Häufige Schädlinge beim Marihuana-Anbau: Weiße Fliegen

Wie erkennt man die Weiße Fliege?

Die Weiße Fliege lässt sich anfangs an der schwächsten Pflanzenspitze nieder und saugt genau wie die Blattlaus den lebenswichtigen Saft der Pflanze, während sie sich nach und nach im Inneren der Pflanze ausbreitet und weitere Pflanzen in der Umgebung besiedelt. Dies führt zu einer Verminderung des Chlorophylls und zu einem Kräfteverfall der Cannabis-Pflanze.

Während sich der Schädling verbreitet, beschleunigen sich die Stoffwechselfunktionen der Pflanze, die Produktion wird geringer und die angebauten Pflanzen sehen augenscheinlich schlechter aus, wobei sie immer schwächer und kränker wirken. Darüber hinaus wirkt dieser Schädling als Vektor für mehrere Viren und Bakterien, die den Anbau befallen und den Umstand verschlimmern, so dass Sie sehr aufmerksam sein sollten, da dies Zeichen sind, die auf den Befall mit diesem Plagegeist hindeuten:

• Aufstrebende Fliegen beim Schütteln der Pflanze: Das offensichtlichste und untrügerischste Zeichen ist, wenn Sie das Insekt beim Schütteln der Zweige von der Blattunterseite aufstieben sehen.
• Chlorose: Blätter, die eine gelbe Farbe annehmen, nach und nach austrocknen und schließlich absterben.
• Auftreten der von diesen Insekten abgesonderten Melasse. Dies kann zu einer Verbreitung von Pilzen wie Schwarzschimmel (Schwärzepilz) führen.
• Auftreten von gelblichen oder durchsichtigen Punkten an den Blättern.
• Auftreten von weißlichem Staub an den Blattunterseiten.

 

Wie kann man die Weiße Fliege verhindern?

• Beobachtung: Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und achten Sie dabei auf die oben beschriebenen Symptome.
• Wenn Sie Marihuana-Pflanzen Outdoor anbauen, setzen Sie so genannte „Mischkulturen" ein. Dies ist nichts anderes als das Anpflanzen von weiteren Pflanzen in der Nähe Ihrer Hanfpflanzen, die die Weiße Fliege verscheuchen: Ringelblume, Chinesische Nelke oder Basilikum.
• Beträufeln Sie Ihre Pflanzen vorbeugend mit einer Lösung auf der Grundlage von Schachtelhalm.
• Verwenden Sie biologische Insektizide wie Niemöl oder Kaliseife.

Wie kann man die Weiße Fliege entfernen?

Ist Ihr Anbau bereits von der Weißen Fliege befallen, sollten Sie rasch handeln, um eine fortschreitende Besiedelung zu verhindern. Das Entfernen der Weißen Fliege ist schwierig, weil sie aufstiebt, sich problemlos woanders niederlässt und darüber hinaus pro Eiablage 190 bis 200 Eier legt. Wenn Sie nicht entsprechend schnell handeln, kann Ihnen dieser Schädling daher leicht entwischen. Es existieren verschiedene Abhilfen, die Sie beim Kampf gegen das Insekt unterstützen:

• Schlupfwespe (Encarsia formosa): Dieser Parasit ist zum Entfernen des Schädlings am Wirkungsvollsten. Darüber hinaus ist er für den Menschen unschädlich. Bringen Sie zwei oder mehr Nützlinge pro Pflanze an uns wiederholen Sie diesen Vorgang alle 2 oder 4 Wochen.
• Weichwanze (Macrolophus caliginosus): Dieser gefräßige Prädator wird nicht nur zur Kontrolle der Weißen Fliege, sondern auch zur Bekämpfung der Gemeinen Spinnmilbe verwendet. Es handelt sich hierbei um ein wanzenähnliches Insekt, das die Weiße Fliege in sämtlichen Stadien angreift: Es frisst sowohl Larven als auch erwachsene Tiere.
• Verwendung von Fallen: Diese Fliegenart wird von der Farbe Gelb angezogen. Es existieren gelbe Plastikstreifen, die beidseitig mit Kleber versehen sind. Setzen Sie diese bei Ihrem Anbau strategisch ein, führt dies dazu, dass die geflügelten erwachsenen Insekten daran kleben bleiben. Verwenden Sie die Fliegenfänger in einer von der Pflanze sicheren Entfernung, andernfalls kann ein Windstoß oder eine vom Ventilator produzierte Luftbewegung dazu führen, dass Ihre Hanfpflanze daran kleben bleibt.
• Besprühen mit biologischen Insektiziden: Das Besprühen mit Niemöl, Pyrethrum oder Kaliseife sowie Wermut- oder Rainfarn-Aufgüsse (Wurmkraut) sind zum Entfernen der Weißen Mücke effizient. Wenden Sie sie in Zeitabständen von 5 oder 6 Tagen stetig an, bis der Schädling verschwindet.