Die Funktion von Mulch beim Hanfanbau

  • Der biologische Hanfanbau ist ein bisschen wie die Produktion von Bio-Lebensmitteln und -Produkten – beide sind gerade richtige Trends, beide sind umweltfreundlich und haben für uns alle Vorteile!
  • Um hochwertige Bio-Lebensmittel zu erhalten, braucht man die richtige Basis, d. h. einen gesunden, ausgewogenen Boden. Nachdem wir uns bereits mit der Zusammensetzung des Substrats beschäftigt haben, geht es uns heute um die Schutzschicht auf der Oberfläche, den sogenannten Mulch.
  • In diesem Artikel schildern wir euch, was Mulch eigentlich ist, woraus er sich zusammensetzt und welche Vorteile er bietet, wenn es darum geht, eure Cannabiskultur zu schützen.

Die Zusammensetzung und die Struktur des Bodens sind zwei der wichtigsten Aspekte, damit das Wachstum und die allgemeine Entwicklung eurer Cannabispflanzen während ihres gesamten Lebenszyklus optimal vonstattengehen.

Einen Teil des Substrat, der eigentlich eine sehr wichtige Rolle spielt, vergisst man anderen Aspekten gegenüber jedoch gerne: den Mulch, eine Schutzschicht auf der Bodenoberfläche.

Diese isolierende Schicht auf dem Substrat kann auch beim Indoor-Anbau interessant sein, ist aber vor allem für Outdoor-Kulturen zu empfehlen. Wenn ihr diesen Artikel lest, werdet ihr verstehen, wie wichtig eine Mulchschicht insbesondere für Pflanzen ist, die in warmen und trockenen oder kalten Klimas angebaut werden.

Welche Rolle spielt Mulch beim Hanfanbau?

Mulch ist eine Schutzschicht, die auf der Bodenoberfläche angebracht wird. Seine Dicke variiert je nach den klimatischen Bedingungen am Kultur-Standort. Er eignet sich sehr gut, um eine zu starke Verdunstung zu verhindern, d. h. das Wasserspeichervermögen des Bodens zu erhöhen und extreme Temperaturschwankungen im Boden zu vermeiden.

Mulch enthält meistens Holzreste unterschiedlichen Ursprungs, z. B. aus dem Wald, Pflanzenreste von früheren Ernten (klein gehäckselte Stängel und Blätter), Sägespäne, Rinde, Reisig oder Luzernenheu. Letzteres ist außerdem auch ein hervorragender natürlicher Dünger, da er die Stickstofffixierung im Boden erleichtert.

Ihr könnt für die Herstellung des Mulchs aber auch das Gras aus eurem Garten zerkleinern, das vom Rasenmähen übrig ist. Achtet jedoch unbedingt darauf, dass keine Reste von Pestiziden oder chemischen Düngemitteln enthalten sind. Sonst könnt ihr davon ausgehen, dass ihr mit ziemlicher Sicherheit Rückstände in der Ernte vorfinden werdet.

Mulch zu verwenden ist einer der besten Tipps für den Outdoor-Cannabisanbau überhaupt. Um köstliche Blüten von wirklich tadelloser Bio-Qualität zu erhalten, solltet ihr euch daher Zeit nehmen und alle Zutaten sorgfältig auswählen.

Mulch kann auch fürs Indoor Growen verwendet werden, wenn ihr mit Bio-Anbaumethoden und biologischen Düngern wie z. B. beim No Till-Farming arbeitet, einer Direktsaat-Methode, bei der es auf einen lebendigen Boden ankommt und die eine gewisse Vorerfahrung benötigt. Für Outdoor-Kulturen ist Mulch aber immer zu empfehlen!

Wozu dient Mulch beim Hanfanbau?

Das Mulchen hat mehrere wichtige Funktionen für das Substrat – diese Schicht ist ein echtes Allround-Paket, wie ein Schweizer Taschenmesser für einen Pfadfinder! Einerseits fungiert sie als hervorragender Klimaregler für das Leben im Boden sowie dessen allgemeines Gleichgewicht und damit natürlich auch eure Pflanzen.

Der Mulch begünstigt die Entwicklung der Mikroorganismen (Mikroben, Bakterien, Insekten und Pilze, die für das Bodenleben und die -struktur sehr nützlich sind) und verbessert die Verstoffwechslung sowie Synergie zwischen den verschiedenen biologischen Akteuren, sodass eure Pflanzen sich außergewöhnlich gut entwickeln und auch ihr Immunsystem deutlich gestärkt wird.

Die Hauptfunktion der Mulchschicht ist jedoch, dass sie wie eine isolierende Schutzdecke auf dem Boden fungiert und die Bodentemperatur insgesamt perfekt regulieren kann.

An sehr heißen Sommertagen verhindert der Mulch eine übermäßige Verdunstung, die sonst zu Wassermängeln bei der Pflanze führen und letzterer Stress bereiten könnte, was sich wiederum schädlich auf die Ertragsfähigkeit sowie verschiedene Aspekte der Qualität der Ernte (Größe und Dichte der Blüten, Trichomproduktion, reduziertes Cannabinoidprofil, Beeinträchtigung der Vielfalt, Intensität und Konzentration der Terpene etc.) auswirken und der Pflanze Kraft und Widerstandsfähigkeit für ihre weitere Entwicklung rauben könnte.

An sehr kalten Tagen hingegen oder in kühlen Nächten, bietet der Mulch ebenfalls effektiven Wärmeschutz: Er sorgt dafür, dass es für das Ökosystem im Boden warm genug bleibt und das biologische Gleichgewicht nicht gestört wird, sodass die Entwicklung eurer Pflanzen problemlos weiterlaufen kann.

Jeder der biologischen Akteure im Boden hat eine ganz bestimmte Funktion, sowohl in Bezug auf den Transport als auch in Bezug auf die Verstoffwechslung und vor allem Umsetzung der verschiedenen für die Versorgung der Pflanze nötigen Nährstoffe.

Ihr könnt euch das Ganze eigentlich wie die Karte eines Lands mit Straßennetz, Logistikzentren usw. vorstellen – das Zusammenwirken aller Elemente im Boden sorgt dafür, dass die Versorgung und das Gleichgewicht insgesamt stimmen, so einfach!

Haltet euch immer vor Augen, dass es sich dabei um eine wirkliche autonome Population handelt, dank deren fantastischer Teamarbeit ihr hochwertige, produktive, gesunde Pflanzen erhaltet. Die Mikrobiologie des Bodens ist eins der besten Beispiele dafür, wie gut Mutter Natur die Dinge eingerichtet hat.

Viele Grower wissen sehr wenig über dieses Thema oder messen ihm zu wenig Bedeutung bei, dabei ist es wirklich wichtig für eure Marihuanapflanzen. Macht ihr es besser und berücksichtigt diesen Aspekt, wenn ihr drinnen oder draußen eure nächste Bio-Kultur anlegt!

Warum sollte man beim Hanfanbau Mulch verwenden?

Mulch zu verwenden bietet euch folgende Vorteile:

  • optimaler Wärmeschutz für euren Boden
  • besseres Wasserspeichervermögen des Bodens
  • effektive „Klimaanlage" für den Boden
  • signifikante Verbesserung der Bodenstruktur und des mikrobiologischen Lebens
  • Düngung sowie Schutz für eure Pflanzen und Regulierung ihrer allgemeinen Entwicklung
  • stärkeres, widerstandsfähigeres Immunsystem der Pflanzen
  • begünstigt die biologische Harmonie in jeder Hinsicht
  • Ernteoptimierung in Sache Quanti- wie Qualität
29/07/2020

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