- Am 10. und 11. März muss sich der Verein ‘Pannagh’ in Bilbao einer mündlichen Anhörung stellen, dessen Ausgang den gesamten Prozess der Legalisierung der Cannabis-Clubs in Spanien entscheiden kann. Deswegen möchte die Gemeinschaft der Aktivisten ihre Unterstützung sowohl für den Verein als auch für die angeklagten Mitglieder ausdrücken, denen 22 Jahre Gefängnis und eine Millionenstrafe drohen.
#FreePannagh ist der seit Tagen von der spanischen Gemeinschaft am meist genutzte 'Hashtag'. Das Ziel ist, Druck auszuüben und Sympathie für den baskischen Verein ‘Pannagh’ zu bekunden, der sich einer mündlichen Anhörung vor Gericht stellen muss. Dabei soll ein Anlass aufgeklärt werden, der vor etwas mehr als drei Jahren stattfand und zur Schließung des Vereins und zur Anklage mehrerer seiner Mitglieder führte.
Der Fall ist bestens bekannt, sowohl wegen der impliziten Auswirkungen als auch wegen der Popularität der Angeklagten, Pioniere auf dem Gebiet der Einrichtung und Legalisierung der Cannabis-Clubs in Spanien. 2011 wurde die gemeinnützige Cannabis-Vereinigung ‘Pannagh’ von der städtischen Polizei Bilbaos unter die Lupe genommen. Einige Mitglieder wurden für mehrere Tage verhaftet. Das Lokal wurde geschlossen und der Richter beschloss, den Verein zu verbieten und untersagte jegliche Aktivität.
Es ist nicht das erste Mal, das so etwas passiert. Frühere Fälle wurden alle eingestellt und als endgültige richterliche Resolutionen archiviert, sogar mit Beschlüssen der Landesgerichte von Bizkaia und Alava, die sogar in zwei Fällen die Rückgabe des beschlagnahmten Marihuanas angeordnet haben.
Diesmal aber wird für jeden der drei Hauptangeklagten eine Gefängnisstrafe von sechs Jahren gefordert und für die restlichen Angeklagten eine Gefängnisstrafe von bis zu drei Jahren. Dazu soll jeder Angeklagte auch noch eine Strafe von 80.000 Euro zahlen. Und das, obwohl einige der Sachverhalte, die der Staatsanwalt in seiner Anklageschrift behauptet, dank der Hilfe von Zeugen widerlegt werden konnte.
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