- Bei dem Sortennamen „Industrial Plant“ wird manch einer womöglich an Industriehanf, also THC-armen Faserhanf denken.
- Doch weit gefehlt! Dieser sehr erfolgreiche Strain der spanischen Seed Bank Dinafem beruht auf stark THC-haltigen Drogenhanfsorten, zum einen Teil sogar auf einer ganz berühmten Sorte: Northern Lights.
- Diese in den 1970er Jahren in den USA entstandene Sorte ist neben Skunk #1 und Haze einer der drei legendären Eckpfeiler des „Amsterdam Genpools“, jenes Sorten-Dreigestirns, dessen Bausteine bei der Züchtung so unzählig vieler anderer Sorten weltweit Pate standen.
Von Northern Lights gibt es eine ganze Reihe von Variationen, allein der fast schon mythische Ur-Pate der holländischen Cannabiszüchter-Gilde, Nevil Schoenmakers, verfügte über neun verschiedenen Linien, von denen Northern Lights #5 die bekannteste und am weitesten verbreitete wurde. Die Northern Lights-Sorte, die Dinafem für die Züchtung ihrer Industrial Plant verwendete, besteht genetisch zu gleichen Teilen aus einer Afghani-Indica und einer Thai-Sativa. Als männlichen Kreuzungspartner für diese Northern Lights setzte Dinafem eine geheime holländische Sorte mit Sativa-lastiger Genetik ein, die für ihre sehr hohen Erträge bekannt ist.
Das Ergebnis: Industrial Plant, eine enorm wüchsige, hochproduktive Cannabissorte mit schneller Blütezeit, die sehr gut für den kommerziellen Einsatz geeignet ist. Sie lässt sich einfach kultivieren und bringt zumeist mittelgroße bis große Pflanzen hervor, die mit voluminösen und dichten, sehr harzreichen Buds besetzt sind. Der große Phänotyp kann sich unter optimalen Anbaubedingungen als wahre Bud-Fabrik mit eindrucksvollem Blütenausstoß (bis zu 625 g/m2) entpuppen und zeigt in diesem Fall dann sehr anschaulich auf, wie diese Sorte zu ihrem Namen kam...
Die Indoor-Blütezeit wird mit 45-50 Tagen angegeben, was schon ganz allgemein sehr schnell ist, für eine Mostly Sativa aber einem geölten Blitz gleichkommt. Allerdings finden sich im Internet einige Grow-Berichte, bei denen Industrial Plant-Pflanzen auch bis zu zehn Tage länger brauchten bis zur Reife – zweifellos jedoch immer noch fix genug für einen Sativa-dominanten Strain. Der sich dank einer Reifezeit von Anfang bis Mitte Oktober auch unter natürlichem Licht hervorragend anbauen lässt, wobei für eine Freiluft-Kultur gemäßigte oder noch besser mediterrane Klimagebiete zu empfehlen sind - in Ländern wie Deutschland oder Holland würde Industrial Plant sehr von einem Gewächshaus profitieren. Die Pflanzen werden outdoors oder im Gewächshaus bis zu 2,5 Meter hoch und können bis zu 1300g Ertrag bringen, wenn sie sich pudelwohl fühlen.
Der THC-Gehalt dieser Sorte wird mit 10-14% angegeben, sie ist also kein „Killer-Strain", zeitigt aber dennoch ein intensives, gut ausbalanciertes High, das sowohl nachhaltig auf den Körper als auch auf den Geist wirkt und auf beiden Ebenen für tiefe, friedvolle Entspannung sorgt. Ihr hoher CBD-Gehalt macht sie auch medizinisch wertvoll. Aromatisch kommt Industrial Plant attraktiv komplex daher, sie duftet würzig nach Kiefer, Zitrone und schwarzem Pfeffer – ein eher ungewöhnliches Bouquet. Industrial Plant war eine von drei Sorten bei der Dinafem-Anbaupremiere von The Doc.
Er hatte seine nächste Grow-Runde eigentlich schon seit neun Tagen auf den Weg gebracht, seine Jungpflanzen von verschiedenen Sorten waren nach der Keimung bereits sechs Tage lang gewachsen. Da entschloss er sich, noch zwei feminisierte Industrial Plant-Samen nachzusetzen, darauf hoffend, dass die besonders starke Wüchsigkeit dieser Sorte den zehntägigen Wachstumsrückstand auf die anderen Plants noch einigermaßen würde wettmachen können. Die beiden IP-Samen keimten sehr zügig und die Sämlinge legten sich nach dem „Schlüpfen" gleich mächtig ins Zeug. Als hätten sie gewusst, dass es einiges aufzuholen galt, schossen sie gleichsam wie im Zeitraffer nach oben.
Und das, ohne besonders weite Internodien zu bilden oder sich lediglich auf das Längenwachstum des Haupttriebs zu konzentrieren: Die bei IP-Pflanzen wuchsen einfach nur verdammt schnell, super-vital heran und bildeten dabei von Anfang an eine sehr gute Seitenverzweigung aus. Vor allem eine der beiden Pflanzen strotzte nur so vor unbändiger Wachstumskraft. Als The Doc die Blüte einleitete, befanden sich sie sich gerade mal dreizehn Tage im Wachstum, und trotzdem hatten sie mit Höhen von 54 und 59 cm die anderen Pflanzen in dem Raum (Wachstumszeit: 22 Tage) bereits vor Beginn der Blüte überholt. Das alles wie gesagt unter Realisierung eines ansprechenden, gut verzweigten und stabilen Wachstumsmodells. The Doc zeigte sich verblüfft: „Industrial Plant ist ganz offensichtlich ein wahres Wachstumswunder. Mit dieser erstaunlichen Leistung hat sie unter den zahllosen Sorten und Pflanzen, dich ich im Laufe meiner Karriere angebaut habe, einen Rekord gesetzt. Das war ein olympiareifer Sprint!" Wie nicht anders erwartet, streckten sich die beiden IP-Pflanzen auch in der Blüte noch sehr munter weiter. Gleichzeitig blühten sie auch im rasanten Feuerwehr-Tempo, brachten innerhalb von nur vier Wochen viele wohlgeformte Sativa-Tops hervor, die sich ab der fünften Woche zusehends schlossen, dicht und hart wurden. Das Blüten/Blätter-Verhältnis war sehr hoch und die allermeisten Blütenblätter kurz und klein.
The Doc war von der enormen Harzigkeit der beiden Plants beeindruckt: „Wahnsinn, trotz dieser irren Wachstums- und Blütenbildungsleistung haben diese beide Sprinterinnen immer noch super viel Energie für die Produktion äußerst üppiger Harzbeläge übrig. Kurz vor der Ernte sehen sie nun wie verschwenderisch mit Kristallen eingesprüht aus. Ich denke, hier macht sich die Northern Lights mit ihrem Harzreichtum bemerkbar." Sie verbreiteten indessen keinen allzu intensiven Geruch, dieser war eher dezent und erinnerte The Doc tatsächlich an schwarzen Pfeffer, zudem mutete er ihm waldig-moosig an, und auch eine Spur von Zitrus war dabei. Auch bei The Doc benötigte Industrial Plant mit 58 und 61 Tagen länger für die Ausreifung als offiziell ausgewiesen, sie lag bei ihm sogar deutlich über dem angegebenen Standard. „Aber immer noch komfortabel kurz für Plants mit so viel Sativa-Blut", meinte The Doc.
Am Ende der Kultur war die eine Industrial Plant bei einer Höhe von 1,35 Metern angelangt und die andere bei 1,22 Meter. Beide sahen insgesamt stark Sativa-dominant aus. Wobei die Buds im mittleren und oben Bereich der Pflanzen mehr Sativa-Charakter aufwiesen als jene an den unteren Zweigen, eine Unterschiedlichkeit, die The Doc zuvor auch schon bei einigen anderen Strains beobachtet hatte. Die Erntearbeit fiel ihm dank des geringen Blattanteils der Blüten sehr leicht. Als die Buds getrocknet und gewogen waren, berichtete er: „Wie vermutet, sind die beiden Industrial Plants über die 100g-Marke hinaus gespurtet und haben ihrem Namen mit dieser extrem hohen, sehr sportlichen Produktivität alle Ehre gemacht. Wobei die größere Pflanze 110 und die kleinere 94 Gramm abgeworfen hat." Der Geruch der Buds hatte sich nach der Trocknung vom Grundsatz her nicht viel verändert, jedoch an Intensität gewonnen.
Es war ein rundes Bouquet von feiner Würzigkeit, die sich wie auch zuvor aus den Komponenten waldig, pfeffrig und zitronig speiste. Beim Testrauchen verschmolzen diese drei Attribute im Mund zu einer schmackhaften würzigen Melange. In Hals und Lunge fühlte sich der Rauch von Industrial Plant angenehm weich an. Schon wenige Züge aus dem IP-Joint genügten, um den Doc in einen wonnigen Zustand geistiger wie körperlicher Tiefenentspannung zu versetzen. Doch bei dieser Art von starker Relaxtheit wurde er nicht müde - er spürte, wie ihn mentale Munterkeit, eine Art gelassene Heiterkeit überkam, während er über dies und jenes nachdachte, es war ein seelisch stabilisierendes, perfekt ausbalanciertes High, das fast eindreiviertel Stunden anhielt.
„Herrlich entspannend, diese Wirkung, und stark stimmungsaufhellend. Sowas kann man immer gut gebrauchen!", frohlockte The Doc, und zog seine Schlussbilanz: „Industrial Plant hat sich als olympiareife Sprinterin erwiesen, ein so blitzschnelles Wachstumstempo habe ich noch nicht erlebt. Aber auch in der Disziplin „Buds Stemmen" hat sie eine großartige Leistung erbracht und ihren Ruf als Heavy Producer bestätigt. Dazu eine tolle Wirkungsweise mit wunderbaren medizinischen Qualitäten, was den Mentalbereich betrifft – Industrial Plant konnte mich durchweg begeistern!"
Green Born Identity -G.B.I.
Kultivierungsdaten:
- Genetik Industrial Plant (Northern Lights x unbekannte Holland-Genetik)
- Wachstumsphase Hier: 12 Tage (nach erfolgter Keimung)
- Blütephase Hier: 58 und 61 Tage / allgemein 45-50 Tage
- Medium Plagron Grow Mix soil, 11 Liter-Töpfe
- pH 6,0-6,5
- EC 1,2–1,7 mS
- Licht Bis zu 2x 600 W MH + 1x 400 W HPS in der vegetativen Phase, 2x 600 W HPS + 1x 400 W HPS in der Blütephase
- Temperatur 19-27°C
- Luftfeuchtigkeit 40-60%
- Bewässerung manuell
- Düngung Organic Grow Liquid und Organic Bloom Liquid von Green Buzz Liquids
- Zusätze/Stimulanzien More Roots, Humin Säure Plus, Big Fruits, Fast Buds und Clean Fruits von Green Buzz Liquids
- Höhe 122 und 135 cm
- Ertrag 94 und 110g
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