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Hanf, das geheime Material der eindrucksvollen indischen Höhlen von Ellora

  • Diese Höhlen gehören zu den eindrucksvollsten architektonischen Anlagen des asiatischen Kontinents. Sie liegt ca. 30 Kilometer nordwestlich der Stadt Aurangabad und wurden während der verschiedenen Regierungszeiten der Rashtrakuta-Dynastie aus den Felsen geschlagen. Die ältesten Bauten stammen aus dem 4. Jahrhundert und besitzen ein geheimes Baumaterial, das von den Forschern bis jetzt nicht entdeckt wurde: Hanf.  
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Die Höhlen von Ellora befinden sich an einer beeindruckenden Felswand in Indien und gehören seit 1983 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die 34 Höhlentempel setzen sich aus buddhistischen, hinduistischen und jainistischen Bauwerken zusammen und sind weitgehend zur selben Zeit entstanden. Deshalb werden sie als Beispiel für die religiöse Toleranz angeführt, die in der alten Kultur des Landes existierte.

Bis jetzt haben Archäologen und Wissenschaftler die Skulpturen und Reliefs von Ellora nur aus einer künstlerischen und anthropologischen Perspektive aus untersucht. Eine neue, detaillierte Analyse der Baumaterialien brachte jedoch zum Vorschein, warum die Gebäude so lange Zeit über in einem einwandfreien Zustand geblieben sind. Und das Geheimnis ist nichts anderes als Hanf. 

Zwei Wissenschaftler entdeckten Abdrücke der Pflanze in der Mischung, die zur Fabrikation der Ziegel und der Ornamente in den Höhlentempeln von Ellora benutzt wurde. Rajdeo Singh, ein in Archäologie spezialisierter Chemiker, und MM Sardesai, von Beruf Botaniker, veröffentlichten ihre Ergebnisse am 10. März in der Zeitschrift ‘Current Science’.

Und obwohl Hanf nur in geringen Anteilen zu finden war, bestätigten die Wissenschaftler in einem Interview, dass nur zehn Prozent der Pflanze, wenn sie korrekt mit dem richtigen Sand gemischt wird, dafür verantwortlich sein kann, dass sich Gebäude auch nach 1.500 Jahren noch in einem einwandfreien Zustand befinden können.

Des Weiteren hilft das in der Pflanze reichhaltig enthaltene Harz, die verschiedenen Materialien miteinander zu verbinden. Der Hanfbeton (auf Englisch ‘hempcrete’) leitet Wärme ab, ist feuerbeständig und ein guter Schallschutz, weshalb nicht ausgeschlossen wird, dass die Mönche, die in Ellora lebten, ihn für den Bau von Meditationsräumen benutzt haben. 

Laut der Wissenschaftler waren die Eigenschaften dieses besonderen Konstruktionsmaterials unter denjenigen bekannt, die es in Indien benutzt haben. Es half bei der Insektenbekämpfung, bei der Regulierung der Höhlentemperatur und bei der

21/03/2016

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