- Der Winter naht und die Indoor-Saison beginnt. Es ist Zeit, die geernteten Früchte aus dem Outdoor-Anbau aufzubewahren und unsere Aufmerksamkeit auf die Growrooms/Growboxen zu richten.
- Aber Vorsicht, nur weil du im Freien aufpassen und deine Hanfpflanzen vor zahlreichen Fressfeinden verteidigen musst, dann glaub bloß nicht, dass du dich nun beim Indoor-Anbau zurücklehnen kannst. Heute präsentieren wir dir ein Insekt, das sich normalerweise in den Hanfpflanzen einnistet und das Leben der Grower verkomplizieren kann.
- Auch wenn dieser Schädling normalerweise keine größeren Probleme mit sich bringt, solltest du trotzdem aufpassen, vor allem, wenn du mit dem System der Hydrokultur arbeitest, denn diese ungebetenen Gäste lieben eine feuchte und pfützenreiche Umgebung. Wir sprechen hier von der Trauermücke und im Anschluss geben wir dir einige Tipps, wie woran man sie erkennen und wie man sie bekämpfen kann.
Eigenschaften der Trauermücke
Die Trauermücke oder Sciridae (esciaridas) ist auch unter den Namen Schwarze Fliege bekannt. Im Larvenstadium besitzt die Trauermücke einen schlanken, grau-weißen Körper, der eine Länge von 4-5 mm nicht überschreitet. Dazu besitzen die Larven eine deutliche schwarze Kopfkapsel. Erwachsene Trauermücken haben einen schlanken, grau-schwarzen Körper sowie dunkle Flügel und eine Körperlänge von 2-4 mm mit langen und dünnen Beinen.
Lebenszyklus der Trauermücke
Nach einer erfolgreichen Paarung legen die Weibchen ungefähr 200 Eier in das Substrat. Nach circa drei weiteren Tagen schlüpfen die Larven. In der ersten Phase leben und ernähren sich die Larven der Trauermücke von totem organischem Material wie Schimmelpilze und Algen sowie Wurzeln und Stamm. Die ersten drei Wochen verbringen sie so im Substrat, danach verpuppen sie sich und die Metamorphose beginnt. Die erwachsenen Trauermücken (nun mit Flügeln) schlüpfen nur wenige Tage später und bleiben im unteren Teil der Pflanze, um sich von Pilzen und totem Pflanzenmaterial zu ernähren.
Woran erkenne ich, dass meine Marihuanapflanzen an einem Befall durch Trauermücken leiden?
Wie wir schon weiter oben erwähnt haben, besitzen diese Insekten eine Vorliebe für eine feuchte Umgebung und sie lassen sich normalerweise im unteren Bereich der Pflanze nieder, vor allem, weil sich dort normalerweise die meiste Feuchtigkeit sammelt. Und dort solltest du nachsehen.
Schäden: Dieser kleine Schädling befällt das Substrat in seinem ersten Stadium, dem Larvenstadium und ernährt sich von den kleinen Wurzeln der Pflanze, was so auch die größeren Wurzeln beeinträchtigen kann. Als Folge davon verliert die Pflanze an Kraft und ihre metabolische Funktion verlangsamt sich. Außerdem begünstigen die Löcher in den Wurzeln das Auftauchen von Pilzen, wie Pithium oder Fusarium, vor allem, wenn das Substrat sehr feucht gehalten wird. Normalerweise stellt die Trauermücke für erwachsene Pflanzen kein großes Problem dar, für aber Stecklinge oder Jungpflanzen kann sie gefährlich werden.
Auch wenn die Trauermücke weder zu den tödlichsten noch zu den gefährlichsten Schädlingen gehört, dann kann sie trotzdem zu einem Problem werden. Denn wenn du den Befall nicht rechtzeitig bemerkst, dann breitet sich die Plage sehr schnell und großräumig aus. Das sind die Symptome, die dir aufzeigen können, dass deine Hanfpflanze an einem Befall durch Trauermücken leidet:
- Das erste Symptom, an dem du bemerkst, dann deine Hanfpflanzen an einer Trauermückenplage leiden ist, dass sie an den Klebstreifen hängen bleiben.
- Ein weiteres Symptom - das offensichtlichste – ist, dass du Trauermücken in der Nähe deiner Hanfpflanzen fliegen siehst.
Wenn du die Anwesenheit dieses Insektes nicht bemerkt hast und die Plage sich zu einem ernsthaften Befall entwickelt hat, solltest du Folgendes beachten:
- Das Pflanzenwachstum ist beeinträchtigt
- Die Blätter wirken blass
- Die erwachsenen Mücken bleiben in den Buds hängen, auf dieselbe Weise wie auf den Klebstreifen
- Es tritt ein Pilzbefall auf (besonders an den Wurzeln)
Prävention bei Trauermückenbefall
Wenn du gerade anfängst, Cannabis für den Eigengebrauch anzupflanzen, dann ist eine Grundregel, die du beachten solltest: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Es ist immer besser, wenn du Maßnahmen ergreifst, damit die Schädlinge, die deine Cannabispflanzen befallen können, gar nicht erst auftreten. Denn es ist viel schwieriger, sie zu bekämpfen, wenn sie sich erst einmal eingenistet haben. Hier sind eine Reihe von Maßnahmen, die du anwenden kannst, damit die Trauermücke sich gar nicht erst in deinen Hanfpflanzen häuslich niederlässt.
- Nicht übermäßig gießen: Vermeide, dass deine Hanfpflanzen zu lange in Wasser stehen
- Kontrolliere die Luftfeuchtigkeit
- Bedecke das Substrat mit Vermiculit. Das erschwert, dass die Weibchen ihre Eier in das Substrat ablegen.
- Stelle Gelbtafeln auf, damit die erwachsenen Trauermücken darin kleben bleiben und kontrolliere sie täglich (diese Maßnahme hilft auch, andere Schädlinge einzufangen, wie zum Beispiel die Weiße Fliege)
- Besprühe deine Pflanzen mit Neem-Öl (auch die Oberfläche des Substrats)
Wie bekämpfe ich die Trauermücke?
Wenn dieser Schädling sich in deinen Cannabispflanzen schon häuslich niedergelassen hat, dann empfehlen wir dir zur Bekämpfung folgende Methoden:
- Produkte, die das Bakterium B.thuringiensis (Bt) oder thurgiensis Israelensis (Bti) enthalten. Das sind zwei sehr nützliche Bakterien, die in der Erde vorkommen und als biologische Alternative zu den herkömmlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln eingesetzt werden können. Diese zwei Bakterien helfen bei der biologischen Kontrolle der Mücke im Substrat, wenn sie sich noch im Larvenstadium befindet. Du kannst diese Bakterien mit verschiedenen Handelsnamen finden. Mit einer kurzen Suche im Internet findest du schnell verschiedene Produkte.
- Neem-Mehl: es ist sehr effizient bei Schädlingen, die sich im Substrat entwickeln. Um dieses Produkt richtig anzuwenden, gieße das Substrat ganz normal und trage dann das Mehl auf, indem du eine gleichmäßige Schicht auf dem Substrat verteilst. Das Neem-Mehl verhindert, dass die Mücken an die Oberfläche gelangen können, um ihre Eier abzulegen. Außerdem blockiert sie die Larven, sodass sie nicht an die Oberfläche gelangen können. Auf diese Weise wird ihr Lebenszyklus unterbrochen.
- Setze Nützlinge in das Substrat: Hypoaspis geolalepumites und die Fadenwürmer oder Nematoden Steinernema feltiae.
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