- Thripse gehören zu den am häufigsten vorkommenden Schädlingen beim Marihuana-Anbau.
- Diese kleinen, sich schnell bewegenden Insekten saugen mit ihren Stechrüsseln die äußeren Zellen der Blätter aus.
- Obwohl diese Insekten nicht zu den tödlichsten Plagen gehören, die deine Cannabispflanzen befallen können, solltest du ihr Auftauchen nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn die Thripse können ein schwerwiegendes Problem darstellen, wenn deine Pflanze sich im Anfangsstadium befindet (kleine Sämlinge, Ableger usw.).
Wenn du also mit dem Selbst-Anbau von Marihuana anfangen willst, solltest du wissen, wie man diese lästigen Schädlinge identifizieren, vorbeugen und bekämpfen kann, wenn du nicht möchtest, dass deine Pflanzen darunter leiden. Im Anschluss geben wir dir ein paar Hinweise dazu, lies einfach weiter…
Was sind Thripse?
Thripse (Thripidae) sind winzige Insekten, die zur Familie der Thysanoptera gehören und in der Regel zwischen 1-1,5mm groß sind. Die Thripse, die normalerweise die Marihuanapflanzen befallen, gehört zur Unterart Frankliniella Occidentalis und besitzen eine gelblich bis gelblich-weiße Körperfärbung. Wenn sie ausgewachsen sind, besitzt diese Insektenart einen länglichen Körper und kann von Pflanze zu Pflanze fliegen. Diese Art des Befalls ist besonders im Indooranbau, wie in Growrooms oder auch in Gewächshäusern besonders häufig.
Thripse vermehren sich rasant, bis zu zwölf Mal pro Jahr, und ihr Lebenszyklus schwankt zwischen einem Monat und einem Jahr. Auch wenn Thripse nicht zu den zerstörerischsten Plagen gehören, ist es wichtig, sie schon von Anfang an zu bekämpfen, denn sollte sie es sich erst einmal in unseren Cannabispflanzen gemütlich gemacht haben, ist es sehr schwierig, die Thripse wieder auszumerzen.
Woran erkennt man, ob die Marihuana-Pflanzen mit Thripsen befallen sind?
Wie auch bei vielen anderen Schädlingen ist die Zeit ein entscheidender Faktor, also solltest du sehr aufpassen und aufmerksam auf jedes Zeichen achten, dass darauf hinweist, dass eine deiner Cannabispflanzen unter einem Befall leidet:
- Benutze gelbe Klebefallen und sieh täglich nach, denn wenn deine Marihuana-Pflanze unter Thripsen leidet, ist es sehr wahrscheinlich, dass einige haften bleiben
- Thripse bohren Löcher in das Pflanzengewebe, um sich von den Zellen der Pflanze zu ernähren und die Weibchen legen dort ihre Eier ab (die für das menschliche Auge nicht zu erkennen sind). Deshalb solltest du darauf achten, ob du Spuren auf der Oberfläche der Blätter findest, die bei einem Thripsbefall auch einen silbrigen Glanz annehmen. Ist der Befall mit Thripsen bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, kann man die Spuren besser erkennen, wie feine schwarze Punkte - die Kotausscheidungen der Parasiten.
- Thripse befallen normalerweise die mittleren/unteren Bereiche der Pflanze und können mit dem bloßen Auge erkannt werden. Allerdings musst du beachten, dass es gar nicht so leicht ist, sie zu entdecken, denn die Insekten sind klein und länglich und tarnen sich, indem sie sich parallel zu den Blattadern ausrichten oder sich zwischen sich überlappenden Blättern verstecken. Wenn sie sehen, wie sich etwas bewegt, halten sie normalerweise still und vertrauen auf ihre Tarnung, um unentdeckt zu bleiben.
- Wenn die Plage sich schon im fortgeschrittenen Stadium befindet, werden die Blätter brüchig und können wegen des Verlusts an Chlorophyll sogar absterben, auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, dass dieses Stadium eintritt, denn idealerweise schaffen wir schon lange vorher Abhilfe.
Wie beugt man Thripse beim Marihuana-Anbau vor?
- Wenn du Marihuana draußen anbaust oder in einem Gewächshaus, dann jäte das Unkraut in der Umgebung und entferne mögliche Reste einer früheren Ernte.
- Wechsel das Substrat nach jeder Ernte aus und schmeiß das Alte weg.
- Setz natürliche Fressfeinde ein, wie zum Beispiel die Raubmilbe Amblyseius swirskii
- Benutze ein natürliches Insektizid in Sprayform: Niem-Öl oder Kaliseife
Wie bekämpft man Thripse beim Marihuana-Anbau?
Der Lebenszyklus der Thripse durchläuft verschiedene Stadien, und wenn die Thripse im Larvenstadium stecken, dann verstecken sie sich im Substrat, bis sie das Präpuppenstadium erreicht haben. Das sollte man beachten, denn es hilft nicht, wenn du alle deine Mühen auf die Bekämpfung der ausgewachsenen Insekten richtest, die sich auf den Zweigen und Blättern befinden und dabei die Larven im Substrat vergisst. Deshalb empfehlen wir neben biologischen Maßnahmen auch noch den Einsatz eines biologischen Insektizids, um die eventuellen Larven im Boden auszumerzen.
- Sprays: es gibt verschiedene biologische Produkte, die als Kontaktgift wirken und effektiv gegen Thripse vorgehen: Pyrethrum, Rotenon, Kaliseife und Niem-Öl (die Anwendung sollte alle zwei oder drei Tage durchgeführt werden). Es ist wichtig, dass du dich versicherst, dass du die Thripse ausgerottet hast, bevor die Pflanzen in ihre Blütephase treten. Deshalb ist es sehr wichtig vorzubeugen, da du sicherlich keins dieser Produkte auf die Blüten sprühen willst. Wenn deine Cannabis-Pflanzen sich schon in der Blütephase befinden, wenn du die Thripse bemerkst, dann ist der Einsatz von natürlichen Fressfeinden die beste Option.
Wenn du den Einsatz mit dem Spray abgeschlossen hast, kannst du natürliche Fressfeinde benutzen, um sicherzugehen, dass du diese Plage auch voll und ganz ausgerottet bleibt. Es ist wichtig, es nicht andersherum zu machen, denn das Einsprühen mit natürlichem Insektenspray würde auch die Fressfeinde töten. Hier schlagen wir dir einige Arten vor, die wir die für diese Option empfehlen.
- Raubmilben: Amblyseius cucumeris, Amblyseius barkeri, Neoseiulus cucumeris, Iphiseius degenerans, Neoseiulus barkeri, Euseius hibisci.
- Schlupfwespen: Thripobis simulteus, Ceranisus menes, Gotheana Shakesoearei.
- Orius: diese Insekten der Familie Anthocoridae sind Raubwanzen, die sich von Spinnmilben und Thripsen ernähren.
Biologische Produkte
Die biologischen Produkte, die auf dem Pilz Verticillium lecani basieren, um Thripse zu kontrollieren, sind sehr effektiv und für die oben genannten natürlichen Fressfeinde auch nicht schädlich, deshalb können sie die beiden Behandlungsmöglichkeiten ergänzen.
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