- Text & Fotos: Green Born Identity – G.B.I. Die Sorte Critical, eine überarbeitete Version des Klassikers Big Bud, hat es in Spanien bis zur Legende gebracht. Denn sie fungierte als dynamischer grüner Motor des dortigen Cannabisanbau-Booms und avancierte zur bekanntesten und meistkultivierten Pflanze der Iberischen Halbinsel. Aus guten Gründen, denn sie vollbringt das…
Text & Fotos: Green Born Identity – G.B.I.
Die Sorte Critical, eine überarbeitete Version des Klassikers Big Bud, hat es in Spanien bis zur Legende gebracht. Denn sie fungierte als dynamischer grüner Motor des dortigen Cannabisanbau-Booms und avancierte zur bekanntesten und meistkultivierten Pflanze der Iberischen Halbinsel. Aus guten Gründen, denn sie vollbringt das Kunststück, in sehr kurzer Blütezeit Massenerträge an großen, fetten Buds zu erzeugen, die auch noch hochpotent und schön aromatisch sind.
Kurzum: Critical ist eine höchst gelungene Kombination aus Quantität, Qualität und Effizienz, was sie zu einer idealen kommerziellen Sorte auf anspruchsvollem Niveau macht. Hinter Big Bud und somit auch Critical verbirgt sich die Oldschool-Kreuzungskonstellation Afghani x Skunk #1, was eindrucksvoll beweist, dass die alten genetischen Eckpfeiler der Cannabis-Sortenwelt heutzutage immer noch gewaltige Tragkraft besitzen.
Selbstverständlich nahm auch Dinafem, die größte Seedbank Spaniens, Critical unter ihre Fittiche, jedoch nicht, ohne sie in ein eigenes züchterisches Gewand zu kleiden und noch mehr Leistung aus ihr herauszukitzeln. So entstand Dinafems Sorte Critical+, die es schaffte, die ohnehin schon exzellente Anbau-Performance von Critical noch zu toppen. Das machte sie zu einem solchen Verkaufsschlager und so populär, dass sie schnell zur beliebtesten Pflanze von Dinafem aufstieg. Doch die sagenhaften Monster-Erträge und enorm voluminösen Buds von Critical+ führen dazu, dass es bei manchen Anbauszenarien im wahrsten Sinne des Wortes kritisch wird, vor allem beim Outdoor Growen, wenn gegen Ende der Blüte eine sehr feuchte Witterung herrscht und Schimmelbefall droht.
Hier hat Dinafem angesetzt und mit Critical+ 2.0 eine spezielle Variante entwickelt, die besonders schimmelresistent ist und zudem unter natürlichem Licht auch noch schneller ausreift als Critical+. Die Pflanzen sind hier in der Regel bereits zwischen dem 15. und 25. September erntereif, was die Schimmelgefahr weiter herabsetzt. Critical+ 2.0 ist somit auch hervorragend für den Outdoor-Anbau geeignet und kann unter günstigen Bedingungen pro Pflanze Erträge von 900–1300 g liefern.
Indoors performt sie nicht minder fantastisch, rasante 45–50 Blütetage genügen ihr, um auf jeden Quadratmeter extreme Erträge von bis zu 700 g zu zaubern. Am schnellsten, am produktivsten – doch mit diesen Superlativen nicht genug: Dinafem bescheinigt Critical+ 2.0 ferner, dass sie die am „penetrantesten riechende" Pflanze aus dem gesamten Sortiment sei (weswegen streng auf voll funktionstüchtige Aktivkohlefilter zu achten ist). Was diese Sorte auch in einen entsprechend intensiven Geschmack ummünzt. Geruchlich wie geschmacklich zeichnet sich Critical+ 2.0 genetisch bedingt durch eine starke Skunk-Prägung aus, legt aber auch noch Noten von Zitrone und Kiefer an den Tag.
Ein THC-Gehalt von 20 % (CBD: 0,3 %) sorgt für eine sehr starke Wirkung von langer Dauer, die als kopfbezogen und stimulierend empfunden wird und das Gehirn mit einer Euphoriewelle flutet. Genetisch schlüsselt sich Critical+ 2.0 in 70 % Indica und 30 % Sativa auf. Aufgrund der genannten Eigenschaften ist sie laut Dinafem für jedermann eine perfekte Allround-Pflanze, die von Anfängern, Fortgeschrittenen und Profis gleichermaßen geliebt wird.
Dieser großen Verheißung konnte auch The Doc nicht widerstehen: Er wollte herausfinden, ob all diese fabelhaften Dinge, die er über Critical+ 2.0 gelesen hatte, tatsächlich zutrafen. Und so schickte er zwei feminisierte Samen ins Rennen, zusammen mit einem nahen Verwandten von Critical+ 2.0, Critical Jack. Genau wie ihre Schwestersorte keimte auch Critical+ 2.0 in ultraschnellem Tempo; schon nach weniger als zweieinhalb Tagen hatten die Sämlinge die Erdoberfläche durchbrochen.
Auch in der vegetativen Phase setzte sich die hohe Wachstumsgeschwindigkeit fort, geradezu gierig reckten sich alsbald zahlreiche Seitentriebe dem Licht entgegen und sorgten für ein üppig wucherndes, buschartiges Wachstumsmodell. Trotz ihrer genetischen Indica-Dominanz produzierten die beiden Plants dabei Sativa-typische schmalfingrige Laubblätter, wobei eine von ihnen eine dunklere Blattfarbe an den Tag legte.
Als The Doc nach vier Wochen Wachstum auf Blüte umschaltete, standen zwei hübsch einheitliche, prächtig gewachsene Critical+ 2.0-Exemplare vor ihm (Wuchshöhen: 42 und 50 cm), deren ausladendes, sehr stabiles Zweiggerüst bestens für das Tragen großer dicker Buds gewappnet war. In der ersten Hälfte der Blütephase offenbarte sich bei der etwas höheren Pflanze ein stärkerer Sativa-Einfluss, denn der Streckungseffekt war bei ihr ausgeprägter, was dazu führte, dass sie sich größenmäßig weiter von dem zweiten Exemplar absetzte, wobei sie aber dennoch kompakt blieb.
Beide Plants legten sich von Beginn der Blüte an mächtig ins Zeug, noch nicht einmal zwei Wochen nach der Zeitumstellung hatten sich überall zahllose „Röschen" formiert – es schien, als wollte diese Sorte keinerlei Zweifel an ihrem Status als schnellem Produktivitätswunder lassen.
Die Blütenstände quollen in den folgenden Wochen in rauen Mengen aus den Zweigen hervor und pumpten sich im Verlaufe der Blüte zu stolzen Größen auf. The Doc: „Man konnte beinahe dabei zusehen, wie die Buds immer größer und dichter wurden. Und zwar so krass dicht und hart, als wenn sie aus grünem Pflanzenbeton gegossen worden wären!" Am Ende verschmolzen sie zu einem einzigen grünen Meer voller dicht nebeneinander platzierter Blütenzweige, die von unten bis oben mit wahren Bilderbuch-Buds bestückt waren: Neben ihrer Größe und Dichte bestachen sie mit einem extrem hohen Blüten/Blätter-Verhältnis, nur wenige Blütenblätter ragten aus den Buds hervor, und auch ihre Harzigkeit war extrem, was The Doc etwas überraschte.
The Doc: „Wenn eine Sorte in kurzer Blütezeit Höchsterträge erzeugt, wird sehr viel Energie in das Blütenvolumen gelegt und die Harzigkeit ist dann in der Regel nicht auf Champion-Niveau. Nicht so Critical+ 2.0 – dieser Strain ist obendrein auch noch mit einer verschwenderischen Trichomflut gesegnet, die Buds sehen aus, als hätte man einen Zuckereimer über ihnen ausgeleert, und genauso klebrig fühlen sie sich auch an."
Die eine Pflanze maß am Ende 88 cm und überragte die andere um 16 cm. Nahezu identisch war hingegen die äußerst blattarme, superdichte Blütenstruktur, und auch die Blütedauer lag mit 49 bzw. 51 Tagen sehr nahe beieinander. Beide Plants konnten den Express-Blütezeitplan tatsächlich einhalten.
Geruchlich war mehr Fruchtigkeit und Süße und weniger Penetranz angesagt, als The Doc es anhand der Sortenbeschreibung erwartet hatte: „Ich fühlte mich an einen frisch gesammelten Korb voller reifer Waldbeeren erinnert, der in zweiter Linie aber auch das kiefergeprägte, erdige Aroma eines Nadelwaldes verströmt. Dieser Aromenmix riecht zwar sehr intensiv, aber nicht unbedingt penetrant."
Beim Wiegen der getrockneten, knochenharten Buds war Spannung angesagt, denn The Doc vermutete, dass sich die größere Critical+ 2.0-Pflanze ertragsmäßig in Rekordnähe bewegte – was sie mit sensationellen 142 g dann auch tat, auf jeden Fall hatte sie in der Kategorie „Sorten mit sehr kurzer Blütezeit und hohen Erträgen" einen einsamen Rekord gesetzt.
Ich fühlte mich an einen frisch gesammelten Korb voller reifer Waldbeeren erinnert.
Die zweite, kleinere Pflanze schlug mit ebenfalls exzellenten 114 g zu Buche. Nach der Trocknung trat die waldige Kiefernote noch deutlicher zu Tage, aber die Buds rochen immer noch primär fruchtig-süß. Beim Rauchtest checkte The Doc bereits nach einem tiefen Zug aus einer 0,5 g Critical+ 2.0-Tüte in einen steil abhebenden Sativa-Flug ein, den er wie folgt beschrieb: „Der erhebende Kick kam sofort wie auf Knopfdruck, es ging quasi sofort ohne Anschnallen los, und nach einigen weiteren Zügen schien die heftig pulsierende, stark beflügelnde Sativa-Power meine Schädeldecke anzuheben – als ich meine Augen schloss, fühlte es sich tatsächlich so an, als stünde ich kurz vorm Schweben und würde nach oben gezogen. Als hätte ich „Dinafem, beam me up!" gesagt, und es hätte im Ansatz funktioniert.
So surfte ich eine Weile fröhlich beschwingt auf einer Euphoriewelle, wohlwissend, dass dieser Trip irgendwann in einen ruhigeren Relax-Zustand münden würde, denn ab einem bestimmten Punkt musste der Indica-Anteil von 70 Prozent ja seinen Tribut fordern." Dies war jedoch erst nach ungefähr einer Stunde der Fall, als The Doc merkte, wie allmählich die Indica-Bremsfallschirme ausgefahren wurden und er schließlich in einem entspannenden mentalen Ermüdungsbecken landete, dessen Wirkung eine gute weitere Stunde anhielt. Danach war The Doc bereit für den nächsten Flug ... Der Geschmack war beim Inhalieren zunächst sehr süß, hinterließ im Mund dann aber eine bleibende waldige, fast haschige Würze, die dem alten Feinschmecker The Doc sehr zusagte.
Seine Bilanz: „Dinafem hat mal wieder nicht zu viel versprochen. Critical+ 2.0 bietet wirklich alles, was es für den Cannabis-Liebhaber zum Glücklichsein braucht. In Rekordzeit produzierte Traum-Buds im Überfluss sowie eine tolle Wirkung und ein fabelhaftes Aroma. Ich bin mir sicher: Gäbe es in Spanien eine Casting-Show für Cannabissorten-Models, würde es am Ende heißen: Critical+ 2.0 – Spain's Next Cannabis Topmodel!"
Green Born Identity – G.B.I.
Anbaudaten:
- Genetik: Critical+ 2.0 (Critical+ x Resistant Critical+ Phäno)
- Wachstumpshase: hier: vier Wochen (nach erfolgter Keimung)
- Blütephase: hier: 49 und 51 Tage / offiziell 45–50 Tage
- Medium: Plagron Grow Mix soil, 11 Liter-Töpfe
- pH: 6,0–6,5
- EC: 1,2–1,8 mS
- Licht: bis zu 2x 600 W MH + 1x 400 W HPS in der vegetativen Phase, 2x 600 W HPS + 1x 400 W HPS in der Blütephase
- Temperatur: 19–29 °C
- Luftfeuchtigkeit: 40–55 %
- Bewässerung: manuell
- Düngung: Organic Grow Liquid und Organic Bloom Liquid von Green Buzz Liquids
- Zusätze/Stimulanzien: More Roots, Humin Säure Plus, Big Fruits, Fast Buds und Clean Fruits von Green Buzz Liquids
- Wuchshöhe: 72 und 88 cm
- Ertrag: 114 und 142 g
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