- Mit der Legalisierung von Cannabis in US-Bundesstaaten wie Colorado oder Kalifornien ist eine neue Industrie entstanden und mit ihr viele neue Jobangebote, sowie ein erhöhter Bedarf an Fachleuten rund um die Welt des Cannabis. Es existiert bereits ein Jobportal für Angebote und Nachfragen in der Branche: Cannajobs. Und mittlerweile gibt es sogar schon mehrere solcher Portale. In Europa und anderen Teilen der Welt ist dies leider noch ein etwas weiter entferntes Szenario; wenn aber verschiedene Regierungen Cannabis legalisieren würden, könnten sie neben vielen anderen sozialen Vorteilen auch beobachten, dass dadurch die Wirtschaft angekurbelt und die Arbeitslosigkeit reduziert würde. Heute, am weltweiten Tag der Arbeit, zählen wir Dir einige Beispiele für die neuen Arbeitsplätze auf, die durch die Cannabisindustrie entstanden sind.
1. Cannabis Koch/Konditor
Marihuana kann nicht nur geraucht, sondern auch gegessen werden. Ja, so ist es. Und nicht irgendwie. Es existiert eine sich in den Anfängen befindende gastronomische Entwicklung, die die Öle und Buds zum kreieren von exquisiten Gerichten benutzt. Dieses Stellenangebot zum Beispiel, erfordert einen qualifizierten Arbeiter, der eine Bescheinigung über Lebensmittelbelehrung besitzt und natürlich Cannabis kochen kann.
2. Pot-Händler (Budtender)
Diesen Job gibt es auch heute schon, auch wenn er noch nicht so weit verbreitet ist, da Marihuana ja illegal ist und die Einrichtungen, die Cannabis verteilen, gemeinnützige Organisationen ohne Gewinnabsicht sind. In diesen sogenannten Cannabis Social Clubs sind die Angestellten für die Bedienung ihrer Mitglieder zuständig, sie beraten sie und beschaffen ihnen, was sie suchen. Colorado geht aber noch weiter und das Cannabis Career Institut bietet schon Seminare an,die den Anwärtern zeigen, wie man ein großartiger Pot-Händler wird.
3. Spezialist in Extraktion
Der Spezialist in Extraktion, Garret Pearson, zeigt, wie man BHO oder die Extraktion von Haschisch mit Butangas vornimmt. Foto der Denverpost.
In der Cannabis-Industrie wird auch der Extrakt der Trichome hergestellt und verkauft. Dies geschieht, indem die Harze vom Rest der Blätter und Blüten getrennt werden, um so eine Substanz reich an THC zu bekommen. Dabei gibt es verschiedene Vorgehensweisen: Trockensiebung, Wasser-Eis Extraktion oder mit Butangas. Wer diese Kunst beherrscht, ist ein sehr geschätzter Bewerber für die Coffee Shops. In Spanien wird sogar schon ein Master für solche Zwecke angeboten.
4. Cannabis-Journalist
In Colorado boomen gerade viele neue Informationsportale rund um die Welt des Marihuanas. Selbst an die große Allgemeinheit gerichtete Zeitungen heuern spezialisierte Freelancer an oder kollaborieren mit Blogs, weil sie ihren Leser Informationen aus erster Hand über den neu entstehenden Markt bieten möchten. Dieser Beruf ist eigentlich nicht wirklich neu, da über Marihuana berichten kein Delikt ist und in vielen europäischen Ländern bereits hochgradige Informationsmedien existieren, die das bereits tun. Neu wäre vielleicht, dass diese Art von Medien mit der Zeit immer mehr verbreitet und alltäglicher werden würden.
5. „Bud“-Doktor
Eine totale Legalisierung, die auch den Gebrauch zu Freizeitzwecken einschließt, ist momentan nur in zwei US-Bundesstaaten eingeführt worden, aber in 21 weiteren wird mittlerweile mit mehr oder weniger strengen Auflagen medizinisches Marihuana per Rezept verschrieben. In Kalifornien kann man beispielsweise ein Rezept erhalten, wenn man angibt, an Migräne oder unter Stress zu leiden. Aus diesem Grund sind Ärzte, die die Beschwerden ihrer Patienten mit Cannabis behandeln können, sehr gefragt. Stell Dir vor, Du könntest Dich innerhalb des Medizinstudiums auf cannabische Behandlungen spezialisieren... Das ist gar nicht so seltsam, wie es vielleicht klingt, denn diese Ärzte verdienen im Schnitt 200 Dollar pro Stunde.
6. Hanfanbauer oder -Züchter
Die Stellenanzeige lautet ungefähr so: „Wir suchen einen Experten im Hanfanbau zur Beaufsichtigung und Pflege einer mit hundert 1000-Wattlampen ausgestatteten Pflanzung. Er muss alle Entwicklungsphasen der Pflanzen betreuen und ist für alle damit verbundenen Aufgaben verantwortlich (Klonen, Umpflanzen, Beschneiden, Düngen…). Unser Unternehmen operiert unter Berücksichtigung hochprofessioneller Qualitätsstandards.“ Pflanzenzüchter, worauf wartest Du noch? Auf geht‘s in die USA! Dort werden Dir Deine Fähigkeiten garantiert gute Berufsaussichten verschaffen, hier in Europa wird es dagegen wohl noch eine Weile dauern.
7. Trimmer
Dieser Job hat’s in sich. Wenn die Blütephase ihren Höhepunkt erreicht, besteht Bedarf an Saisonarbeitern, die die Blüten unter der strengen Aufsicht der Pflanzenzüchter maniküren, also die kleinen Blätter um die Buds herum entfernen. Es ist eine ziemlich mechanische und langweilige Arbeit, bei der man klebrige Hände bekommt. Im Bild können wir in der vorderen Aluminiumschale „rohe“ Blüten mit Blättern sehen und in der hinteren Schale schön manikurierte Buds.
8. Zuständiger für Inventur und das Curing
Vollzeit, montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr. Dieser Job erfordert, viele Stunden Zeit damit zu verbringen, mit Marihuanablüten vollgestopfte Einmachgläser zu verwalten. Das umfasst die Inventur der Bestände und die Aufsicht des Curing-Prozesses. Die Stellenanzeige trifft es ziemlich genau; der Job sei ideal für analytische und organisierte Personen, die gerne allein arbeiten. Du solltest zudem anspruchsvoll und zur selbständigen Problemlösung in Stresssituationen fähig sein. Für extrem gesellige Menschen ist der Job also eher ungeeignet.
9. Sicherheitspersonal
Wenn Cannabis in Europa legalisiert wird, werden auch professionelle Sicherheitskräfte vonnöten sein, um groß angelegte Marihuanapflanzungen zu bewachen. Man möchte schließlich vermeiden, dass irgendein Schlaumeier sich einschleicht und ein paar Pflanzen der besten Genetiken unter den Nagel reißt.
10. Bildungsbeauftragter
Die neue Branche wird bisher festgelegte Rahmen sprengen und es werden viele Fachleute mit exzellenten Kommunikationsfähigkeiten benötigt werden, um Seminare, Workshops und Kurse zu leiten, die wiederum neue Profis in dem Sektor ausbilden. Aber nicht nur professionelle Berufstätige wie Ärzte, Therapeuten oder Grower haben Bedarf an Informationen und Bildung in dem Feld, sondern auch Patienten, die an einer Behandlung mit Cannabis interessiert sind. Im Medical Marijuana in Tampa (Florida) werden Ausbilder in der Materie ziemlich gut bezahlt. Das private Bildungsinstitut für cannabische Berufe bietet eine der besten auf die Cannabisindustrie zugeschnittenen Unternehmerausbildungen an.
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