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Irland legalisiert Cannabis für therapeutische Zwecke

  • Die Republik Irland schließt sich der immer länger werdenden Liste der Staaten und Länder an, die sich bereits beschlossen haben, die therapeutische Verwendung von Marihuana zu legalisieren. Die irische Regierung kündigte nun an, dass bestimmte Behandlungen mit Cannabis für Patienten zugänglich sein werden, deren Krankheiten erfolgreich mit dieser Medizin behandelt werden können.
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Die “Smaragdinsel” schließt sich der Regularisierungswelle an, so kündigte der irische Gesundheitsminister Simon Harris die neue Regelung an und bestätigte in diesem Zuge, dass von nun an denjenigen Patienten therapeutisches Cannabis zugutekommen wird, bei denen Behandlungen mit konventionellen Heilmitteln nicht anschlagen, und die unter einer Erkrankung leiden, die wirkungsvoll mit der Pflanze behandelt werden kann. Ein neues Heilprogramm auf der Basis von Marihuana wird für die Behandlung von Erkrankungen wie multipler Sklerose, bestimmten Formen von Epilepsie oder zur Linderung negativer Nebenwirkungen der Chemotherapie zugänglich sein.

“Ich bin überzeugt, dass diese Maßnahme ein Vorher und Nachher in der Entwicklung der Politik in diesem Bereich prägen wird. Ich erwarte, dass auf diesem Feld noch weitere Fortschritte gemacht werden, jedoch sollten wir uns dabei auch auf die beste medizinische Beratung stützen“, sagte der Minister in seiner Erklärung.

Im November vergangenen Jahres beauftragte Harris die zuständige Stelle für Heilmittelprodukte mit einer Studie, in der wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke in anderen Ländern gesammelt und ausgewertet werden sollten. Die besagte Studie gab an, dass es nicht gelungen war, genügend Beweise aufzubringen, die die Wirksamkeit von therapeutischem Marihuana bestätigten, und warnte vor dem Mangel an Daten über langfristige Nebenwirkungen des Konsums der Pflanze.

Doch trotz der Ergebnisse dieser Studie beschloss die irische Regierung, grünes Licht für ein neues “Programm zum Zugang” auf medizinisches Marihuana für die Patienten zu geben, die die Voraussetzungen dafür erfüllten. Dabei handelt es sich um ein Programm für therapeutisches Cannabis, dessen Dauer vorerst auf fünf Jahre festgesetzt ist und unter der Aufsicht von Experten aus dem Gesundheitsbereich durchgeführt werden soll.

Es wird erwartet, dass zahlreiche Patienten von diesen neuen rechtlichen Bedingungen profitieren, so wie es bereits in anderen Ländern geschehen ist, in denen Marihuana für medizinischen Gebrauch vor einiger Zeit legalisiert wurde. Fälle wie der von Charlotte Figi, einem US-amerikanisches Mädchen mit dem Dravet-Syndrom, deren Leben durch CBD gerettet wurde, haben die wissenschaftliche Forschung auf diesem Gebiet vorangetrieben und bewiesen, dass Cannabis tatsächlich wirkungsvoll in der Behandlung verschiedener Krankheiten ist. 

Ein großer Schritt für ein Land, dessen Politik in Bezug auf Cannabis bisher eher verbotsorientiert war. Es scheint, dass ein wirklicher Wandel die Welt ergriffen hat und auch im alten Europa neue Winde wehen. Jetzt bleibt nur noch zu warten, ob Großbritanien, als ein Land mit den schärfsten Marihuana-Gesetzen, dem Beispiel seines Nachbars folgt, oder weiterhin Vorzeigeland der härtesten Verbotspolitik Europas bleibt. 

Mit den Veränderungen, die in letzter Zeit in diesem Bereich stattfinden, stehen wir vor einer ungewissen Zukunft, auch wenn wir sicher sein können, dass Tausende Patienten ab nun von diesen neuen gesetzlichen Regelungen profitieren werden. 

14/02/2017

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