- Marihuana hat sich zu einer Pflanze entwickelt, die immer mehr ein fester Bestandteil vieler Hausapotheken wird, besonders bei denen, die unter einer chronischen Krankheit leiden.
- Seine Konsumformen und Anwendungen sind viele, mannigfaltig und gehen über die typische Verbrennung unter hohen Temperaturen hinaus: von rektalen bis vaginalen Zäpfchen bis zu Tinkturen, Salben, Ölen und jeglicher Art von Medikamenten.
- Pass gut auf, wenn du den größten Nutzen aus einer Pflanze ziehen möchtest, die uns immer wieder mit interessanten Neuheiten überrascht.
Jeder normale Konsument weiß, dass Cannabis rauchen eines der größten weltlichen Vergnügen ist. Allerdings kann die Pflanze auch auf sehr verschiedene Arten konsumiert werden und vorteilhaft sein, besonders für diejenigen, die andere, von der üblichen Form abweichende Wege bevorzugen, um die Eigenschaften der Pflanze aus medizinischen Gründen zu nutzen.
Vaporizer
Sogar Gewohnheitskiffer bekennen, dass jeder hin und wieder einen Vaporizer benutzen sollte, da sie viele Vorteile mit sich bringen. Es stimmt, dass sie eine große Investition bedeuten, sich aber auch lohnen, vor allem wenn ihre Nutzer eine empfindliche Gesundheit haben. Seine Vorteile sind wesentlich, da man das Gras für den Genuss nicht zu verbrennen braucht.
Mit einem Vaporizer wird das Marihuana unter niedrigeren Temperaturen erhitzt als bei der Verbrennung, so entsteht der Dampf, der inhaliert wird und der intakte Wirkstoffe von Marihuana enthält. Zudem ist der Temperaturbereich regulierbar: Die Temperatur, bei der die verschiedenen, in der Pflanze enthaltenen Cannabinoide verdampfen, liegt zwischen 157º C und 220º C und kann eingestellt werden. Niedrigere Temperaturen erzeugen eine eher beruhigende Wirkung, während höhere Temperaturen auf der Skala eine kräftigere und sinnlichere Wirkung hervorrufen.
Darüber hinaus sind es diskrete Geräte, die daher überall genutzt werden können, ohne dass jemand anderes bemerkt, was konsumiert wird, da es wie eine normale E-Zigarette aussieht. Außerdem lassen sie den Geruch von Marihuana nicht in die Umgebung entweichen und erhalten trotzdem den Geschmack und die frischen Wirkungen. Sie schützen auch de Lungen vor Reizungen und bekämpfen auch gleichzeitig dieses Symptom.
Der Geschmack beim Rauchen ist im Wesentlichen der von Kohlenmonoxid, deswegen wird ein jeder Konsument bei der Verdampfung das wahre, authentische und einzigartige Aroma entdecken, das in den Terpenen der Pflanze enthalten ist. Natürlich kann man auch den Geschmack des Rauches genießen, der von einer Sorte zur anderen sehr unterschiedlich ist, jedoch verändert die Verbrennung sehr stark das Aroma, während es beim Vaporisieren unversehrt bis in alle Sinne des Konsumenten gelangt.
Öle
Viele Experten sind der Meinung, dass das Rauchen die am wenigsten wirksamste Methode bei der Verwendung von Cannabis als Medizin ist. In der Tat kann seine therapeutische Wirkungskraft potenziert werden, wenn der Pflanze das ätherische Öl entzogen wird. Diese Öle sind grundsätzlich Konzentrate, die man aus der getrockneten Pflanze durch verschiedene Extraktionsverfahren gewinnt. Dabei sprechen wir von einer Substanz, die im Gegensatz zu anderen Extrakten (Dabs, Shatters, etc.) nicht verbrannt werden muss, sondern oral eingenommen wird und starke therapeutische Wirkungen entfaltet, um zahlreiche Krankheiten, wie Krebs und vor allem Epilepsie zu bekämpfen.
Durch den hohen CBD-Gehalt (und niedrigen bis keinen THC-Gehalt) können diese Öle sogar bei Kindern und Neugeborenen als Medikament zur ärztlichen Behandlung angewendet werden. Diese Konsumform von Marihuana verändert heutzutage das Leben vieler Patienten, sodass ihr Einsatz Ziel vieler Patientenverbände sowie Erfolg für genauso viele andere geworden ist.
In der Regel werden spezifische Pflanzen für die Herstellung dieser Öle angebaut, bei denen der Gehalt der verschiedenen Bestandteile kontrolliert und entsprechend den Bedürfnissen des Patienten in der Menge angepasst wird. Das Öl wird dann in Kapseln oder kleinen Plastikverpackungen (wie bei vielen anderen Medikamenten) abgefüllt, um direkt oder vermischt mit dem Essen eingenommen zu werden. Experten empfehlen, die empfohlene Dosis nicht zu überschreiten, da es dauern kann, bis die starke Wirkung eintritt. Das Beste ist, Geduld mit der Dosis zu haben.
Medikamente zur äußerlichen Anwendung
Eine andere der häufigsten und wirksamsten Konsumformen ist die topische Anwendung von Cannabis. Cremes, Salben und andere transdermale Balsame wirken schnell auf Haut, Muskeln und Knochen. Seit dem Altertum wurde es von Mystikern und Schamanen verwendet, um Schmerzen und Prellungen zu lindern, so wie es heutzutage selbst Physiotherapeuten tun. Cremes und Salben bestehen aus einer fetthaltigen Grundpaste, die große Mengen Harz aufnehmen kann; sie werden über die Extraktion von Marihuana mithilfe eines Lösungsmittels hergestellt.
Das gewonnene Produkt wird in der Regel mit Bienenwachs und anderen Substanzen gemischt, die ihm unterschiedliche Konsistenzen verleihen, je nach Ergebnis, das man erzielen möchte. Diese Art von Cannabis-Derivat verfügt in all seinen Formen (Cremes, Salben, etc.) über analgetische und entzündungshemmende Eigenschaften und hat daher eine sehr hohe Nachfrage bei Menschen mit Arthritis, Arthrose, Rückenbeschwerden, Psoriasis und Tendinitis.
Die im Marihuana enthaltenen Cannabinoide charakterisieren sich vor allem dadurch, dass sie nicht in Wasser löslich sind, aber in Fetten und organischen Lösungsmitteln. Gerade aus diesem Grund können sie aufgetragen viel besser als andere Substanzen absorbiert werden. Darüber hinaus befinden sich auf der Haut zahlreiche Rezeptoren des Endocannabinoidsystems, sodass die Cremes und Salben effektiv wirken können und den Gesundheitszustand des Patienten verbessern. Man muss nur das Produkt mit einer kurzen Massage von 30 bis 60 Sekunden auf die betroffenen Stellen auftragen.
Medikamente und Tinkturen
Eine weitere häufige Form ist die sublinguale Anwendung, bei der das Cannabisöl mithilfe einer Pipette unter der Zunge aufgetragen wird. In diesem Fall wird das Endprodukt mit Ethylalkohol hergestellt und muss vier bis sechs Wochen in einem Kühlschrank mazerieren.
Es kann auch als Medikament auf Cannabisbasis eingenommen werden, wie zum Beispiel die bekannte Verbindung Sativex (eine der gebräuchlichsten und eine der wenigen, die in Europa zugelassen ist). Dieses Medikament eignet sich zur Behandlung von Muskelsteifheit und Gelenkschmerzen, die häufig bei Krankheiten wie Multipler Sklerose auftreten. In jedem dieser Fälle muss man ein paar Tage warten, bis die gewünschten Wirkungen eintreten.
Ein weiteres Medikament, das bald auf den Markt kommt, - Epidiolex - wurde zur Behandlung einer seltenen Form von Epilepsie entwickelt, dem Dravet-Syndrom, das vor allem Kinder betrifft. Klinische Untersuchungen haben bewiesen, dass die Epilepsieanfälle der betroffenen Kinder nach einer 14-wöchigen Behandlung mit Epidiolex um 40 % reduziert werden konnten. Somit könnte es als nächstes Produkt auf CBD-Basis von der zuständigen US-amerikanischen Überwachungsbehörde, der Food and Drugs Administration (FDA, dt. Behörde für Lebens- und Arzneimittel) genehmigt werden.
Die enorme Bedeutung dieser Tatsache ist, dass bis jetzt der offizielle Beweis für den medizinischen Nutzen von Cannabis noch nicht erbracht worden war. Doch in diesem Fall sind die Resultate im Rahmen einer Untersuchung entstanden, die die Richtlinien der FDA befolgt, sodass wir „zum ersten Mal" von einem – Experten zufolge – „empirischen Beweis" sprechen könnten. Mit anderen Worten, das erste klare Anzeichen dafür, dass ein Cannabis-Medikament sehr bald von der Institution genehmigt werden wird.
Rektale und vaginale Verabreichung
Obwohl es seltener ist, kann Cannabis auch in Form von Zäpfchen über das Rektum und die Vagina eingenommen werden. In beiden Fällen treten die Wirkungen schneller und stärker ein als bei anderen Konsumformen. Die rektale Verabreichung wird für gewöhnlich bei gastrointestinalen Problemen verschrieben, damit die Cannabinoide nicht im Magen verdaut werden. Laut Ärzten ist dies (vorerst) die einzige Behandlungsmethode für diejenigen, die unter diesen Beschwerden leiden.
Währenddessen wurde das vaginale Zäpfchen konzipiert, um Menstruationsbeschwerden vor oder beim Auftreten der Schmerzen zu lindern. Das erste Produkt auf dem Markt nennt sich Foria Relief, eine Art (Wunder-) Tampon in kleiner Kapselform aus Marihuana, das direkt in die Scheide eingeführt wird, um seine leistungsstarke Linderung zu entfalten. Das bedeutet eine großartige Lösung für viele Frauen, die während der empfindlichen Tage nicht aus dem Bett kommen, in einem Zustand, der oft von Gewichtszunahme, Blähungen und Stimmungsschwankungen begleitet wird.
Dieses Vaginalzäpfchen enthält nur drei Inhaltsstoffe: Biokakaobutter, THC- und CBD-Öl. Während das THC als Schmerzblockierer wirkt, besitzt das CBD entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften zur Behandlung von Muskelkrämpfen, die beim Eisprung auftreten können. Es verlangsamt ebenso die Impulse der Muskeln, sodass diese entspannt und die Blähungen vermindert werden.
In Form von Gleitgel
Die unbestrittenen Vorteile von Marihuana für alle Sinne haben auch zu einem Aufkommen von Produkten geführt, die zur Steigerung oder Verbesserung des Sexlebens der Konsumenten konzipiert wurden. Doch bis jetzt können nur Frauen vom ersten Gleitgel auf dem Markt profitieren, dass die unglaubliche Angabe von einem „15-minütigen Orgasmus" verspricht. Dennoch zweifeln diejenigen, die es probiert haben, stark am Wahrheitsgehalt dieser Behauptung.
Dieses Gleitgel wird direkt im Intimbereich aufgetragen und enthält Öle des medizinischen Cannabis (mit THC und Cannabinoiden), das in Kalifornien angebaut wird. Ihren Schöpfern zufolge ist es 100%ig natürlich, essbar und vegan; der niedrige PH-Wert fördert zudem die Hautpflege.
Das Ergebnis? Eine feuchte, weiche und glitschige Substanz, durch deren enthaltenen Cannabinoide sich die Scheidenmuskeln entspannen und die Gewebe sensibler werden, sodass „frau kontinuierliche Orgasmen genießen kann". Obwohl es für Frauen entwickelt wurde, haben es schon viele Männer - aus offensichtlichen Gründen - ausprobiert. Und ihnen zufolge spürt man wirklich eine Erwärmung mit etwas Kribbeln in den Zonen, in denen es darauf ankommt.
Transdermale Pflaster
Des Weiteren wird die Verabreichung von Cannabis über transdermale THC-Pflaster erforscht, die einfach auf der Haut haften und bei der Linderung von Schmerzen, Angstzuständen, Muskelkrämpfen, Übelkeit, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit helfen sollen. Diese Patchs setzen allmählich eine relativ hohe Dosis des Cannabinoids frei und werden an Stellen gehaftet, an denen viele Blutadern zusammenfließen, wie zum Beispiel an den Handgelenken.
Nach Aussagen von Testpersonen sind die Effekte im Vergleich zu anderen Formen des Cannabiskonsums deutlich anders. Das liegt daran, dass beim Rauchen die Wirkung des Cannabis nach wenigen Minuten eintritt, während es mit den Patchs mehrere Stunden dauert, da die Wirkung lang anhaltender ist und zudem keine halluzinogenen Effekte auftreten.
Zum Beispiel erreicht ein transdermales therapeutisches Pflaster von DELTA-8-THC in klinischen Studien zur Permeabilität von THC auf der menschlichen Haut ein stabiles mittleres Niveau nach 1,4 Stunden und hält mindestens 48 Stunden an.
Allerdings sind Cannabinoide zu große Moleküle, um die Haut einfach zu durchdringen, deswegen versuchen Wissenschaftler, die Moleküle der Cannabinoide so zu modifizieren, dass dieser Prozess schneller verläuft. Des Weiteren wird ein transdermisches Zuführungssystem für das Cannabinoid (CBD) mit der Nutzung eines etosomalen Überträgers erforscht. Die Etosomen sind weiche Vesikel, die sich verkapseln können und sehr große lösliche Moleküle wie die Cannabinoide durch die Haut transportieren.
Nach 72 Stunden transdermaler Verabreichung auf geschorenen Mäusebäuchen mit dem etosomalen System werden für 24 Stunden stabile CBD-Konzentrationen im Blut gemessen. Die Menge CBD, die die Haut aufnimmt, erreicht von 12 bis 73 Stunden nach Anbringen des Patches 23 % bzw. 43 % der Anfangsdosis.
Lebensmittel
Vor Kurzem legte eine Studie nahe, dass die Menschen mit der höchsten Lebenserwartung der Welt ihre Ernährung auf Cannabis basierten. Heutzutage gibt es viele, die ihrer alltäglichen Nahrung Samen der Pflanze und alle Arten von Marihuanaessenzen hinzufügen, um dem Essen eine neue und cannabisartige Note zu verleihen, aber auch, um von seinen Nährstoffen zu profitieren.
Zu Beispiel vereint Hanf die Vitamine A, B, C, D, E sowie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und Aminosäuren. Alle sind Antioxidans, die einen Start in den Tag voller Energie verschaffen und gewährleisten, dass der Verstand den ganzen Tag klar bleibt. Auch fördern sie ein gesundes Herzkreislaufsystem und auch bei kleinen Mengen ist Hanf ein wesentlicher Bestandteil zur Verringerung des Krebsrisikos.
Wenn man anstelle von Samen lieber Cannabisblüten oder sogar Blätter den Speisen hinzufügen möchte, gibt es zahlreiche spezifische Ratgeber mit Rezepten dafür und immer mehr Geschäfte, die sich dem Verkauf von allerlei Marihuanaprodukten in ihrer Palette widmen (natürlich an Orten, an denen die Pflanze legal ist). Man kann mit spezieller Butter, Salaten, Frühstücksflocken, Kuchen, Keksen und sogar Süßigkeiten mit unterschiedlichen CBD- und THC-Gehalten zubereiten, abhängig vom therapeutischen Ziel, mit dem wir uns die Lebensmittel zu Mund führen.
Getränke
Getränke sind ebenso ein großes Möglichkeitenfeld. Die rein medizinischen Tees auf der einen Seite sind perfekt für diejenigen, die unter Magen-, Nierenbeschwerden oder Erkrankungen des Nervensystems leiden: Die Tees helfen zu entspannen, zu schlafen und das Gleichgewicht des Organismus zu halten. Es ist die Zeit gekommen, Kamillen- und Lindentee gegen Marihuanabeutel einzutauschen, die den Liebhabern von diesem Getränk zu jeder Tages- und Nachtzeit gut tun werden.
Allerdings muss daran erinnert werden, dass Cannabis nicht wasserlöslich ist. Aber für jemanden, der die Wirkung allmählich kennenlernen möchte, ist ein einfacher Tee ideal, um Cannabis zum ersten Mal zu probieren. Wenn man die Wirkung verstärken möchte, muss man einfach ein bisschen Milch als fetthaltige Substanz hinzufügen, damit sich die Cannabinoide besser an andere Moleküle haften können.
Auf der anderen Seite gibt es auch diejenigen, die sich dem Brauen von Cannabis-Bier widmen, da – welch ein Zufall – der Hopfen von diesem Getränk aus der gleichen Pflanzenfamilie wie das Marihuana selbst abstammt. Einige brauen auch Kaffee aus der Pflanze, um dem Morgen einen neuen Geschmack zu verleihen und die Wirkung zu verstärken. Andere widmen sich den Schokoladenmixgetränken mit Cannabis und spirituellen Getränken, die auch ohne THC-Gehalt Skandale in den Ländern verursachen, die Cannabisprodukte in den Supermärkten noch nicht gewohnt sind.
Dabei handelt es sich um Getränke, die einerseits den Gaumen erfreuen, aber andererseits für den Konsumenten auch therapeutische Eigenschaften bedeuten (wie diejenigen, die Mixgetränke konsumieren, um ihr Cholesterin zu kontrollieren). Auf jeden Fall gibt es eine breite Palette von Produkten und Konsumformen, um von allen vorteilhaften Eigenschaften des Cannabis zu profitieren. Man muss einfach nur das auswählen, was sich am besten unseren Bedürfnissen anpasst.
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