- Die Saison für Outdoor-Marihuana neigt sich dem Ende zu und viele Grower stehen schon bereit, die Früchte ihrer monatelangen Arbeit zu ernten und ihren Vorratsspeicher mit leckeren Buds aufzufüllen, mit denen sie dann die langen Wintertage überstehen.
- Wenn du diese Saison auch dazu gehörst, dann ist es sehr wichtig, den richtigen Augenblick für die Ernte zu wählen, denn eine zu frühe oder zu späte Ernte kann die Qualität deines Cannabis beeinträchtigen.
- Wenn du wissen willst, wann der perfekte Zeitpunkt für die Ernte deiner Marihuanapflanzen gekommen ist, dann lies weiter, denn im Anschluss geben wir die wichtigsten Hinweise, damit du weißt, wann der richtige Erntezeitpunkt deiner Hanfpflanzen gekommen ist.
Um die besten Tage für die Ernte deiner Hanfpflanzen auszuwählen, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden (Klima, Schädlinge, Hanfsamen…). Deshalb werden wir dir verschiedene Situationen anführen, nach denen du dich richten kannst, je nachdem, was dein Fall ist.
Genetik: Selbstblühende oder feminisierte Hanfsamen?
Die Genetik ist ein Faktor, der im Augenblick der Ernte eine Rolle spielt. Je nachdem, welche Hanfsamen du benutzt hast, musst du folgende Variablen bedenken:
Angebaut hast du…
- Selbstblühende Hanfsamen: Man könnte sagen, dass vom Moment des ersten Keimlings ein Wettlauf gegen die Uhr beginnt. Die autoflowering Samen besitzen einen festgelegten Erntezeitpunkt und deswegen sind sie programmierbar.
- Feminisierte Hanfsamen: Der Erntezeitpunkt hängt von der jeweiligen Hanfsorte ab. Es gibt Cannabissorten, die schnell wachsen und andere, die mehr Tage oder sogar mehr Wochen bis zur Blüte benötigen. Wenn du diese Saison feminisierte Hanfsamen gepflanzt hast, informier dich über den besten Erntezeitpunkt bei der Samenbank (normalerweise besitzen die Samendanken Daten, an denen man sich orientieren kann).
Ort des Anbaus
Je nachdem, in welcher geografischen Zone sich deine Marihuana-Plantage befindet, musst du die klimatologischen Faktoren berücksichtigen. Denn auch wenn der ideale Erntezeitpunkt zwischen dem 10. und dem 15. Oktober liegt, dann wäre es besser, früher mit der Ernte zu beginnen, wenn es angefangen hat zu regnen oder schlechtes Wetter vorhergesagt wird. Es ist besser, etwas früher mit der Ernte zu beginnen, als das Risiko einzugehen, die monatelange Arbeit wegen Feuchtigkeit, Pilzen usw. zu verlieren.
Der Zustand der Hanfpflanzen
Wenn deine Hanfpflanzen komplett gesund sind und sonniges Klima herrscht, kannst du bis zum idealen Erntezeitpunkt warten. Wenn sich deine Hanfpflanzen aber im Gegenteil und trotz des schönen Wetters einen Schädlingsbefall oder einen Pilz (Spinnmilbe, Botrytis …) eingefangen haben, wäre das ein Faktor, der das Interesse einer schnelleren Ernte bei dir wecken sollte. Auch, wenn es sich um selbstblühende Marihuanapflanzen handelt.
Wenn du dein Cannabis früher ernten musst…
Wenn du dich wegen einem der oben genannten Faktoren dazu entschließen musst, deine Ernte vorzuverlegen, dann wäre es sinnvoll, es nicht früher als 10 Tage vor dem idealen Erntezeitpunkt zu tun. Wenn die Situation sehr ernst ist (ein Schädlingsbefall im fortgeschrittenen Stadium oder verheerendes Klima) und du musst deine Marihuanaernte mehr als zwei Wochen früher beginnen, ist das Cannabis noch nicht reif genug.
Man kann natürlich ernten und man kann das Marihuana auch konsumieren, aber das Ergebnis auf geschmacklicher Ebene wäre eine Verminderung der Qualität, die Blüte besäße mehr Chlorophyll und der Geschmack wäre „grüner". Die Konzentration an Terpenen wäre geringer, und auch wenn diese fast bereit sind, haben sie ihren Zyklus noch nicht beendet, weshalb die Pflanze nicht ihre maximale geschmackliche Kapazität aufweist, zu der sie ansonsten fähig wäre.
Wie kann man eine zu frühe Ernte ausgleichen?
Damit sowohl der Geschmack als auch die Wirkung die einer reiferen Hanfpflanze sind, brauchst du eine sehr lange Trocknung und ein gutes Curing, damit das Cannabis diese "Unreife" verliert.
Was passiert bei einer verspäteten Ernte?
In trockenen Klimazonen ist es wahrscheinlicher, dass die Outdoor-Ernte sich bis Mitte Oktober hinzieht. Die mediterranen Klimazonen oder auch das Binnenland Spaniens verschaffen den Growern in dieser Hinsicht eine größere Gelassenheit, im Gegensatz zur Atlantikküste, wo die Regenschauer und die Feuchtigkeit in den Monaten September und Oktober sehr viel häufiger und stärker auftreten.
Während des Reifungsprozesses der Pflanzen und während die Buds an Gewicht zunehmen, was vor allem im letzten Blütestadium geschieht, fangen die Hauptblätter an gelb zu werden, weil die Nährstoffe nun vermehrt der Blüte zugutekommen.
Wenn die Cannabispflanzen überreif werden, dann beginnen auch die sekundären Blätter sich gelb zu färben. Wenn du den richtigen Augenblick verpasst hast und deine Cannabispflanzen nach dem optimalen Zeitpunkt erntest, dann hast du einerseits sauberere Blüten, weil die Pflanze die restlichen eingelagerten Düngemittel besser eliminieren konnte. Dadurch wird der Geschmack milder und du benötigst für das Curing nicht mehr so lange.
Die klassische Literatur erwähnt, wenn man dieses Marihuana konsumiert, dass der Effekt dann einen größeren Rausch produziert, denn ein Teil des THC (nicht alles), das in der Pflanze zu finden ist, hat sich abgebaut und wurde zu CBN (ein Cannabinoid mit narkotischen Eigenschaften). Deshalb besitzt diese Art von Cannabis eine psychoaktive Wirkung (da in der Zusammensetzung der Pflanze noch immer THC zu finden ist), aber es hat jetzt eine beruhigendere und schwerere Wirkung, ideal, um es nachts zu konsumieren. Du wirst auch den milderen Geschmack bemerken, da sich das Chlorophyll metabolisiert hat. Es wäre, als ob du die Pflanze nass geschnitten hättest.
Du kannst mit derselben Marihuanasorte verschiedene Effekte erreichen und sie deinem Geschmack anpassen, je nachdem, für welchen Reifezustand du dich bei der Ernte entscheidest
Wann ist der beste Erntezeitpunkt für deine Hanfpflanzen gekommen?
Um zu erkennen, wann der beste Erntezeitpunkt ist, musst du die Reife des Harzes auf den Buds beachten. Dafür brauchst du eine Lupe, um die Morphologie der Trichome zu erkennen.
Was ist ein Trichom?
Die Trichome befinden sich auf den Blüten der Cannabispflanze und sind für die Entwicklung von THCa, CBDa und weiteren Cannabinoiden verantwortlich. Diese kleinen Drüsen haben ihren eigenen Lebenszyklus und man muss genau beobachten, in welchem Zyklus sich die Trichome befinden, um die Reife der Marihuanapflanzen bestimmen zu können.
Am Anfang ihres Zyklus sind die Trichome einfach nur kleine Kugeln, auch Basalzellen genannt. Wenn die Pflanze wächst, kommen andere Trichome hinzu, die eine längliche Form haben, wie Chupa Chups:
Wenn der Reifungsprozess fortschreitet, verändern die Trichome ihre Farbe, von durchsichtig zu einem milchigen weiß und zuletzt bernsteinfarben.
Wenn du den optimalen Erntezeitpunkt verpasst hast, kannst du beobachten, dass die Trichome eine dunklere Farbe annehmen, die an Karamell erinnert. Der beste Moment, deine Hanfpflanzen zu ernten ist, wenn die meisten Trichome eine milchig-weiße Farbe besitzen und nur einige (ungefähr 25%) bernsteinfarben sind.
Um also den perfekten Erntezeitpunkt abzupassen, musst du folgendes beachten...
- Die Harzproduktion hat ihren Höhepunkt erreicht
- Das Blütenwachstum hat aufgehört
- Die sekundären Blätter der Pflanze fangen an, ihre Farbe zu verlieren und die Hauptblätter sind schon größtenteils abgefallen
- Wenn man die Trichome mit einer Lupe betrachtet, dann besitzen die meisten eine milchig-weiße Farbe und einige sind bernsteinfarbig
Kommentare unserer Leser
Kommentare in anderen Sprachen lesen:
Hat dieser Post dir gefallen?
Deine Erfahrungen mit unseren Samen sind sehr wichtig für uns und können anderen Usern weiterhelfen. (Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.)