- Immer mehr Grower entscheiden sich zu biologischem Hanfanbau, einer Methode, die nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch für den Menschen gesünder ist. Manche Pilzarten sind ein nützliches Mittel zur Vorbeugung gegen Schädlinge und Krankheiten, die eure Hanfkultur befallen können. In diesem Post berichten wir, wie ihr die Pilzmykorrhiza zu eurem Vorteil nutzt.
Was sind Mykorrhizen?
Als „Mykorrhiza“ bezeichnet man die Symbiosebeziehung gewisser Pilze mit Pflanzen. Dabei dringen die Pilze in das Wurzelsystem der Pflanzen ein, ohne diese zu schädigen, sie tragen vielmehr gar zu deren Entwicklung bei und stärken sie, indem sie sie widerstandsfähiger gegen widrige Umgebungsbedingungen (Schädlinge, Trockenheit, Feuchtigkeit usw.) machen. Der Begriff wird für die Verbindung von über 6000 solcher nützlichen Pilzarten mit Pflanzen verwendet.
Was bringen Mykorrhizen im Marihuana-Anbau?
Mykorrhizen sind ein wirksames Werkzeug für den Cannabisanbau, mit dem die Gesundheit der Pflanzen und damit auch deren Erträge verbessert werden können. Was also bringen die nützlichen Pilze?
1-Förderung der Nährstoffassimilation
Wenn die Pflanzenwurzeln wachsen, absorbieren sie die Nährstoffe, die sie in ihrer Umgebung finden, bis diese zur Neige gehen und die Wurzeln weiterwachsen, um neue, noch nicht erschöpfte Substratbereiche zu erreichen. Kommt es dagegen zur Symbiosebeziehung mit den nützlichen Pilzen, so kann die Pflanze gewisse Nährstoffe wie etwa Phosphat effizienter nutzen. Diese verbesserte Mineralstoffversorgung bedeutet für die Pflanzen zugleich auch ein gesteigertes Wachstumsvermögen und einen erheblichen Anstieg der Ertragsfähigkeit. Daher kann man mit Mykorrhizen auch üppigere Ernten erhalten.
Tatsächlich profitieren natürlich beide Seiten von dieser Beziehung, denn während die Pflanze Nährstoffe und Wasser bekommt, nutzt der Pilz die Kohlenhydrate und Vitamine, die die Pflanze bei der Fotosynthese produziert.
2-Erhöhung der Trockenresistenz der Pflanze
Die Mykorrhiza-Symbiose erhöht auch die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegen widrige Umweltbedingungen, besonders in trockenen Umgebungen. Mehrere Studien haben aufgezeigt, dass Pflanzen mit einem solchen Pilzgeflecht besser Wasser speichern können, da die mikroskopisch feinen, dichten Pilzfilamente (Hyphen) zunächst besser an entferntere oder tiefere Wasservorräte herankommen und dann wie kleine Wasserlager funktionieren. Das kommt nicht nur der Pflanze zugute, sondern auch der Umwelt als solcher, da Pflanzen mit Mykorrhiza natürlich weniger Wasser brauchen.
3-Schutz der Pflanzen vor gefährlichen Krankheitserregern
Außerdem bildet die Mykorrhiza eine Art Schutzschicht um, aber auch innerhalb der Wurzeln, was verhindert, dass Krankheitserreger in die Wurzeln eindringen und sich in der Pflanze ansiedeln. Und selbst wenn manche Krankheitserreger es doch in den Pflanzenorganismus hineinschaffen, werden sie von einer Reihe von der Mykorrhiza gebildeten internen Strukturen wieder beseitigt. Deshalb kann diese Symbiose euch helfen, Krankheiten bei euren Cannabispflanzen vorzubeugen.
4-Verbesserung der Bodenstruktur und Bindung der Kohlenstoffvorkommen
Je weiter Pilzhyphen sich ausbreiten, desto mehr "verkleben" sie die Bodenteilchen und schaffen Strukturen im Substrat. Die Pilze tragen zudem nicht nur zur besseren Sauerstoff- und Wasserversorgung des Bodens bei, sondern produzieren auch Glomalin, eine Verbindung, die für den Boden immens wichtig ist, da sie für die Speicherung eines Drittels der Kohlenstoffvorkommen im Boden weltweit zuständig ist. Dieser Stoff stabilisiert den Boden, verhindert, dass sich der Kohlenstoff in die Luft verflüchtigt und kann auch dann noch im Substrat beständig bleiben, wenn der Pilz abstirbt.
Mykorrhizen sind auch deshalb so nützlich für die Umwelt, weil die beteiligten Pilze sich mit mehr als einem Wirt auf einmal einlassen können, sprich, ihr Hyphennetz mehrere Pflanzen oder Bäume unterschiedlicher Arten umfassen und so für ein gutes Grundgleichgewicht sorgen kann.
5-Verhinderung des Wachstums anderer Pflanzen
Einige Mykorrhiza-Pilze erschweren oder verhindern das Ansiedeln anderer Pflanzen außer ihrem Wirt. Auch das kann man sich beim Hanfanbau zunutze machen, damit kein „Unkraut“ auf dem Substrat der Marihuana-Pflanzen sprießt. Heute kommt man leicht an einige biologische Produkte auf Grundlage dieser Mikroorganismen, die ganz einfach anzuwenden sind und zur Entwicklung der Hanfpflanzen beitragen. Mykorrhiza-Produkte sind also ein heißer Tipp, um die Menge und Qualität eurer Cannabisblüten zu steigern.
Frohe Ernte!
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