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Wie Marihuana zur Verbesserung der Lebensqualität von Arthritiskranken beiträgt

  • Arthritis ist eine chronische Krankheit, die bei den Betroffenen starke Schmerzen verursacht.
  • Obwohl es keine Heilung gegen sie gibt, kann Cannabis zur Linderung der Schmerzen und der Entzündungen beitragen und gar deren Ausbreitung verhindern. Das ist dem CBD und THC zu verdanken, die auf das Endocannabinoid-System einwirken, aber auch einer Reihe von in der Pflanze enthaltenen natürlichen Fetten.
  • Außerdem fördert Cannabis auch gesunde Knochen, genauer gesagt die Mineralisierung des Knochengewebes während eines Heilungsprozesses.
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Wir kennen fast alle jemanden, meist ältere Leute mit wenig effizientem Immunsystem, der an Arthritis leidet. Sie gehört zu den meistverbreiteten Beschwerden überhaupt; weltweit erkrankt etwa einer von 4 Menschen früher oder später an einer ihrer verschiedenen Formen. Tatsächlich umfasst der Begriff „Arthritis" mehr als 100 Erkrankungen, die die Gelenke und das angrenzende Gewebe befallen.

Allein in Spanien etwa leiden 230.000 Personen unter rheumatoider Arthritis, die durch Entzündungen der peripheren Gelenke gekennzeichnet, nicht heilbar ist und zahlreiche Beschwerden bei den Erkrankten verursacht. Nach einer von José Luis Andréu Sánchez, dem Präsidenten der Spanischen Rheumatologie-Gesellschaft durchgeführten Studie belaufen sich die Kosten aller Arthritisbehandlungen weltweit auf mehr als eine Milliarde Euro jährlich.

Rheumatoide Arthritis wird zwar immer wieder mit Arthrose oder Osteoporose verwechselt, die ebenfalls Gelenkschmerzen verursachen, hat jedoch einen ganz anderen Ursprung: Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der die menschlichen Abwehrkräfte irrtümlicherweise auch gegen die eigenen Zellen vorgehen. Statt Eindringlinge wie Bakterien oder Viren zu bekämpfen, greift der Körper die synovialen Membranen an, die normalerweise die Bewegung der Gelenke erleichtern, zerstört den Knorpel und schädigt die Knochen. Und obwohl diese Krankheit bereits seit Jahrhunderten bekannt ist, weiß man bis heute nichts über ihre Ursachen.

Die Krankheitssymptome, Schmerzen und Entzündungen, schwächen die Betroffenen, schränken sie im Alltag stark ein und verformen schließlich sogar manche Gelenke. Glücklicherweise können nicht nur verschiedene Medikamente, sondern auch medizinisches Marihuana das Fortschreiten der Krankheit stoppen oder wenigstens die Schmerzen lindern.

Studien sprechen für die Verwendung von Marihuana

Viele Studien haben die Wirkung von Cannabis auf Arthritis-Erkrankungen untersucht. Eine von ihnen, veröffentlicht im Jahr 2007, kam nach Experimenten mit Ratten zum Schluss, dass die CB1-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems zur Kontrolle von Arthrose und Osteoarthritis beitragen können, einer der rheumatoiden Arthritis verwandten Krankheit, die zur Entzündung und zum Verschleiß der Knochen- und Knorpelenden führt – eine sehr erfreuliche Nachricht, denn Osteoarthritis gehört zu den weltweit meistverbreiteten Arthritisarten (mit ungefähr 10 Millionen Patienten) und es gibt bislang keine Medikamente gegen den Krankheitsfortschritt.

Die Bedeutung des Endocannabinoid-Systems in der Behandlung dieser Erkrankungen ist so enorm, dass noch viel mehr Studien auf sie eingehen. Auch eine 2008 veröffentlichte Studie wies so auf die Wirksamkeit von Medikamenten auf Hanfbasis zur Behandlung von rheumatoider Arthritis hin, die vor allem Hände und Füße befällt und verformt.

Andere Studien wiederum konzentrierten sich auf eine Reihe von im Cannabis entdeckten pflanzlichen Fetten, die sogenannten Sterine oder Sterole. Die Erkenntnis, dass unser aller Lieblingspflanze diese Fette enthält, hat sie zu einer umso wichtigeren Waffe gegen die Erkrankungen gemacht, da letztere eine natürliche Alternative zur Schmerzlinderungen bei rheumatoider Arthritis darstellen. Außerdem kommt noch hinzu, dass Cannabis auch gegen Zytokine wirkt, Proteine, die Entzündungen verursachen.

Zur Behandlung der Patienten werden meist Sorten mit hohem CBD- und THC-Gehalt empfohlen. Einige Tierstudien haben gezeigt, dass erstgenanntes Cannabidiol, das wichtigste therapeutische Cannabinoid im Marihuana, ein Fortschreiten der Krankheit verhindern und das Immunsystem beeinflussen kann, denn wie gesagt ist rheumatoide Arthritis eine Autoimmunerkrankung, sprich, die Zellen greifen den eigenen Körper an. Tetrahydrocannabinol wiederum kann, sofern diese es gut vertragen, Patienten dabei helfen, sich zu entspannen und angesichts der vielen schweren Momente, die so viel Schmerz mit sich bringt, nicht in Depression zu verfallen. Außerdem können die entspannenden Eigenschaften von Cannabis auch potentielle, häufig gravierende Nebenwirkungen gewisser Medikamente lindern, die gegen die Krankheit verschrieben wurden.

Alle aktuellen Studien bestätigen die Vorteile der Marihuananutzung bei der Behandlung von Schmerzen im Bewegungsapparat, um die man in Europa schon spätestens seit dem 18. Jahrhundert weiß. Der Alte Kontinent war jedoch keineswegs Pionier auf diesem Gebiet, denn in China verwendete man die Pflanze und ihre schmerzstillenden Eigenschaften bereits 2000 v. Chr. für medizinische Zwecke. Tatsächlich erklärt sogar einer der ersten Nachweise für den therapeutischen Gebrauch von Cannabis überhaupt, ein chinesisches Schriftstück aus diesem Jahr, die Pflanze „zerstöre Rheumatismus" und bescheinigt dieser damit entzündungshemmende Wirkung.

Welche Sorten wählen?

Mittlerweile gibt es sogar Ratgeber, die Arthritispatienten zur Nutzung von Marihuana ermuntern, allerdings auch betonen, dass man immer auch einen Arzt besuchen (Cannabis ist ein Zu-, kein Ersatz) und sich beim Konsum der Gesetzgebung des jeweiligen Landes oder Gebiets anpassen sollte.

Wie bereits erwähnt empfehlen Experten für die Bekämpfung von Arthritis durch Marihuana in erster Linie Sorten mit viel THC und CBD, darunter sogar direkt solche mit Indica-Dominanz, die auf Muskeln und weiches Gewebe positiv einwirken.

Um also einige konkrete Hanfsamen zu nennen: Ihr könnt etwa auf Dinafems OG Kush setzen, eine Indica-Hybride, die Schmerzen sehr gut lindert, die Krankheit lange Zeit in Vergessenheit geraten lässt und sich dank ihres einfachen Anbaus und ihrer kurzen Blütephase ideal für Grow-Neulinge eignet. Ebenfalls eine sichere Wahl ist unsere brandneue Remo Chemo, eine superstarke Sorte, die mit ihrer beruhigenden und entzündungshemmenden Wirkung all eure Muskeln entspannen wird.

Grundsätzlich eignen sich wie gesagt alle Indicas, aber auch einige Sativas für die Arhritisbehandlung. So könnt ihr es etwa auch mit der Ertragskanone Dinachem versuchen, die nicht nur die Krankheit an sich bekämpft, sondern dank ihres euphorisierenden Effekts auch die Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit, die mit kontinuierlichen Schmerzen häufig einhergeht.

Cremen und Salben

Wer Cannabisrauch nicht verträgt oder andere Methoden zur Nutzung der therapeutischen Eigenschaften der Pflanze vorzieht, kann zu CBD-Öl oder -Cremen greifen, die bereits von vielen Arthritiskranken empfohlen werden. Charakteristisch für die Cannabinoide im Marihuana ist, dass sie nicht wasserlöslich, sehr wohl aber in Fetten oder anderen organischen Lösungsmitteln löslich sind. Eben das führt dazu, dass sie, als Salbe angewandt, viel besser aufgenommen werden können als jedweder andere Stoff.

Außerdem sitzen in der Haut zahllose Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems, weshalb der Gesundheitszustand des Patienten noch effizienter verbessert werden kann. Cannabidiolreiches Öl beispielsweise hemmt die Entzündungswirkung der besagten Zytokine. Was Cremen angeht, hilft nach einer in der Zeitschrift Daru veröffentlichten Studie der medizinischen Universität von Teheran die Anwendung einer Creme mit 1 % gereinigtem CBD, die Lähmung der Gliedmaßen und Bildung von Zytokinen aufzuhalten. Denkt daran, dass auch das wohl beliebteste Medikament auf Hanfbasis, Sativex, schmerzlindernd sowie entzündungshemmend wirkt und deshalb als ergänzende Behandlungsmaßnahme für Patienten mit Multipler Sklerose empfohlen wird.

Wirkung von Cannabis auf Knochen

Cannabis lindert nicht nur Schmerzen, sondern trägt auch dazu bei, die Knochen gesund zu halten, die bei Arthrose und rheumatoider Arthritis stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Wenn ein Mensch altert, bedeutet das gravierende Veränderungen in seinem Knochengerüst, was bisweilen zur funktionalen Beeinträchtigung oder gar Zerstörung der Gelenke führt.

Cannabis schützt die Knochen und beschleunigt die Heilung von Knochenbrüchen. Dies beweist eine Studie, die von Forschern der Universität von Tel Aviv durchgeführt und im Journal of Bone and Mineral Research veröffentlicht wurde. Sie ergab, dass die gebrochenen Oberschenkelknochen von Ratten viel schneller zusammenwuchsen, wenn man ihnen Cannabidiol verabreichte. Die Forscher fanden heraus, dass bereits CBD allein die Knochen während des Heilungsprozesses stärkt, die Entwicklung der Kollagenbasis fördert und so die Grundlage für die Neumineralisierung des Knochengewebes schafft. Nach der Behandlung mit CBD bricht der geheilte Knochen nicht mehr so leicht.

Auf Marihuana zu setzen verhilft auf lange Frist also nicht nur zu einem angenehmeren Leben, sondern macht auch die schmerzlichen Konsequenzen einer chronischen Krankheit vergessen, mit der die Betroffenen Tag für Tag wieder zu kämpfen haben.

21/11/2017

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