenden Charakteristika:

  • Das Laub ist meistens dunkelgrün, wobei einige Exemplare auch fast blaue oder violette Blätter besitzen. Die Blätter haben kürzere, breitere Blattspreiten, was den Wasserverlust durch Transpiration vermindern soll.
  • Indica-Sorten haben mehr Seitenzweige und einen dichteren Wuchs als Sativa-Sorten. Es handelt sich also um buschige, dichte, breite Pflanzen, die an kleine Weihnachtsbäume erinnern.
  • Bei der femininen Pflanze gruppieren sich die Blüten zu üppigen Blütenständen um die Nodi (die Stellen, an denen die Blattpaare aus dem Stiel bzw. den Zweigen wachsen) herum zusammen. Die Buds wiegen dabei meistens mehr als gleich große von Sativa-Sorten, da sie dichter und kompakter sind.
  • Indica-Pflanzen werfen zwar weniger Erträge ab, aber ihre kurze Wachstumsphase kompensiert dies, insbesondere, da Indicas sich dank ihres gedrungenen Wuchses sehr gut für den Indoor-Anbau eignen – sie explodieren größentechnisch nicht so wie Sativas!
  • Außerdem sind sie eine hervorragende Wahl für Terrassen, Balkone und alle Grower, die beim Outdoor Growen auf Diskretion Wert legen. Sie werden bereits im September geerntet und sind damit Gold wert in kühlen Regionen, wo es im Herbst oft regnet.

Duft und Geschmack von Indica-Sorten

Indica-Marihuanasorten haben ein breites Geschmacks- und Duftspektrum, das von Moschus bis hin zu Trauben, Beeren und anderen Waldfrüchten reicht. Es handelt sich dabei grundsätzlich um erdigere, feuchtere Anklänge, während Sativas süßer (Zitrus- oder Fruchtnoten) oder würziger sind.

Bei einer neuen Studie, bei der die Terpen-Zusammensetzung von Indica-Sorten analysiert und mit der von Sativa-Sorten verglichen wurde, wurde in den Sorten mit Indica-Dominanz eine größere Menge des Terpens Myrcen festgestellt: Das Terpen machte bis zu 60–80 % der Zusammensetzung des Terpenprofils aus. Das lässt vermuten, dass die Kombination aus Myrcen und THC für die hochgradig physische, hypnotische Wirkung verantwortlich ist, die für Indica-Sorten typisch ist.

Indicas gelten gemeinhin im Vergleich zu Sativa-Sorten, die sich durch ihre stimulierende, kräftigende und zerebrale Wirkung auszeichnen, als entspannender und beruhigender. Zudem bilden sie meistens auch höhere Mengen an anderen Sesquiterpenen wie Humulen und Caryophyllen, was für ein intensives, schon von weitem zu riechendes Aroma sorgt.

Wirkung von Cannabis indica

Die meisten Indicas sind reich an allen drei Cannabinoiden THC, CBD und CBN. Während Cannabis sativa häufig mehr THC als andere Cannabinoide bildet, enthält Cannabis indica oft signifikante Mengen aller drei Typen.

Indica-Pflanzen haben tendenziell körperbetontere Effekte als Sativas. Dazu zählen vermehrte körperliche Empfindungen, Entspannung, Mundtrockenheit und Rötung der Augen.

Ihre Wirkung wird deshalb oft mit „stoned" umschrieben, im Gegensatz zum von Sativas verursachten High. Dies bedeutet allerdings nicht, dass sie nicht psychoaktiv wirken würden, ihre physischen Effekte sind nur klarer spürbar.

Indica-Sorten sind also für ihre schläfrig machende Wirkung bekannt. Tagsüber ist dies nicht immer ratsam, doch nachts können diese Genetiken sehr nützlich sein. Insbesondere bei Menschen, die unter Schlafproblemen leiden, erfreuen sie sich großer Beliebtheit.

Cannabis indica hilft jedoch bei weitaus mehr als nur bei Schlaflosigkeit. Mit ihm lassen sich auch die Beschwerden einer Person mit chronischen Schmerzen sehr gut lindern, die langfristig auf die Einnahme von Opioid-Analgetika verzichten wollen.

Zudem fungiert es auch als Muskelrelaxans oder Krampflöser, was zur Behandlung von Krankheiten wie Multipler Sklerose oder Fibromyalgie hilfreich ist. Auch gegen Kopfschmerzen sind Indica-Sorten dank ihrer schmerzlindernden Effekte ein tolles Mittel, insbesondere für Personen, die unter Migräne leiden. Und dank ihrer beruhigenden Wirkung sind sie schließlich auch für alle zu empfehlen, die unter Panikattacken und Unruhe leiden.

Die berühmtesten Indica-Sorten

Es ist schwer, die Genetiken anhand ihrer Namen einzuordnen. Als Faustregel könnt ihr euch jedoch merken, dass jede Sorte, die auf „Kush" endet, eher eine Indica ist, während sich hinter Bezeichnungen mit „Haze" meistens Sativas verbergen. Hier findet ihr 5 Tipps für Sorten mit Indica-Dominanz aus unserem Sortiment:

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- Purple Afghan Kush

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19/02/2020

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