- Mitglieder der Universität Pompeu Fabra und des Klinikums Hospital del Mar in Barcelona haben herausgefunden, dass verschiedene Cannabisvarietäten ohne psychoaktive Komponente aber mit medizinischer Wirkung geschaffen werden könnten. Das würde die staatlichen Beschränkungen für den Anbau lockern und die Regulierung der Branche ändern. Die Vorteile für Patienten und Fachleute wären enorm.
Bisher galt als eines der ersten Hindernisse bei Forschungen mit medizinischem Marihuana seine psychoaktive Eigenschaft. Dieser Faktor ist von denen erwünscht, die das Cannabis als Genussmittel konsumieren, aber verzichtbar für diejenigen, die mit Marihuana als Arzneimittel ein Leiden lindern möchten. Aus diesem Grund wird in vielen Experimenten synthetisches Cannabis (das nicht natürlich vorkommende) verwendet, das kein THC enthält.
Doch jetzt wurden von Forschern der Universität Pompeu Fabra und des Klinikums Hospital del Mar in Barcelona neue und ermutigende Ergebnisse in der Zeitschrift PLOS Biology veröffentlicht. Sie erklären darin, dass es ihnen gelungen ist, die psychoaktiven Effekte des Hanfs von seinen schmerzlindernden Eigenschaften zu trennen. Diese Entdeckung leitet einen neuen Weg für die Entwicklung von Behandlungen auf Marihuanabasis ein. Konkret bedeutet das die Schaffung spezifischer Cannabissorten ohne THC, bei denen all ihre pharmakologischen Eigenschaften genutzt werden können, was ein Durchbruch für die Branche sein wird.
Nach Aussage von Miguel Mulet, Forscher am Institut für Molekularbiologie der Polytechnischen Universität Valencia und des Consejo Superior de Investigaciones CientíficasCSIC (Oberster Rat für wissenschaftliche Forschung) würde diese Entdeckung den Anbau von Hanf sowie die Regulierung im therapeutischen Bereich vereinfachen. Er fügte hinzu, dass Cannabis über eine Vielzahl von Bestandteilen mit pharmakologischer Wirkung verfügt, und dass die Wissenschaft “immer dazu bereit ist, alle nützlichen Moleküle aus einer Pflanze zu gewinnen“.
Die medizinischen Eigenschaften von Marihuana wurden immer wieder durch zahlreiche wissenschaftliche Forschungen bewiesen, trotzdem gelingt es aufgrund der Beschränkungen in der Branche oft nicht in die Anwendung der ärztlichen Praxis. Diese fachliche Entdeckung könnte einen neuen Weg für erforderliche Studien auf der ganzen Welt und insbesondere in Spanien eröffnen.
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