- Genauso wie für uns Menschen eine ausgewogene Ernährung unumgänglich ist, damit unser Organismus korrekt funktioniert, benötigen auch Pflanzen gewisse „Lebensmittel“, um ihren Lebenszyklus in seiner ganzen Pracht entfalten zu können.
- Stellen Sie sich die Fruchtbarmachung Ihrer Marihuana-Pflanzen wie die gastronomische Ernährungsweise einer Person vor. Wer als Kind an Mangelernährung litt, wird Gesundheitsbeschwerden mit sich schleppen, die chronisch werden können.
- Mit Pflanzen verhält es sich ähnlich, denn der Mangel oder das Fehlen bestimmter Nährstoffe kann zu einer schlechten Ernte führen: eine schwache Pflanze mit wenig Lebenskraft wird unter anderem weniger Blüten ausbilden.
- Deshalb erklären wir Ihnen heute, was die essenziellen Nährstoffe für Ihre Cannabis-Pflanzen sind und wie Sie Mangelerscheinungen erkennen können.
Nährstoffe sind jene essenziellen Bestandteile, die Pflanzen zum Leben benötigen und die durch das Nährmedium oder – im Falle von Hydrokultursystemen – die Nährlösung aufgenommen werden. Nährstoffe werden in drei Kategorien eingeteilt: Primärnährstoffe, Sekundärnährstoffe und Mikronährstoffe. Alle Nährstoffe können wiederum mobil oder immobil sein. Diese Information wird Ihnen von großer Hilfe sein, wenn Sie ermitteln wollen, woran es Ihren Pflanzen mangelt oder was ihnen im Überschuss zur Verfügung steht. Hier steht, warum:
- Mobile Nährstoffe sind solche, die sich je nach Bedarf von einem Teil der Pflanze zum anderen bewegen können. Mangelt es der Pflanze beispielsweise an einem mobilen Nährstoff, rückt die Menge dieses Elements, die sich in den alten Blättern gesammelt hat, in die neuen Blätter, um diese Mangelerscheinung zu decken. Aus diesem Grund treten die ersten Symptome, dass etwas schiefläuft, an den älteren Blättern zum Vorschein.
- Immobile Nährstoffe bleiben nach der Aufnahme am Ursprungsort und sind somit nicht beweglich. Dies bedeutet, dass ein Mangel an immobilen Nährstoffen sich an den jüngeren Blättern äußert, die meist am oberen Teil der Pflanze wachsen.
Nun, da wir den Unterschied zwischen mobilen und immobilen Nährstoffen kennen, werden wir auf die drei Kategorien eingehen:
Primärnährstoffe
Stickstoff (N) -mobil
Die Marihuana-Pflanze benötigt hohe Stickstoffmengen, besonders in der Phase des Pflanzenwachstums, da Stickstoff für die Regulierung der Eiweißerzeugung und das Wachstum der Blätter und Stängel verantwortlich ist. Dies wirkt sich auf die allgemeine Größe und Vitalität der Pflanze aus.
Symptomatischer Vorgang bei Stickstoffmangel in Marihuana-Pflanzen: der Mangel an diesem Nährstoff führt meist zu einem Prozess namens Chlorose, der sich durch die Gelbfärbung und einen progressiven Farbverlust der Blätter auszeichnet, während die Blattadern grün bleiben:
- Die ältesten Blätter färben sich gelblich
- Die am stärksten betroffenen Blätter färben sich vollständig gelb und sterben ab
- Die Blattstiele können sich purpurrot färben.
Phosphor (P) –mobil
Die Pflanze benötigt während der Keimungs- und Blütephase höhere Mengen von diesem Element (auch wenn es sich um Stecklinge handelt). Es ist ein essenzieller Nährstoff für die Photosynthese, der mit der Harzproduktion zusammenhängt.
Mangelerscheinung an Phosphor in der Marihuana-Pflanze:
- Das Pflanzenwachstum verlangsamt sich
- Die Blätter werden dunkler und es treten dunkelbraune Flecken auf
- Die Blattstiele färben sich purpurrot
- Die Spitzen der älteren Blätter werden dunkler und kräuseln sich nach unten.
Kalium (K) -mobil
Dies ist ein Nährstoff, der in allen Phasen des Marihuana-Lebenszyklus wichtig ist, da er die Pflanze widerstandsfähig gegen Bakterien und Schimmel macht. Er erhöht auch das Chlorophyll und unterstützt die Regulierung der Spaltöffnung, weshalb es sich um ein Element handelt, das bei der pflanzlichen Nutzung von Licht und Luft eingreift.
Symptomatischer Vorgang bei Kaliummangel in Marihuana-Pflanzen:
- Die Zweige werden schwächer
- Die Spitzen und Ränder der alten Blätter bilden eine rostfarbene Punktierung aus, die sich ausbreitet, während das Blatt sich gelb färbt
- Die Blattspitzen kräuseln sich nach oben
- Die Blätter verderben und sterben.
Sekundärnährstoffe
Magnesium (Mg) -mobil
Magnesium spielt eine sehr wichtige Rolle beim Aufnahmeprozess von Lichtenergie.
Symptomatischer Vorgang bei Magnesiummangel in Marihuana-Pflanzen:
- Auftreten gelber Stellen zwischen den Blattadern und rostfarbener Punkte an den älteren Blättern
- Die Blattspitzen werden dunkler und biegen sich nach oben
- Die Flecken treten häufiger auf und die allgemeine Gelbfärbung des Blatts intensiviert sich.
Kalzium (Ca) -immobil
Kalzium ist sehr wichtig für die Zellen der Pflanze und ist am Wachstumsprozess beteiligt.
Symptomatischer Vorgang bei Kalziummangel in Marihuana-Pflanzen:
- Die Entwicklung der Pflanze verlangsamt sich und die jungen Blätter färben sich dunkelgrün
- Die Blütenerzeugung verringert und verlangsamt sich deutlich.
Schwefel (S) -immobil
Dieser Nährstoff ist essenziell für die Erzeugung bestimmter Hormone und Vitamine, die für die Marihuana-Pflanze lebensnotwendig sind.
Symptomatischer Vorgang bei Schwefelmangel in Marihuana-Pflanzen:
- Wie es auch bei Stickstoff der Fall ist, hat ein Schwefelmangel das Auftreten von Chlorose bei Blättern zur Folge. In einem sehr fortgeschrittenen Stadium färben sich auch die Blattstiele purpurrot.
- Schafft man der Situation keine Abhilfe, färben die Blätter sich bei fortschreitendem Phosphormangel intensiv gelb und sterben ab.
Mikronährstoffe
Zink (Zn) -mobil
Dieser Nährstoff reguliert zusammen mit anderen Elementen die Bildung von Chlorophyll.
Symptomatischer Vorgang bei Zinkmangel in Marihuana-Pflanzen:
- Chlorose bei Blättern
- Die neuen Blätter wachsen schwach und dünn
- Die Blattspitzen versengen
- Die Bildung von Blüten und Blättern wird eingestellt.
Mangan (Mn) -immobil
Zusammen mit Eisen ist Mangan an der Bildung von Chlorophyll beteiligt.
Symptomatischer Vorgang bei Manganmangel in Marihuana-Pflanzen:
- Chlorose bei jungen Blättern
- Chlorose bei alten Blättern
- Es können trockene und tote Stellen auf den am stärksten betroffenen Blättern auftreten.
Eisen (Fe) -immobil
Dieser Mikronährstoff ist essenziell für die Enzymsysteme der Pflanze und ist auch an der Photosynthese und Bildung von Chlorophyll beteiligt.
Symptomatischer Vorgang bei Eisenmangel in Marihuana-Pflanzen:
- Die neuen Knospen und die jungen Blätter färben sich in einem helleren Grün, als es sonst der Fall ist
- Die Chlorose breitet sich auf die übrigen Blätter aus
- Die Blätter sterben ab.
Bor (B) -immobil
Dieses Element trägt unter anderem zur Aufnahme von Kalzium bei.
Symptomatischer Vorgang bei Bormangel in Marihuana-Pflanzen:
- Die äußeren Enden der Stängel und die Wurzeln wachsen nicht normal
- Die neuen Knospen wirken verbrannt
- Die Hauptknospen winden sich
- Die Blattränder verbleichen und es treten abgestorbene Stellen auf
- Das Wurzelinnere wird weich, wodurch weitere Krankheiten auftreten können.
Chlor/ Chlorid (Cl) -immobil
Chlor in Form von Chlorid ist sehr wichtig für die Photosynthese und die Zellteilung der Wurzeln und der Blätter.
Symptomatischer Vorgang bei Chlormangel in Marihuana-Pflanzen:
- Die jungen Blätter verblassen
- Die Wurzeln werden dicker
- Verschlimmert der Mangel sich, bilden die Blätter eine charakteristische Bronzefarbe aus
- Die Wurzeln entwickeln dicke Spitzen und wachsen nicht weiter.
Kobalt (Co) -immobil
Ist sehr wichtig für die Aufnahme von Stickstoff.
Bei einem Kobaltmangel treten Probleme im Zusammenhang mit Stickstoffmangel auf.
Kupfer (Cu) -immobil
Dieser Mikronährstoff konzentriert sich in den Wurzeln.
Symptomatischer Vorgang bei Kupfermangel in Marihuana-Pflanzen:
- Die jungen Blätter und die Knospen verwelken
- An den Blattspitzen und -rändern tritt Nekrose auf
- Das Pflanzenwachstum wird langsamer und die Blütenbildung geht zurück.
Molybdän (Mb) -immobil
Ist an Prozessen beteiligt, die Nitrat in Ammonium umwandeln.
Sehr selten, um nicht zu sagen nie, mangelt es Cannabis-Pflanzen an diesem Mikronährstoff. Geschieht dies dennoch, hat es einen Stickstoffmangel zur Folge.
Silizium (Si) -immobil
Wird von der Marihuana-Pflanze als Kieselsäure aufgenommen und hilft dabei, den Eisen- und Magnesiumgehalt auszugleichen.
Es ruft keine Komplikationen aufgrund von Mangel oder Überschuss hervor.
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