- Wir bringen euch immer wieder gerne auf den neuesten Stand über das, was gerade in der Cannabis-Branche aktuell ist, egal, ob es sich dabei um internationale Legalisierungsfortschritte, Aktivisten, technische Innovationen oder interessante Anbaumethoden handelt.
- Heute geht es um ein Thema, das auf den ersten Blick weniger sensationell ist, aber viele Grow-Neulinge wie auch -Experten gleichermaßen betrifft. Denn leider ist das Leben kein Wunschkonzert und man bekommt nicht immer den Garten seiner Träume …
- In diesem Artikel erklären wir euch, wie ihr Cannabis auf engstem Raum anbauen könnt bzw. wie ihr alle Ressourcen und Mittel anpasst, die euch zur Verfügung stehen, um eine kleine, verlässliche, hochwertige und perfekt optimierte Cannabis-Kultur zu erhalten.
So findet ihr das richtige Anbaumaterial
Growbox: Vielleicht kauft ihr die Growbox lieber fertig, vielleicht baut ihr sie lieber selber. Egal, für was ihr euch entscheidet, achtet darauf, dass sie die richtige Größe hat und ihr den Platz, den ihr zur Verfügung habt, gut ausnutzt.
Das Angebot an Modellen ist groß, und wenn ihr eure Growbox selbst herstellt, könnt ihr sogar ein maßgeschneidertes Modell erhalten. Überlegt euch gut, was ihr vorhabt und ob/wie eure Wünsche tatsächlich realistisch und umsetzbar sind, um die beste Lösung für euch zu finden.
Lampen: Ihr braucht ein Beleuchtungssystem, das sich für einen kleinen Raum eignet, mit der passenden Leistung und dem richtigen Lichtspektrum für die jeweilige Anbaufläche und mit geringer Wärmeemission. Letzteres ist wichtig, damit die Pflanzen nicht übermäßig transpirieren und in Stress geraten, was ihre Entwicklung verändern und verlangsamen könnte, und zwar sowohl in der Wachstumsphase als auch in der Blütephase; die Blüten werden dann nicht so dicht, bleiben kleiner und leichter, haben einen weniger intensiven Duft und Geschmack und eine geringere Harzproduktion.
Im Folgenden haben wir euch eine Auswahl an Lampen zusammengestellt, die nicht so viel Hitze abgeben, was die Verdunstung und die Pflanzentranspiration deutlich reduziert. Wir können nur noch einmal betonen, dass dieser Aspekt wirklich wichtig ist, da ihr sonst minderwertigere Ernten zu erhalten riskiert.
Folgende Gartenbaulampen mit niedriger Wärmeabgabe können wir euch empfehlen:
- TCL-Kompaktleuchtstofflampen: Diese Modelle gibt es zwar schon seit vielen Jahren, sie sind aber nach wie vor eine verlässliche, praktische Lösung. Meistens werden sie vor allem für die Keimung von Samen oder das Anwurzeln junger Klone verwendet, doch man kann mit ihnen auch problemlos Cannabispflanzen zum Blühen bringen. Das einzige Problem an diesen Geräten ist ihre längliche Form, die sich für besonders kleine Grow-Räume nicht eignet. Grundsätzlich empfehlen wir euch die 25-, 50-, 55- und 80 W-TCL-Modelle; und wenn ihr genug Platz habt, könnt ihr sogar mehrere gleich oder unterschiedlich starke Lampen hintereinander anbringen; sie sind relativ günstig. Das Endergebnis hängt ganz von der Anzahl und der Leistungsfähigkeit der verwendeten Leuchtstoffröhren ab. So könnt ihr für intensive, konstante, homogene Beleuchtung sorgen, wärmetechnisch aber alles bestens in den Griff bekommen.
- CFL-Kompaktleuchtstofflampen (Energiesparlampen) mit 105, 150, 200 oder 250 W eignen sich sowohl für einen sehr kleinen Grow-Raum (ca. 50 x 50 x 100 cm) als auch für verschiedene kleine Growbox-Modelle (z. B. 60 x 60 x 160 cm, 80 x 80 x 160 cm), da sie sehr wenig Wärme abgeben und stark genug sind für eine kleine Ernte. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
- 315 W CMH-/LEC-Lampen: Diese neue Lampengeneration ist besonders leistungsfähig und gibt überdies sehr wenig Hitze ab. Bislang sind die CMH-/LEC-Leuchten zwar noch relativ unbekannt, angesichts ihrer Effizienz wird sich das aber sicher ganz bald ändern. Die 315 W-Modelle eigenen sich perfekt für Kulturen zwischen 60 x 60 x 160 cm, 80 x 80 x 160 cm und 100 x 100 x 200 cm und sorgen für Ernten von beeindruckender Gesamtqualität, mit klar ausgeprägtem Aroma/Geschmack (Terpengehalt und -qualität), dichten Blüten, hoher Harzproduktion, starker Wirkung und tollem Aussehen. Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
- LED-Lampen: Auch diese Art von Lampen sind sehr interessant für kleine Kulturen, da sie sehr wenig Wärme abgeben und die Pflanzen deshalb näher an die Lampen gestellt werden können. Für besonders kleine Grow-Räume gibt es mittlerweile sogar spezielle, neuartige LED-Streifen, die sich sowohl für die Wachstums- als auch die Blütephase eignen. Sie werden meistens an den Seiten der Growbox angebracht; oben ist jedoch auch möglich. Man findet 26 W- oder (Secret Jardin) 42 W-LED-Streifen für die Wachstumsphase sowie Modelle mit derselben Leistung für die Blütephase. Für etwas größere Räume (ab 60 x 60 x 160 cm bis 100 x 100 x 200 cm) solltet ihr LED-Lampen mit 400 oder 500 W wählen. Auch hier gibt es wieder eigene Modelle für die Wachstums- und Blütephase. Auf dem Markt sind zahlreiche, meist relativ teure Modelle erhältlich, die teils sehr unterschiedliche Ergebnisse liefern. Wenn ihr euch für diesen Lampentyp entscheidet, solltet ihr euch deshalb vorher gut über die tatsächliche Leistungsfähigkeit des jeweiligen Produkts informieren.
- HPS-Lampen: Über die Natriumdampf-Hochdrucklampen (HPS) müssen wir euch vermutlich nichts weiter sagen; sie sind ohne jeden Zweifel die Art von Lampen, die in den letzten 30 Jahren beim Growen am meisten zum Einsatz kamen. Für Kulturen ab mindestens à 60 x 60 x 160cm oder 80 x 80 x 160 cm können wir euch 250 W-Modelle empfehlen, für kleinere aber nicht, da HPS-Lampen deutlich mehr Hitze abgeben als die bislang genannten Lampen. Es handelt sich zwar um sehr effiziente, gut funktionierende und auch erschwingliche Lampen, aber ihre Restwärme ist bei wirklich wenig Platz einfach zu problematisch. Zudem verbrauchen sie relativ viel Strom.
Diese Art von Lampen funktionieren gut und sind vom Preis her erschwinglich, haben aber in Sachen Stromverbrauch und Wärmeabgabe Mankos. Wenn ihr euch entschieden habt, welche Lampen ihr verwenden wollt, braucht ihr auch noch passende Reflektoren, ein Aufhängesystem und ausreichend lange Kabel sowie z. T. auch Glühbirnen.
Zuluft/Abluft: Da wir uns hier mit kleinen Cannabiskulturen beschäftigen, setzen wir voraus, dass die Zuluft passiv erfolgt, was völlig ausreicht. Was die Abluft angeht, empfehlen wir für kleine Räume leistungsschwächere Extraktor-Modelle, z. B. 160m3/h, 200m3/h oder 275m3/h. Ab 1 m2 Kulturfläche sollte die Leistungsfähigkeit des Abluftlüfters mindestens 300–350m3/h betragen.
Da ihr weniger leistungsfähige Geräte verwendet, die logischerweise auch weniger Strom verbrauchen, werdet ihr vermutlich Stromkosten sparen.
Was die Lüftungsschächte angeht, gibt es eine große Auswahl von Modellen. Ihr solltet diesbezüglich lediglich darauf achten, dass ihr Durchmesser mit dem Durchmesser des Abluftlüfters übereinstimmt. Ach ja, und auch passende Spannbänder solltet ihr nicht vergessen und, sofern der Platz dies zulässt, einen guten Aktivkohlefilter, um eure Nachbarn nicht mit Gerüchen zu belästigen, die vielleicht nicht ganz so nach ihrem Geschmack sind. Natürlich könnt ihr auch andere Geruchsabsorptions-Geräte wie z. B. Ona verwenden, aber Aktivkohlefilter sind wirklich viel effizienter.
Wenn ihr einen kleinen Ventilator im Clip Fan-Stil (Durchmesser 20 cm, Leistung 12 W) zwischen die Lampe und die Pflanzen stellt, schafft dies genügend Belüftung für einen kleinen Grow-Raum.
Außerdem solltet ihr ein Thermo-Hygrometer auf ungefähr halber Höhe der Pflanzen anbringen, um bezüglich Temperatur und Luftfeuchtigkeit möglichst präzise Werte zu erhalten. Eine Steckdosenleiste mit mindestens 5 Steckdosen und Einschalter kann ebenfalls nicht schaden, um die ganzen Geräte leichter versorgen zu können. Und schließlich empfehlen wir euch noch je nach dem verfügbaren Platz und euren persönlichen Vorstellungen 1, 2, 4 oder 5 l-Blumentöpfe.
Was beim Growen auf engem Raum sonst noch zu bedenken ist
Wie ihr im Laufe dieses Artikels sicherlich verstanden habt, muss man, wenn man auf so engem Raum Cannabis anbaut, wirkliche alles anpassen. Da alles eine Nummer kleiner ausfällt, sind immerhin auch der Strom-, Wasser- und Düngerverbrauch niedriger.
Wie viel Nährlösung (Dünger + Wasser) ihr braucht, hängt von der Größe der Pflanze und deren Bedürfnissen, aber auch Faktoren wie deren Transpiration und der Verdunstungsrate im Raum ab, die wiederum an die Wärmeabgabe gebunden ist. Die Wahl der Grow-Lampen hat also einen direkten Einfluss nicht nur auf eure Stromrechnung, sondern auch auf den Dünger- und Wasserverbrauch. Sucht also je nach verfügbarem Platz und gewünschtem Resultat den besten Kompromiss.
Eine Cannabiskultur, die mit einer 150 W-CFL-Lampe beleuchtet wird, wird zwar natürlich weniger Blüten produzieren, ist aber auch insgesamt billiger, als wenn ihr eine 250 W-HPS-Lampe verwendet.
Um eine so kleinformatige Kultur gut über die Bühne zu bringen, solltet ihr euch auch gut überlegen, welche Sorten ihr anbaut. Wenn ihr mit Samen arbeitet, raten wir euch zu Sorten mit starker Indica-Dominanz, da sie vom Wuchs her kleiner sind und sehr kurze Internodien aufweisen. Greift z. B. zu feminisierten Samen von Bubba Kush, Shark Attack oder White Widow.
Was Autoflowering-Sorten angeht, können wir euch Bubba Kush Autoflowering, Fruit Autoflowering, White Cheese Autoflowering, White Widow Autoflowering, Kush'N'Cheese Autoflowering, Blue Kush Autoflowering und Critical+ Autoflowering empfehlen.
Ihr könnt auch andere Hybriden aus unserem Katalog, wie Cheese, Blue Cheese, Blue Kush, Blue Widow, Blueberry Cookies, Dinachem, Gorilla, Quick Critical+, Quick Kush verwenden, solange ihr die Fotoperiode vom Beginn der Wachstumsphase bis zur Ernte konstant bei 12/12 h haltet. Das heißt nicht, dass die Pflanze nicht wachsen wird; sie hat von Natur aus ein gewisses, instinktives Mindestwachstum. Aber natürlich wächst sie sehr viel weniger als mit einer „normalen" Fotoperiode (18/6 h in der Wachstums-, 12/12 h in der Blütephase).
Auch automatische Sorten wie Blue Cheese Autoflowering, Cheese Autoflowering, Critical+ 2.0 Autoflowering, Critical Cheese Autoflowering, Sour Diesel Autoflowering und Moby Dick Autoflowering könnt ihr mit dieser Methode anbauen.
Falls ihr Klone verwenden wollt, empfehlen wir euch ebenfalls eine Fotoperiode von 12/12h, sobald sie angewurzelt sind. Nach einem anfänglichen natürlichen Wachstumsschub pendelt sich ihre Größe dann auch schnell ein und wird euch kein Kopfzerbrechen mehr bereiten.
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