Kriegsveteranen haben endlich Zugang zu medizinischem Marihuana in den Vereinigten Staaten

Wieder einmal hat es sich gezeigt, dass die Gesetzgeber die Aufhebung der Beschränkungen rund um medizinisches Marihuana befürworten: Der US-Kongress hat dem legalen Zugang zu therapeutischem Cannabis für Militärveteranen zugestimmt. Das ist das erste Mal in ihrer Geschichte, dass beide Kammern sich auf eine Änderung dieser Art einigen. Bisher sind Veteranen bei der schrittweisen Regelung dieser Behandlungsformen außen vor geblieben, sogar in den Staaten, in denen die Pflanze für medizinische Zwecke vollste rechtliche Anerkennung genießt.

Der demokratische Kongressabgeordnete Earl Blumenauer im Bundesstaat Oregon war verantwortlich für die Vorlage der Gesetzesänderung in der Abgeordnetenkammer. Während der Debatte vor der Abstimmung erklärte Blumenauer den Abgeordneten, dass die Sterberate durch Opiate bei Kriegsveteranen viel höher als bei der restlichen Bevölkerung ist, diese sogar verdoppelt. Ein zwingender Grund, alternative Behandlungsmethoden vorzuschlagen, wie z. B. medizinisches Marihuana, das bewiesenermaßen erheblich zum Rückgang dieser Art von Todesfällen beiträgt.

Die therapeutische Verwendung von Marihuana hat sich für die Behandlung von wiederkehrenden Symptomen und Erkrankungen bei Veteranen als sehr vorteilhaft erwiesen, unter anderem bei posttraumatischem Stress, Angstzuständen, Depressionen oder aggressiven Tendenzen. Trotz dessen hatte das Departament of Veterans Affairs den Ärzten bis heute eine Erwägung dieser Art von Behandlung verboten.

Vor allem im Unterhaus gab es in den letzten zwei Jahren vermehrt Hindernisse für das Voranschreiten einer günstigeren Gesetzlage für medizinisches Cannabis. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz stimmten 233 gegen 189 der Mitglieder für die Gesetzesänderung. Im Senat war die Zustimmung mit 89 zu 8 Stimmen sogar noch größer, sodass den Veteranen nun endlich der Zugang zu alternativen Behandlungen ihrer Beschwerden ermöglicht wird.

Da die Gesetzänderung sowohl im Oberhaus als auch im Unterhaus verabschiedet wurde, hat sie nun größere Möglichkeiten, den nächsten Schritt zu bestehen, in das Jahresbudget 2017 aufgenommen zu werden, das Ende des Jahres noch von Präsident Obama unterzeichnet werden muss. Von Befürwortern des medizinischen Marihuanas in den Vereinigten Staaten hat die Entscheidung der Abgeordneten großen Befall erhalten.