grow marijuana pest caterpillar

Raupenalarm in der Marihuana-Kultur: Was tun?

  • Eine Raupenplage in den sorgsam umhegten Marihuana-Pflanzen – das ist eine der größten Ängste eines Growers. Während die gefräßigen Insekten in Indoor-Kulturen seltener anzutreffen sind, kommen sie in Outdoor-Kulturen sehr häufig vor.
  • Wenn ihr diese Saison zum ersten Mal Cannabis anbaut oder an das vorige Erntejahr anknüpft, heißt es (wieder) aufpassen, sonst könnten die ungebetenen kleinen Gäste eure Ernte zunichtemachen und eure Vorräte für den Winter verspeisen.
  • Im folgenden Post erklären wir euch alles, was ihr über eine Raupenplage wissen solltet: wie ihr sie erkennt, was ihr zur Vorbeugung tun und wie ihr sie bekämpfen könnt, wenn eure Kultur bereits befallen ist. Los geht’s!
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So erkennt ihr, ob eure Pflanzen von Raupen befallen sind

Raupen sind Larven von Insekten aus der Ordnung der Lepideptora mit einem zylinderförmigen, in Segmente unterteiltem Körper und sechs Beinen sowie fünf „falschen" Bauchbeinpaaren. Die gefräßigen kleinen Tierchen gehören zu den von Cannabis-Growern meistgefürchteten Schädlingen. Fast jeder weiß, dass sie sich später in bunte, schöne Schmetterlinge verwandeln. Ihr Lebenszyklus ist ganz einfach: Die Schmetterlege legen Eier auf den Pflanzen ab, aus denen Raupen schlüpfen, die so lange unentwegt weiterfressen, bis sie groß genug sind bzw. geeignete Bedingungen vorfinden, um sich verpuppen zu können. In der erstgenannten Lebensphase sehen sie dabei mitunter ziemlich unterschiedlich aus; von Grün bis zu einer breiten Palette von Farben ist alles dabei. Die Raupen, die Cannabispflanzen befallen, sind aber meistens grün.

Da diese Insekten Grünzeug in Nullkommanichts auffressen, solltet ihr gut aufpassen, wenn ihr nicht wollt, dass sie sich mit euren Pflanzen den Bauch vollschlagen. An folgenden Symptome bzw. mittels folgenden Tricks erkennt ihr eine Raupenplage:

  • Besprüht eure Pflanzen mit Pyrethrum und wartet ab: Das Mittel betäubt die Raupen; sie fallen sofort auf den Boden. Ein anderer Trick ist, die Marihuana-Pflanzen nachts zu untersuchen. Tagsüber sind sie schwieriger zu sehen, aber mit einer Taschenlampe werdet ihr sie nachts besser erkennen, umso mehr, da sie dann aktiver sind.
  • Vorsicht mit Schmetterlingen: Verjagt sie, falls sie sich auf euren Pflanzen niederlassen, denn vielleicht legen sie gerade Eier. Wenn ihr Schmetterlinge in eurer Kultur gesehen habt, solltet ihr misstrauisch werden und Raupen zu suchen beginnen.
  • Untersucht eure Pflanzen: Sucht nach kleinen, gelben oder durchsichtigen Eiern auf der Blattunterseite. Dort legen die Schmetterlinge sie meistens ab. Außerdem solltet ihr nach Kotspuren suchen, d. h. winzigen schwarzen Flecken, die die Raupen hinterlassen, falls sie tatsächlich eure Pflanzen befallen haben.
  • Bissspuren auf den Blättern: Wie bereits erläutert, ernähren sich diese Insekten von Grünzeug. Falls ihr also Bissspuren auf euren Pflanzen findet, allem voran auf den Blättern, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass eure Kultur unter einer Raupenplage leidet. Nehmt das nicht auf die leichte Schulter: Das Laub der Pflanzen kann dadurch schwere Schäden davontragen, das Wachstum und die Stoffwechselprozesse können verlangsamt werden und die Pflanzen können in ganz extremen Fällen sogar sterben.
  • Dunkle Flecken bzw. faule Stellen auf den Buds: Raupen dringen auch ins Innere der Buds ein. Seht euch letztere gut an und sucht nach Bissspuren bzw. nach den Raupen selbst. Es ist wichtig, dass ihr schnell handelt, falls ihr eins der erwähnten Symptome entdeckt, denn diese Insekten haben nicht nur einen Mordsappetit, der euch in Windeseile die prächtigsten Buds eurer Ernte kostet, sondern begünstigen durch ihre Ausscheidungen auch die Ansiedlung von Pilzen, meist Botrytis.

So bekämpft ihr eine Raupenplage in einer Marihuana-Kultur

Wenn die Raupen sich bereits in eurer Marihuana-Kultur breitgemacht haben, solltet ihr so früh wie möglich handeln. Hier habt ihr eine Reihe von biologischen Maßnahmen, die euch helfen könnten:

  • Von Hand entfernen: Mit ganz viel Geduld und Plastikhandschuhen bewaffnet könnt ihr die Raupen, die ihr auf euren Pflanzen entdeckt, eine nach der anderen ablesen.
  • Hausgemachte Insektizide: Zusätzlich zur manuellen Entfernung könnt ihr die Pflanzen mit einem selbstgemachten Insektizid wie etwa einem Sud aus Paprika und Knoblauch besprühen. Auch das oben erwähnte Pyrethrum sowie Rotenon funktionieren sehr gut.
  • Bacillus thuringiensis: Unserer Meinung nach ist dieses biologische Insektizid als effizientestes Mittel gegen Raupenplage unbedingt zu empfehlen. Wenn die Raupen mit dem Bakterium in Kontakt kommen, werden sie krank und sterben. Auch wenn es sich um ein biologisches Produkt handelt, solltet ihr allerdings einen gewissen Sicherheitsspielraum lassen und in den letzten 15 Tagen des Anbauzyklus darauf verzichten. Außerdem empfehlen wir euch, zusätzlich zum Besprühen auch noch manuell Raupen abzulesen.
  • Fressfeinde: Nützliche Insekten wie die Wespenart Trichogramma bzw. die Wanzenart Podisus masculiventris können eine große Hilfe sein.

Und wenn die Raupen nun just bei der Ernte einfallen…?

Egal, wie viel ihr bereits gegen die Raupenplage unternommen habt, ein paar Exemplare sind vielleicht doch davongekommen und verstecken sich immer noch irgendwo auf euren Pflanzen. Ist dies der Fall, so packen die unerwünschten Untermieter in dem Moment, wo eure Marihuana-Pflanzen zu trocknen beginnen, ihre Koffer und ziehen auf der Suche nach grüneren Gefilden davon, weil sie nicht mehr genügend Nahrung vorfinden. Auch dann ist Vorsicht angesagt, denn wenn sie es schaffen, sich unbemerkt davonzustehlen, könnten sie ihren Lebenszyklus zu Ende führen, indem sie sich in den unwahrscheinlichsten Ecken eurer Wohnung verpuppen – und dann fängt der ganze Kreislauf wieder von vorne an und droht zur unendlichen Geschichte zu wachsen!

17/05/2018

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