- Zatu blickt auf einen Werdegang von über 20 Jahren zurück und kann somit behaupten, zu den Pionieren des spanischen Raps zu gehören.
- Zusammen mit Acción Sánchez gründete er die musikalische Gruppierung SFDK, eine der repräsentativsten Gruppen der Szene von den 90er Jahren bis heute.
- Nicht zufrieden damit, eine Armee an Fans mit seiner direkten Prosa, bei der guter Humor nicht zu kurz kommt, zum Ausflippen zu bringen, hat dieser Sevillaner entschieden, in den Cannabis-Sektor einzutauchen, und hat am 16. September bei der fünften Auflage der Expogrow in Irún seinen Hanfsamen präsentiert.
- Immer mehr bekannte Gesichter entscheiden sich dazu, in einer Industrie tätig zu werden, die sich rasend schnell entwickelt. Wir wollten diesen Hip-Hop-Titan interviewen, um seine Sicht der Dinge zu bekommen.
Von der Musik zum Cannabis-Sektor. Was hat dich dazu angetrieben, diesen Schritt zu machen?
Man kann sagen, dass es fast Zufall war. Alles begann, weil ich einen Verein öffnen wollte, was jedoch nicht geklappt hat, dadurch lernte ich aber Leute aus dem Sektor und Mitarbeiter von Positronik kennen, die mir später vorschlugen, meine eigene Marihuana-Varietät zu entwerfen.
Als ich anfing, das Potential der Cannabis-Industrie zu erkennen, wollte ich mich kopfüber hineinstürzen. Ich war sehr in das, was mein Hanfsamen werden sollte, verwickelt, ich wollte, dass er die Art Marihuana wird, die ich gerne konsumiere, dass er die Wirkungen und Eigenschaften aufweist, die mich anziehen.
Also können wir sagen, dass der Hanfsamen nach deinem Geschmack designt wurde?
Ja, denn wenn es darum geht, Werbung zu machen, bin ich ein wenig speziell. Wenn ich etwas verkaufen soll, muss es ein Produkt sein, an das ich wirklich glaube. Ich kann dir nicht in die Augen schauen und dir sagen, dass ich etwas konsumiere, obwohl das nicht stimmt.
Welche Eigenschaften magst du an Cannabis?
Dass es hauptsächlich Sativa ist. Ich bin hyperaktiv und habe früher nur Indica-Varietäten aufgrund der starken entspannenden Wirkung konsumiert, aber seitdem ich Vater bin, schlafe ich nicht allzu viel und bin ziemlich müde, weswegen ich jetzt Sativa-Varietäten vorziehe.
Wenn ich unter dem Einfluss von Marihuana stehe, kann eine so alltägliche Handlung wie Geschirrspülen zu einer Inspirationsquelle werden.
Konsumierst du Cannabis zum Arbeiten?
Um ehrlich zu sein, ja. Wenn ich unter dem Einfluss von Marihuana stehe, kann eine so alltägliche Handlung wie Geschirrspülen zu einer Inspirationsquelle werden.
Hast du Cannabis schon einmal zu medizinischen Zwecken verwendet?
Nein, immer nur als Genussmittel.
Glaubst du, man sollte Cannabis in Spanien regulieren?
Ja, vor allem aus Heuchelei. Ich will, dass Cannabis nicht nur aus medizinischen, sondern auch aus genusstechnischen Gründen legal vertrieben wird. Ich mach dir ein Beispiel: Wenn ich bei mir zu Hause Cannabis mit Freunden konsumiere und meine Tochter kommt, sieht sie uns nie in einem jämmerlichen Zustand oder wie wir unpassende Sachen sagen oder tun. Bei einem Grillabend in der Familie ist es hingegen typisch, dass irgendjemand zu viel trinkt, die typische Szene, in der die Cousine, der Onkel oder die Oma hinfällt und alle lachen und diese Person am nächsten Tag einen fürchterlichen Kater hat. Das akzeptiert die Gesellschaft, denn Alkohol ist eine legale Droge, Marihuana hingegen nicht. Ich glaube, das ist eine riesige Heuchelei.
Marihuana hat erwiesenermaßen diverse medizinische Eigenschaften. Warum wurde es deiner Meinung nach noch nicht reguliert und in den Bereich der Medizin aufgenommen?
Ich mische mich, um ehrlich zu sein, nicht allzu sehr in das medizinische Thema ein, weil ich davon nichts verstehe. Aber ich denke, dass es sich bei der Cannabis-Regulierung wie mit allen anderen Dingen im Leben verhält: Geld, Interessen. Alles dreht sich ums Geld. Ich weiß nicht genau, was der Punkt bei der Sache ist, denn wäre Cannabis legal, würde es einen großen wirtschaftlichen Vorteil bringen, der direkt in die Staatskassen fließen würde, anstatt in den illegalen Vertriebsnetzen zu bleiben.
Ich nehme an, dass die Geschäfte mit dem aktuellen Modell besser laufen, ich weiß es nicht. Was mir klar ist, ist dass es am Ende immer ums Geld geht.
Ich denke viel über genau dieses Thema nach, habe mir viele Gedanken darüber gemacht ... Ich habe sogar mal gedacht, dass es sich um eine „politische" Angelegenheit handelt. Alkohol stumpft die Massen ab und Cannabis öffnet den Geist, und vielleicht ist es nicht von Interesse, dass die Masse über bestimmte Themen nachdenkt. Das könnte ein weiterer Grund sein, gleichwohl glaube ich, dass es eine rein wirtschaftliche Angelegenheit ist.
Wäre Cannabis legal, würde es einen großen wirtschaftlichen Vorteil bringen, der direkt in die Staatskassen fließen würde, anstatt in den illegalen Vertriebsnetzen zu bleiben.
Viele junge Menschen folgen dir aufgrund deiner Arbeit als Künstler ... Welchen Ratschlag würdest du Jugendlichen in Bezug auf Marihuana-Konsum geben?
In Bezug auf den Konsum jeder Droge ... die Sache mit verantwortungsvoll, nicht verantwortungsvoll ... das Beste ist, keine Drogen zu nehmen, und wer damit glücklich ist, perfekt.
Ich habe einen merkwürdigen Kampf damit, die Wahrheit ist, dass Cannabis für mich eine Inspirationsquelle ist, alle meine Lieder wurden unter dem Einfluss von Drogen geschrieben. Dennoch glaube ich nicht, dass die Lunge dazu geschaffen wurde, mit Rauch gefüllt zu werden, zu rauchen ...
Das Beste ist es, es nicht zu konsumieren, aber solltest du es konsumieren, dann mit Verstand. Cannabis ist keine harmlose Substanz, sie hat ihre Nebenwirkungen und man sollte die Risiken einschränken. Vor allem auf seinen Körper hören, unser Organismus ist weise und sendet manchmal Zeichen an uns, wenn uns etwas nicht gut tut.
Ich glaube, dass wir mit dem Alter unsere Konsumgewohnheiten, die Menge, die Häufigkeit, verändern ... Ich zum Beispiel habe Alkohol ganz sein gelassen, ich glaube, es ist die gefährlichste Droge, die ich je genommen habe, aber das gilt für mich. Anderen Personen bekommt Alkohol sicherlich gut, jeder muss seinen eigenen Platz und Weg finden.
Das Leben des Musikers, Drogen, Sex und Rock and Roll ... oder in deinem Fall Hip-Hop. Entspricht das Klischee dem echten Leben?
Ach quatsch, das ist alles erfunden … (Gelächter)
Hast du deinen Hanfsamen schon angebaut?
Ich bin kein Züchter, ich bin ein fachkundiger Verkoster, aber nicht gut darin, anzubauen, denn mit fehlt die Beständigkeit, ich schaffe es nicht, einer Sache lange Aufmerksamkeit zu schenken außer der Musik.
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