- Es gibt inzwischen schon viele Länder, die auf eine nachgiebigere Drogenpolitik setzten, was den Besitz und Konsum von Cannabis betrifft, dessen therapeutischen Eigenschaften schätzen und die individuelle Freiheit seiner Bürger berücksichtigen. Zu diesen Ländern kann sich jetzt auch Mexiko zählen. Das Land hat entschieden, die Höchstmenge von Marihuana für den persönlichen Gebrauch heraufzusetzen. Diese Maßnahme wurde verkündigt, nachdem in verschiedenen Foren über Cannabis debattiert wurde.
Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto informierte kürzlich über die neusten Fortschritte der Gesetzgebung bezüglich der Legalisierung von Marihuana in seinem Land. Die Exekutive sieht ein neues Maßnahmenpaket vor, das den Besitz bis zu 28 Gramm Cannabis erlauben soll.
Peña Nieto erklärte außerdem, dass Mexiko mit diesem neuen Grenzwert – gegenüber den 5 Prozent, die bis jetzt erlaubt waren – eine weitreichende Liberalisierung des medizinischen und persönlichen Gebrauchs von Marihuana vorsieht. Des Weiteren möchte dieser neue Gesetzentwurf, im Vergleich mit der jetzigen Regelung, eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Menschenrechte und der öffentlichen Gesundheit erreichen.
Diese Entscheidung war Folge der Nationalen Debatte über den Gebrauch von Marihuana. Bei dieser Veranstaltung der mexikanischen Regierung wurde in insgesamt fünf Foren mit über 140 Experten auf diesem Gebiet, unter denen sich sowohl Aktivisten als auch Oppositionsführer und Wissenschaftler befanden, über die Entkriminalisierung von Marihuana debattiert und diskutiert.
Während dieser Sitzungen ist man zu dem Schluss gekommen, dass die Gesetzgebung, die den Konsum von Marihuana regelt, sich auf eine offenere Position zubewegen muss, die unter anderem den unleugbaren medizinischen Nutzen berücksichtigen. Außerdem wird mit einer lockereren Regelung den tragischen Problemen, die der illegale Handel von Drogen in diesem Land mit sich bringt, entgegengewirkt. Ein drastischer Sinneswandel, vor allem, wenn man die restriktive Drogenpolitik betrachtet, die während der Amtsperiode des konservativen Felipe Calderón (2006-2012) an der Tagesordnung war.
Was diese neue Zahl betrifft, muss klargestellt werden, dass sie deutlich über dem Grenzwert der anderen Nachbarländer liegt. So sind in Kolumbien 20 Gramm erlaubt und in Peru 8. Aber es ist immer noch niedriger als die erlaubte Menge in Uruguay, das die Liste anführt und wo man 40 Gramm mit sich führen darf.
Peña Nieto gibt an, dass für diejenige, die zurzeit eine Gefängnisstrafe absitzen müssen, weil sie bei ihrer Verhaftung weniger als 28 Gramm Gras mit sich führten, eine geeignete Maßnahme getroffen werde: sie kämen frei. Auch die Gerichtsverfahren, die wegen dieser Menge an Cannabis eingeleitet wurden, würden eingestellt.
Der Präsident hat außerdem die in den Foren entstandenen pluralistischen Dialoge gelobt, in denen die verschiedenen Positionen und die Forderungen der mexikanischen Gesellschaft erhört wurden. Wenn dieses Dekret, so wie es vorgeschlagen wurde, verabschiedet wird, dann würde auch die Verschreibung von Medikamenten auf Hanf-Basis erlaubt werden, genauso wie die klinische Forschung zu Bestandszwecken für Produkte, die Marihuana enthalten. All das sind sehr gute Nachrichten für die Mexikaner.
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