Fünf Dinafem-Sorten, die zu Unrecht ein Schattendasein fristen

  • Sie sind produktiv, potent und schön, aber wenn von Dinafem Seeds die Rede ist, kommen nur wenige Grower auf sie zu sprechen.
  • Bubba Kush, Remo Chemo, Dinachem, Amnesia Kush und Blue Kush sind fünf solche Cannabis-Genetiken, deren Ruf ihnen nicht gerecht wird. Denn obwohl es sich eigentlich um sehr hochwertige Marihuanasorten handelt, sind sie kaum bekannt.
  • Wir rekapitulieren mit euch, was diese fünf Dinafem-Mädels, die eure Kulturen füllen sollten, aber noch nie dort erblüht sind, tatsächlich zu bieten haben.

Manche Marihuanasorten erlangen sehr viel mehr Ruhm als andere. Die Namen Bubba Kush oder Amnesia Kush beispielsweise lassen die meisten Personen aus der Cannabis-Szene alles andere als kalt, doch bei Dinachem oder Remo Chem sieht dies schon ganz anders aus. Dabei ist letztere in der Top 10-Liste der Sorten des Jahres der berühmten Zeitschrift High Times, der Cannabisbibel schlechthin. Es handelt sich zwar nicht unbedingt um die pflegeleichtesten Genetiken aller Zeiten, das mag stimmen, doch auch wenn wir sie Grow-Neulingen nicht empfehlen würden, solltet ihr sie durchaus kennen, wenn ihr schon etwas versierter seid, denn sie haben euch vieles zu bieten. Wir berichten euch, was.

Bubba Kush

Bubba Kush ist eine der Indicas, die die größte internationale Anerkennung genießen. Sie ist völlig reinrassig, hat eine sehr potente narkotische Wirkung und war die erste Sorte, die von Kalifornien aus zu Weltruhm gelangte. Entwickelt wurde sie vom Breeder Bubba, nach dem sie auch benannt ist, in den 90er Jahren in Los Angeles, und mauserte sich danach sehr schnell zur Trend-Sorte unter den berühmtesten US-Rappern jener Zeit.

Wenn wir jemandem erklären müssten, wie eine Indica ist, dann wäre Bubba Kush das beste Beispiel, denn sie verkörpert die charakteristischen Merkmale dieser Cannabis-Art wie keine andere: Sie ist kompakt und widerstandsfähig, hat große, fleischige Blätter, kurze Internodien und sehr runde, kompakte Buds. Warum also ist sie angesichts solcher Vorzeichen in Europa nicht so gefragt?

Denn während Bubba Kush in den Vereinigten Staaten für jedweden Konsumenten zu den absoluten Pflichtsorten zählt, nennt sie auf dem europäischen Kontinent kaum jemand, wenn er nach seinen Lieblingssorten gefragt wird. Einer der möglichen Gründe dafür ist, dass sie beschnitten werden muss, wenn die Blüte beginnt – ohne hat man keine Erfolgsaussichten! Als reinrassige Indica hat sie nämlich so dichtes Laub, dass das Licht sonst nicht bis ins Innere der Pflanze kommt, Probleme infolge von Feuchtigkeit drohen und die Blüten kleiner ausfallen könnten. Wenn ihr dieses Detail jedoch beachtet, winken euch beeindruckende Ergebnisse, und ihr werdet den unter amerikanischen Growern so geläufigen Ausdruck „Das riecht nach Bubba" endlich vollends verstehen.

Bubba Kush

Feminisierte Samen

Remo Chemo

Als diese superpotente Indica auf den Markt kam, legte sie einen echten Senkrechtstart hin. In ihrem ersten Lebensjahr ging sie direkt in die Liste der Top 10-Sorten 2017 der Zeitschrift High Times ein, gewann den 1. Preis in der Kategorie „Indica" der Expogrow (Spanien) und noch einen 1. Preis in der Kategorie „Indica" des Karma Cup (Kanada). Im Jahr darauf erhielt sie den 1. Preis in der Kategorie „Indica indoor", einen weiteren 1. Preis in der Kategorie „Aroma" beim Cannazores VI Cannabis Cup 2018 und abermals den 1. Preis in der Kategorie „Indica" des Karma Cup in Toronto. Diese Auszeichnungen machen zwar klar, dass es sich um eine Genetik erster Klasse handelt, aber nicht, dass man zwar nicht unbedingt ein erstklassiger Grower, aber doch ein Grower mit gewisser Erfahrung sein muss, um ihr volles Potenzial ausschöpfen zu können.

Das ist vermutlich auch der Grund, warum sie in euren Kulturen nicht ganz so häufig zu sehen ist. Schade, denn wenn man ein bisschen aufs Beschneiden achtet, kann diese Genetik wirklich sehr viel hochwertigere Buds liefern als andere Sorten. Was also ist zu tun, wenn man sich für Remo Chemo entscheidet? Die Pflanze sollte immer gut belüftet sein, damit sich im Innern nicht zu viel Feuchtigkeit sammelt und das Licht an alle Teile gut hinkommt. Da es sich um eine sehr kompakte Pflanze handelt, sollte man sie von unnötigem Laub befreien, um keine Probleme mit Pilzen zu bekommen.

Wenn ihr das erledigt habt, ist Remo Chemo eine echte Ertragskanone, deren Ernte dank ihres Terpenprofils und ihres hohen THC-Gehalts (über 20 %) etwas ganz Besonderes ist. Sie hat das Aroma und den Geschmack einer reinen Kush und Gene von UBC Chemo, einer Sorte, die von Forschern der University of British Columbia entwickelt wurde, um die Nebenwirkungen der Chemotherapie bei Krebspatienten zu lindern. Ihr Konsum hilft, den Appetit anzuregen und die Muskeln zu entspannen, weshalb sie gerade für therapeutische Zwecke sehr geschätzt wird.

Remo Chemo

Feminisierte Samen

Dinachem

Dinachem ist nicht besonders bekannt, obwohl sie der direkte Sprössling einer der begehrtesten amerikanischen Genetiken ist, ChemDawg. Sie ist eine der ersten Sorten mit jenem legendären Benzinaroma, die Vorreiterin von Diesel-Strains wie unter anderem NYC Diesel oder Sour Diesel. Warum Dinachem dennoch nicht zu den beliebtesten Sorten unseres Hauses gehört, ist uns völlig schleierhaft, deshalb nennen wir euch hier die Gründe, warum sie dies sollte!

Erstens: Ihr Aroma ist sehr originell. Sie behält die Benzinnoten, die ihre Vorfahrin so rasant berühmt gemacht haben, und verschmilzt sie mit neuen, zitrischen und holzigen Nuancen. Zweitens, die Samen entwickeln sich zu großen, schlanken Cannabispflanzen von eher Sativa-artiger Morphologie und mit breiten Internodien, die Feuchtigkeit gut aushalten. Und drittens bietet Dinachem auch großzügige Ernten mit kompakten Buds von sehr fester Konsistenz.

ChemDawg war eine der großen Cannabis-Ikonen in den USA. Heutzutage gibt es amerikanische Genetiken zwar in Hülle und Fülle, doch Dinachem war eine der ersten Sorten, die den echten amerikanischen Cannabis-Stil über den Atlantik nach Europa brachte.

Dinachem

Feminisierte Samen

Amnesia Kush

Hier habt ihr eine weitere Rasse-Genetik, die nicht den Ruhm genießt, der einer Sorte mit ihrem Stammbaum eigentlich gebührt. Denn Amnesia Kush ist aus der Kreuzung zweier echter Cannabis-Legenden hervorgegangen: OG Kush, die Marihuana-Vertreterin der Westküste, und Amnesia, die meistkonsumierte Genetik im Marihuana-Mekka Holland. Wer sie probiert hat, weiß, dass sie die perfekte Mischung aus einer Indica und einer Sativa, einer Kush und einer Haze ist. Die Pflanze wird nämlich groß und buschartig mit etlichen Zweigen, und ihr intensives Kush-Aroma erhält durch die Haze-Noten eine erfrischende Wendung!

Ihr Anbau ist nicht schwer: Sie kommt mit Feuchtigkeit klar, dank ihres Wuchses kommt die Luft überall gut hin, und die Sorte ist trotz ihres Sativa-Einschlags auch nicht zu gefräßig. Ihr einziges Handicap beim Anbau ist, dass sie alles andere als diskret ist: Amnesia Kush braucht nämlich viel Platz, um sich entwickeln zu können, sie schießt sowohl nach oben als auch in die Breite. Daher ist sie weder für kleine Grow-Umgebungen zu empfehlen noch für Kulturen, die gut zu sehen sind, da sie garantiert Aufmerksamkeit erregt. Wenn ihr aber Platz habt, ist diese Genetik ein sicherer Erfolg!

Amnesia Kush

Feminisierte Samen

Blue Kush

Blue Kush bringt alles mit, um ein Must-have für jede Kultur zu sein. Sie ist schnell, blüht innerhalb von 60 Tagen und nimmt dank ihrer Blueberry-Gene in der Blütephase hinreißende purpurfarbene Farbtöne an, sie ist kräftig und widerstandsfähig und gedeiht bei Standard-Pflege prächtig, und sie hat dank der Mischung aus Kush- und Waldfrucht-Noten ein ganz besonderes Aroma. Dass sie trotzdem nicht zu den gefragtesten Sorten gehört, ist kurios, insbesondere, da sie viele Parallelen zu Blueberry Cookies hat, einer Genetik, die erst seit einem Jahr auf dem Markt ist und 2019 einen echten Senkrechtstart hingelegt hat.

Blue Kush ist aus der Kreuzung zwischen einer OG Kush und einer Blueberry entstanden und verschmilzt die Vorteile beider Genetiken zur Perfektion. Sie hat ein üppiges Zweigwerk, ist kompakt und hat enge Internodien, was ihr hilft, das Gewicht der Zweige auszuhalten. Das Beeindruckendste an dieser Genetik sind aber zweifelsohne ihre Farbe und ihr Aroma: Die Purpurtöne auf Blättern und Blüten verleihen ihr ein mysteriöses Aussehen, und die für Blueberry so charakteristischen fruchtigen Noten geben dem klassischen Kush-Geschmack eine neue Wendung. Falls ihr sie noch nicht angebaut habt, so solltet ihr ihr unverzüglich einen Platz in der Growbox einräumen!

Blue Kush

Feminisierte Samen

18/03/2020

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