Syrien: ISIS gegen den Anbau von Marihuana

Der Anbau von Marihuanapflanzen ist eine der wenigen Überlebensmöglichkeiten für diejenigen, die sich sträuben ihr Haus und ihre Heimat zu verlassen, trotz des schrecklichen Bürgerkriegs, der das Land verwüstet. Ihr Produkt ist bei Weitem nicht das Beste auf dem Markt. Trotzdem haben viele Landwirte, zumindest nach den letzten erhältlichen Daten des Landes, Monate damit verbracht Marihuana anzubauen. Das ist ein verzweifelter Versuch genug Geld zu verdienen, um sich knappe Lebensmittel zu kaufen, die aus dem Ausland importiert werden müssen.

Aber jetzt gibt es noch eine viel größere Bedrohung für die Bevölkerung, nicht nur für diejenigen, die im Norden Syriens leben, sondern auch für diejenigen im Irak und in den angrenzenden Ländern, wie den Libanon. Es handelt sich um den Islamischen Staat von Irak und Syrien – weltweit besser unter dem Namen ISIS bekannt – der die Kontrolle in einigen Gebieten übernommen und sein eigenes Kalifat aufgebaut hat.

Die Mitglieder von ISIS entführen, foltern, bedrohen und ermorden all diejenigen, die nicht gemäß ihrer Ideen handeln, sondern sie vernichten auch alles, was ihrer Meinung nach "nicht geeignet" ist. Darunter befinden sich auch die verschiedenen Marihuana-Sorten, die in diesem Land angebaut werden.

Vor einigen Wochen veröffentlichte die Gruppe in YouTube – sie beherrschen das Internet und die sozialen Netzwerke zur Perfektion – ein Video, in dem wir sehen können, wie mehrere Mitglieder eine große Marihuana-Plantage zeigen, die angeblich in Ijtirein (nördlich von Aleppo) liegt und wo das Marihuana versteckt zwischen Tomaten, Paprika und Mais angebaut wurde. Ihre Botschaft ist eindeutig: Marihuana darf nicht konsumiert werden, da es "eine Droge" und gesundheitsgefährdend ist. Es ist haram (Sünde).

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