Das größte Cannabis-Museum der Welt befindet sich in Barcelona

Mitten im historischen Zentrum der Stadt, im Herzen der Altstadt und des gotischen Viertels, wo man an jeder Ecke beeindruckende Gebäude bewundern kann, befindet sich der Palau Mornau. Dieser modernistische Palast beherbergt das Museum, aber nicht als dekoratives Element, als Gemälde oder Skulpturen. Nein, man kann dort die Cannabis-Kultur richtig kennenlernen.

Der Palast wurde im 16. Jahrhundert erbaut und hat seitdem mehrmals die Besitzer, den architektonischen Stil und seinen Verwendungszweck gewechselt. Die letzte Person, die den Palast im Jahr 2001 erwarb, war der holländische Geschäftsmann Ben Dronkes, der Besitzer des Hash Marihuana & Hemp Museums, des ältesten und wichtigsten Cannabis-Museums der Welt, das sich in Amsterdam befindet. Dronkes wollte seine Mission und Vision dieser Sammlung erweitern und entschied sich den Palast zu kaufen und sich in dieses detailversessene Projekt der Renovierung zu stürzen. Eine Aufgabe, die gar nicht so leicht zu meistern war, vor allem, wenn man bedenkt, dass das Gebäude den Status eines Nationaldenkmals besitzt.

Jetzt beherbergt das Hash Marihuana & Hemp Museum von Barcelona eine permanente Ausstellung, die ungefähr 8.000 Ausstellungsstücke umfasst, die über die Jahre hinweg mit dem Konsum und Anbau von Cannabis in Verbindung gebracht wurden.

Von historischen Relikten bis hin zu modernsten Objekten kann man dort alles finden. Es werden alle möglichen Bereiche abgedeckt, von Marihuana als Medizin, über die Geschichte des Hanfs bis hin zu den kulturellen Bedeutungen der Pflanze. Des Weiteren gibt es in diesem Museum ein beachtenswertes Multimediamaterial mit mehreren Kurzfilmen, die dem Besucher die Cannabis-Realität ein bisschen näher bringt.

Das Museum fungiert als Wissenszentrum, in dem die wissenschaftlichen Forschungen potenziert werden und es ein reichhaltiges Weiterbildungs- und Informationsangebot gibt. Eine einzigartige Möglichkeit, um die zauberhafte Welt des Marihuanas neu zu entdecken, deren Geheimnisse aufzudecken und sich wieder einmal in diese reiche und vielschichtige Kultur zu verlieben, die so viel zu bieten hat.

Die Ausstellungen beschränken sich nicht nur auf Themen, die mit Marihuana als Medizin oder als Genussmittel zu tun haben, sondern vertiefen auch andere Themen, die von der Öffentlichkeit oft gar nicht so wahrgenommen werden. Ein Beispiel ist die industrielle Verarbeitung oder ein Überblick über die juristische Geschichte oder die Überlegungen zur Gartenbaukultur.

Seit April 2015 ist der Palau Mornau Teil des Moderne-Spaziergangs in Barcelona, einem Rundgang entlang der architektonischen Meisterwerke der Stadt. Das Museum öffnet täglich von 10.00 bis 22.00 Uhr und bietet auch Führungen an. Eine etwas andere Alternative, die sich niemand entgehen lassen darf, egal ob man nur für ein Wochenende in Barcelona ist oder dort lebt. Während wir unsere Reise planen, bietet uns das Museum einen virtuellen Rundgang, den man gesehen haben muss.