- Nachdem ein erster Versuch gescheitert war, hat Kolumbien jetzt mit der Legalisierung des medizinischen Marihuanas und dem legalen Nutzen zur Forschung einen bedeutenden Meilenstein gesetzt. Die treibende Kraft des Projektes, Juan Manuel Galán, betont, dass man bei der Durchsetzung der Legalisierung an die kolumbianischen Patienten gedacht hat, die alternative Behandlungsmethoden brauchen um ihre Krankheiten zu lindern oder gar zu heilen.
Der erste Versuch zur Legalisierung des medizinischen Marihuanas war gescheitert, weil im Kongress an diesem Tag Stimmen fehlten. Der Gesetzesvorschlag wurde dem Repräsentantenhaus vorgestellt und nach den letzten Debatten mit der Opposition der konservativen Gruppen, fehlten nur 3 Stimmen um die 84 nötigen zur Durchsetzung des Gesetzes zu erlangen. Der liberale Senator Juan Manuel Galán ergriff die Initiative und sammelte 81 Stimmen für und nur eine gegen den Gesetzesvorschlag. Daraufhin wurde die Debatte erneut aufgenommen, und endlich erreichten Sie die nötigen Stimmen um den medizinischen Gebrauch des Marihuana im Land zu legalisieren.
Die Texte müssen nun zuerst einem Vergleichsverfahren unterzogen werden, denn die vom Senat abgesegneten Texte unterscheiden sich von denen des Repräsentantenhauses. Nach erfolgreichem Angleichen der Texte wird dieser dem Präsidenten vorgestellt, der letzten notwendigen Formalität vor der Inkraftsetzung der Legalisierung.
Das Projekt ist eine Antwort auf die Nachfrage der Bevölkerung, die eine alternative Behandlung ihrer Krankheiten benötigt. Unter den aufgeführten Rechten sind die Genehmigung zum Anbau, Kauf, Vertrieb und Nutzen der Pflanze, deren Nebenprodukte und jeglicher Produkte, die einen medizinischen Nutzen haben oder zur Forschung dienen.
Día histórico. Plenaria @CamaraColombia aprueba en último debate Pl #CannabisMedicinal con 84 votos positivos. Hoy ganaron los pacientes.
- Juan Manuel Galán (@juanmanuelgalan) 25 de mayo de 2016
Die weiteren Details der Sonderregelung liegen nun in den Händen des Gesundheits-, Justiz- und Landwirtschaftsministeriums, die in den kommenden Monaten über die Mechanismen und Lizenzerteilungen entscheiden werden. Das Gesundheitsministerium hat selbst veröffentlicht, dass der Gebrauch von medizinischem Marihuana eine gute Alternative zur Behandlung von verschiedenen Krankheiten und Schmerzen ist, wie zum Beispiel Muskelzuckungen, die von Multiple Sklerose, Arthritis, Epilepsie oder paroxysmale Schmerzen ausgelöst werden.
Im Projekt wurde auch an die minderjährigen Patienten gedacht: deren Eltern oder Erziehungsberechtigte werden mit Hilfe der Beratung von Ärzten entscheiden, ob sie diese alternative Behandlungsmethoden ausprobieren möchten oder nicht. Abschließend wurde beschlossen, dass von jetzt an der Staat für „die Unterstützung der wirtschaftlichen Initiative zur Produktion, Vermarktung und Vertrieb von Produkten und Nebenprodukten, die aus Marihuana hergestellt werden" zuständig sein wird.
In Kolumbien ist nun der Weg frei für die gänzliche Legalisierung des medizinischen Cannabis. Damit folgt das Land dem Beispiel von Chile oder Uruguay, die sich ebenfalls dazu entschlossen haben, auf die positiven Effekte der Pflanze und deren Vorteile für Patienten zu setzen.
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