- Sommer assoziiert man gemeinhin mit bestimmten Gerüchen, mit Urlaub, türkisblauem Wasser, paradiesischen Stränden, Cocktails, langen Nächten, dolce vita…
- Beim Outdoor Growen sieht es im Sommer jedoch ganz anders aus. In dieser Zeit steckt die Kultur mitten in ihrer Entwicklung, und es gibt noch viel zu tun, bevor endlich die lang ersehnte Ernte ansteht, die uns den Rest des Jahres versorgen wird.
- Im Folgenden erläutern wir euch eine Reihe von wichtigen Aspekten, die ihr zu Beginn der Blütephase ganz besonders berücksichtigen solltet.
Sommer – das bedeutet Entspannung, Freizeit, Reisen, Ruhe, gebräunte Haut auf Sand, Festivals, Volksfeste, tolle Momente mit Freunden, lange Nächte mit kühlen Getränken oder köstlichem Grillgut. Oder nicht?
Denn was unser Lieblingshobby angeht, ist der Sommer keineswegs Zeit zum Feiern, sondern echte Arbeits-Hochsaison: Bikini und Handtücher bleiben im Schrank; jetzt haben die Marihuanapflanzen alle Hände voll zu tun, um ihre Ressourcen bestmöglich auszunutzen. Jetzt gilt es, sich in der Sommersonne so gut wie möglich zu entwickeln, um später köstliche, dichte Blüten mit berauschendem Aroma produzieren können.
Die Probleme, die in dieser Phase auftreten können, hängen meistens mit Fehlern in Punkten wie Bewässerung, Mulch, Pflanzenstruktur bzw. deren Stützen, Entlauben oder Licht zusammen.
Bewässerung
Während dieser Zeit ist es absolut entscheidend, dass die Marihuanapflanzen nicht unter Wasser- oder Nährstoffmängel leiden. Ihr solltet nach Möglichkeit immer morgens gießen, damit die Pflanzen genügen Wasser- und Nährstoffreserven haben und die heißen Tage der Sommerzeit problemlos überstehen können.
Außerdem solltet ihr einen speziellen Dünger für die Wachstumsphase und einen Wurzelstimulator zufügen, um sie gesünder und stärker zu machen sowie ihre Absorptionsfähigkeit zu verbessern; einmal pro Woche reicht.
Ebenfalls zu empfehlen ist Trichoderma harzianum, ein nützlicher Pilz, der komplementär zum Wurzelstimulator wirkt und die Wurzelmasse schützt sowie deren Wachstum anregt. Man sollte ihn mit Wasser (in Umgebungstemperatur) mischen und dann die Pflanzen mit der Lösung gießen.
Bei Sonnenuntergang solltet ihr besser nicht gießen, da zu dieser Tageszeit die Luftfeuchtigkeit steigt, und je nach der Widerstandsfähigkeit der angebauten Sorte könnte die übermäßige Feuchtigkeit zu Pilzbefall führen.
Wir empfehlen euch, Dünger für die Wachstumsphase zu verwenden, bis sich die Stempel bilden, die den Beginn der Blütephase ankündigen. Ab dann solltet ihr einen sanften Übergang sicherstellen und 6 bis 10 Tage lang nach und nach den Wachstumsdünger reduzieren und ihn mit einem Mittel für die Blütephase abwechseln.
Die höchsten Tagestemperaturen gibt es je nach der geografischen Lage zwischen 12:00 und 15:00 Uhr. In dieser Zeitspanne solltet ihr nicht gießen, selbst wenn die Pflanzen am Morgen nicht genug Wasser hatten. Ansonsten könnte das zu einem Hitzeschock führen, und die Wurzeln könnten verbrennen, was die Pflanzen ernsthaft beeinträchtigt.
Mulch
Mulch ist ein tolles Hilfsmittel, um einer übermäßigen Verdunstung von Wasser sowie Hitzeschocks vorzubeugen. Er fungiert als Schutzschicht für das Substrat und sollte je nach dem Klima eurer Gegend zwischen 2 und 5 cm dick sein und aus Pflanzenabfällen oder Mineralien (Rinde oder Sägespäne, Perlit, Gras vom Rasenmähen etc.) bestehen. Zögert nicht länger, das ist wirklich eine tolle Lösung mit vielen Vorteilen!
Halt für die Pflanzenstruktur
Bevor die Blütephase richtig losgeht, solltet ihr euch unbedingt vergewissern, dass die Pflanze eine gute Stütze für ihre vegetative Struktur hat. Scheut hier keine Mühen, schließlich geht es darum, dass die Pflanzen auch in der Lage sind, das Gewicht der Buds zu tragen, wenn es so weit ist. Ansonsten könnten die Zweige brechen, auf denen die Marihuanablüten wachsen.
Abhilfe schaffen könnt ihr beispielsweise mit zylinderförmigen „Käfigen" aus Metallgitter, Netzen mit quadratförmigen Maschen oder Rankhilfen.
Falls ihr hier nicht richtig arbeitet, können die Blüten sich nicht richtig entwickeln bzw. reifen, und dass bedeutet dann nicht nur einen Mehraufwand im Nachhinein, sondern höchstwahrscheinlich auch Einbußen bei der Ernte. Vorsicht ist also besser als Nachsicht!
Entlauben
Je nach der Sorte, die ihr anbaut, werdet ihr einmal oder mehrmals entlauben müssen. So zum Beispiel bei Bubba Kush oder Remo Chemo, das sind nämlich Genetiken mit so viel Laub, dass das Licht sonst schlecht bis zu den Buds durchkommt, sodass diese schwerer größer werden und ausreifen können.
Man sollte die Entwicklung der Buds daher immer genau beobachten und analysieren, wie viel Licht tatsächlich in den oberen Teil der Pflanze kommt. Nehmt das nicht auf die leichte Schulter, denn dieser Aspekt wird sich direkt auf den Endertrag eurer Marihuanakultur auswirken.
Verschiedene Cannabissorten haben größere oder kleinere Internodien und ein dichteres oder weniger dichtes Laub, deshalb ist hier immer eine Analyse für den jeweiligen Fall vonnöten. Zu viel Laub auszudünnen ist jedoch auch nicht gut, da dies den Pflanzen ebenfalls schadet: Es könnte ihnen Stress bereiten, und sie hätten nicht genug Blätter, um per Fotosynthese ihren Bedarf zu decken. Hier ist also aufpassen angesagt!
Licht
Auch das Licht hat in der Wachstumsphase eine Schlüsselrolle in der Entwicklung von Marihuanapflanzen. Falls ihr in Blumentöpfen anbaut und diese nicht zu groß sind, so könnt ihr sie umstellen, damit die Pflanzen genügend Platz haben und so optimal viel Licht und Luft bekommen sowie ihre Transpiration reduziert wird.
Wenn die Pflanzen hingegen direkt in der Erde angebaut werden, an einem schattigen Plätzchen, so solltet ihr die Pflanzen um sie herum zu entfernen versuchen. Wahrt aber dabei immer genügend Diskretion und achtet darauf, dass man eure Kultur nicht einsehen kann, sonst handelt ihr euch nur Probleme anderer Art ein.
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