Grow Report – Remo Chemo von Dinafem Seeds

Indoor-Kultur:

Growbox: 1,2 m x 1,2 m

Beleuchtung: SANlight Q6W (230 Watt)

Kulturmedium: Kokosfasern, Wurmkot, Perlit, BioTabs , nützliche Mikroben

Nährstoffe: lediglich Leitungswasser

Wachstumsphase: 40 Tage

Lichtzyklus: 18/6

Von Stoney Tark

Da ich selbst Kush-Fan bin, konnte ich es gar nicht erwarten, diese Kush-Sorte in feminisierter Version von Dinafem endlich in den Händen zu halten. Sie ist schließlich das erste eigene Strain, das der weltberühmte Grower Urban Remo von Remo Nutrients entwickelt hat! Es handelt sich um eine feinste Mischung aus Genetiken mit einem schwindelerregend hohen THC-Gehalt von 24 % – richtig hartes Zeug und ein absolutes Must-have für Liebhaber von hammerharten Kushs also!

Nachdem ich einen Samen in einer Tasse Wasser über Nacht keimen lassen habe, dauert es 36 Stunden, bis die Schale aufbricht und eine lange, dünne Pfahlwurzel herausschaut. Ich verwende einen 11 l-Textiltopf und als Kulturmedium eine reichhaltige biologische Mischung aus Kokosfasern, Wurmkot und Perlit, damit mehr Sauerstoff an die Wurzeln kommt und sich Lufttaschen bilden. Nun wird die Pflanze bei einem Beleuchtungszyklus von 18 Licht- und 6 Dunkelstunden wachsen. Die Luftfeuchtigkeit beträgt fast 75 %, und die Temperatur in der Growbox 25 Grad Celsius, wenn die Lampen an, bzw. 21, wenn sie aus sind.

Der Remo Chemo-Keimling spitzt aus dem Substrat hervor und hat dicke Blätter bekommen. Ich kann jetzt schon erkennen, dass es sich um eine breitblättrige Indica-Sorte handelt. Ich gieße nur mit Wasser; der Keimling ist vollkommen gesund. Er ist mittlerweile an die 5 cm groß und setzt neue Blätter an. Die oberen Blätter sind dick und klein, und nach Tag 14 will ich den obersten Trieb anzwicken. Ich dünne immer so aus. Meine Erwartung ist, dass diese Hybride vom Wuchs her kleiner und zierlicher ausfallen wird als die meisten anderen Pflanzen. Als ich an den Seiten des Filztopfs nachsehe, merke ich, dass die Wurzeln sehr schnell wachsen und über das Kulturmedium hinauswachsen.

Um eine ausladende Krone mit mehreren Haupttrieben zu erhalten, binde ich die Seitenzweige nach unten, sodass alle Triebe in der Mitte zum Licht hin wachsen können. Wenn sie, vermutlich im Laufe der nächsten Woche, gewachsen sind, dann wird die Krone allmählich so aussehen, wie ich es mir vorstelle. Ich bin wirklich beeindruckt davon, wie diese Sorte wächst und wie schnell sie Form angenommen hat: Nach 25 Tagen ist meine Remo Chemo 10 cm groß und hat viele Triebe. Angesichts dessen würde ich diese Sorte für Grower, die die SCROG- oder die Sea of Green-Technik nutzen, wärmstens empfehlen.

Nach Tag 30 binde ich die Pflanze nochmals herunter und befestige die Enden jedes Triebs dafür an dem am weitesten entfernten Punkt des Filztopfs. Danach lasse ich der Pflanze nochmals 10 Tage Zeit zum Wachsen und dünne dann den untersten Teil des Laubs aus, denn die Pflanze ist mittlerweile richtig buschig mit dünnen, harten Stängeln. Die Blätter sind Indica-typisch und erinnern an die anderer Kush-Sorten. So wie es bis jetzt aussieht, wird Remo Chemo sicher eine echte Ertragskanone. Wenn ich an den Blättern reibe und dann rieche, schlägt mir ein erdiger, würziger Duft entgegen, der an die gute alte California Hash Plant von Dinafem Seeds erinnert. Mittlerweile ist die Pflanze fast 23 cm groß und hat etliche untere Triebe und eine richtig schön breite, schwere Krone.

An Tag 35 entscheide ich mich, den unteren Teil dieser buschigen Lady etwas auszudünnen. Wenn ich die niedrigsten Triebe und Blätter entferne, kann die Pflanze ihre Energie nämlich auf den oberen Teil konzentrieren. Sie hat eine wunderbare Farbe und einen wunderschönen metallischen Glanz. Jetzt, da das Ende näher rückt, muss ich wirklich sagen, dass diese Lady mich in Sachen Kraft und Wuchs auf voller Linie überzeugt!

Tag 40! Remo Chemo sticht wirklich aus der Menge der anderen Sorten heraus, die ich in meiner Growbox anbaue. Sie ist an die 35 cm groß und hat dank meiner einfachen LST-Eingriffe und dank des Beschneidens eine riesige Menge an obersten Trieben. Ich werde jetzt auf Blüte umsteigen und innerhalb der nächsten 8 bis 9 Wochen sicherlich unglaubliche Blüten erhalten!

Charakteristika während der Wachstumsphase

• 40 Tage: buschiger Wuchs
• ideal für Pflanzentraining
• ideal für SCROG
• moschusartiges Aroma
• kurze Internodien
• sehr dünne, verholzte Stängel

Blütephase – 12/12 Lichtzyklus

Remo Chemo ist bei weitem die buschigste Pflanze von allen, die ich in meiner Growbox habe, und wird mit Sicherheit auch die produktivste. Nach der ersten 12/12-Woche ist sie nach oben und zur Seite hin gewachsen und hat oben richtig schön kräftiges Laub. Sie hat sehr dünne Stängel und einen metallischen Schimmer. Ich gieße nur mit Wasser. Nach der zweiten Blütewoche ist Remo Chemo fast nochmal doppelt so groß (mittlerweile stolze 58 cm).

Ich stelle sie um, sodass sie so viel Licht wie möglich bekommt, jetzt, wo sie ihren Stretch hinter sich hat und die Blüte bald voll losgeht. Das Aroma der Pflanze ist moschusartig, würzig und erdig und wird jetzt, wo die Vorblüten zum Vorschein kommen, sicher noch stärker werden. Im Vergleich zur Gorilla von Dinafem, die ich neben Remo Chemo anbaue, sind an Tag 16 noch relativ wenige Vorblüten da. Ich bin gespannt, wie sich das in den nächsten Wochen entwickelt.

Tag 28: Die Pflanze beginnt langsam richtig Form anzunehmen, und ich merke, dass diese Lady wirklich gut auf Pflanzentraining anspricht. Deshalb entscheide ich, 30 % der unteren Triebe zu beschneiden, damit die Luft besser an die inneren Zweige kommt. So wie es aussieht, scheinen sich an jedem Internodium kleine Buds zu bilden, die ein langes Gebilde ergeben. Wir sind mittlerweile in der 5. Blütewoche, die Hälfte der Blütephase ist geschafft; die Temperatur beträgt 23,5 Grad Celsius und die Luftfeuchtigkeit 42 %. Anzeichen für Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge sind keine zu entdecken; mein Grow-Raum ist tiptop sauber.

Was die Blattform angeht, ist Remo Chemo eine klassische Indica; ihre Blätter sind zwischen 8 und 12 cm lang. Die Buds werden mittlerweile immer dicker und glitzern im Licht frostig-weiß. Wenn man sie sanft drückt, setzen sie ein richtig pfeffriges, moschusartiges Aroma mit Benzin- und Zitrusnoten im Hintergrund frei. Allein daran kann man schon erkennen, dass es sich um eine richtig potente Sorte handelt. Sie hat richtig viele kleine Blütenstände an jedem Internodium mit absolut harzigen Blättern.

Nach 40 Tagen zücke ich das Maßband nochmal. Die Pflanze legt grade wie wild an Biomasse zu und ist mittlerweile 65,5 cm hoch sowie trotz ihrer dünnen Struktur sehr buschig, genauer gesagt 89 cm breit. Ich denke, sie wird fast 9 Wochen brauchen, bis sie wirklich erntereif ist. Aber sie ist wirklich eine Augenweide und beeindruckt schon jetzt durch ihr Harzprofil. Die Buds sind zwar nicht die größten, aber richtig schön aufgetürmt, und das Blüten-Blatt-Verhältnis ist ziemlich gut, sodass man trotz der vielen Zweige nicht allzu lange mit Trimmen beschäftigt sein wird. Ich „füttere" sie mit viel Wasser und entscheide mich, die Trichome an Tag 60 einer genaueren Inspektion zu unterziehen.

Unter der Lupe sehe ich, dass fast 70 % dunkelsilbern sind und die restlichen 30 % bereits einen bernsteinfarbenen, goldigen Ton angenommen haben.

 

Ähnlicher Artikel

Amnesia CBD Grow Report: richtig haziges CBD-Kraftwerk

Jetzt lesen »

 

Also warte ich noch einmal 3 Tage, ob auch die silbernen Spitzen noch weiter reifen. Nach 65 Tagen ist Remo Chemo erntebereit. Sie hat ein richtig kräftiges Aroma, das man als sehr kushy und moschusartig mit einer Mischung aus Treibstoff- und Zitronennoten beschreiben könnte. Die Buds haben alle richtig zugelegt, und die Zuckerblätter, die sie umrahmen, sind mit einer schönen Schicht Harz überzogen. Jetzt heißt es ab ins Trockenzimmer! Ich werde sie dort bei einer Temperatur von 15 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 50 % 14 Tage lang im Dunklen trocknen lassen.

Charakteristika während der Wachstumsphase

• 65 Tage: Wenn man über die Blätter streicht, steigt einem ein starker Duft in die Nase.
• sehr dünne Stängel
• spricht sehr gut auf LST und Beschneiden an
• keinerlei Probleme mit Schimmel oder Mehltau
• Remo Chemo kann Dünger sehr schnell aufbrauchen

Fazit

Remo Chemo ist eine leicht anzubauende Sorte mit Merkmalen von einigen Old School-Klassikern. Das Aroma der getrockneten Blüten ist viel stärker als das der frischen und hat einen feuchten, erdigen Ton – eine richtig schmackhafte Sorte für alle, die es gern „benzinig" und moschusartig mögen. Die Buds sind klein und dicht, aber vollkommen mit Harz bedeckt. Meine Pflanze, die in einem 11 l-Topf herangewachsen ist, hat nach insgesamt 105 Tagen 92 Gramm (Trockengewicht) abgeliefert. Wahrscheinlich wären die Erträge von dieser Sorte sogar noch besser, wenn man sie in einem größeren Topf anbauen würde. Ich bin aber in jedem Fall trotzdem mehr als zufrieden, denn jedes einzelne Bud ist ein wahres Potenz-Paket. Eine schlicht traumhafte Kush mit leckererem, „haschigerem" Geschmack als andere Kush-Strains!