Erinnerungen an einen Cannabis-Roadtrip mit Dinafem Seeds und Weedmaps

Von Borja Irastorza

Es ist immer noch mitten im Winter, und nach der jüngsten, von den Zeitungen als „Beast from the East" betitelten Kältewelle, die in den weitesten Teilen Europas für Minustemperaturen gesorgt hat, sind Quatschen und Kaffee ab 16:20 immer beliebtere Pläne. An einem dieser Nachmittage haben wir uns daran zurückerinnert, wie wir vor exakt einem Jahr das Surf- und Skate-Team von Weedmaps bei einer unvergleichlichen Tour zum Spannabis Cup 2017 auf seiner letzten Etappe durch den Norden begleiteten.

Für alle unter euch, die noch nie etwas von Weedmaps gehört haben: Es handelt sich um eine ganz einfache Idee, eine Online-App, die euch je nach eurem Aufenthaltsort anzeigt, was die besten Läden, Apotheken, Ärzte oder gar Lieferservices zum Marihuana-Kaufen sind. Willkommen in Kalifornien. Das ist aber noch lange nicht alles. Charakteristisch an Weedmaps ist die Art und Weise, wie es Cannabis-Kultur vermittelt und auch andere Menschen über Sportarten wie Surfen, Skateboarden oder Motocross inspiriert, immer auf eine authentische, gesunde Lebensweise bedacht. Diese Reise brachte internationale Top-Skater und -Surfer zusammen, die noch niemals miteinander gereist waren, und führte sie skatend, surfend und mit viel Spaß am Kulturen-Entdecken immer an der Küste entlang!

Es war die letzte Reiseetappe vor Barcelona. Nach Portugal und Asturien kam das Weedmaps-Team in San Sebastián an, wo seine Dinafem Seeds-Gastgeber warteten – mit einer Frage: Lohnt sich der Weg nach Hossegor? Die Wettervorhersage war nicht ideal, aber wir wussten, dass es Wellen geben würde. Frankreich war eigentlich keine planmäßige Station des Roadtrips, aber nachdem das Weedmaps-Trio nun einmal in Europa war, wäre es ein Verbrechen gewesen, nicht an einem der berühmtesten Surfer-Spots des Alten Kontinents ihr Glück zu versuchen. Also flugs die Busse mit Kameras, Brettern und dem Rest der Ausrüstung beladen! Es ist Beeilung angesagt, die Gezeiten sind gegen uns! Wir sehen uns auf dem Parkplatz von La Gravière.

Bruce Irons

Bruce Irons ist einer der berühmtesten Surfer von Hawaii. Nach mehreren Jahren an der Weltspitze und als Kandidat bei der World Tour durchlebte er nach dem tragischen Tod seines Bruders, der Surf-Legende Andy Irons, der auch mehrfach Weltmeister war, eine finstere Etappe. Er verlor sogar seine Sponsoren, fing sich aber schließlich und fand wieder die Motivation fürs Surfen und einen Lebensstil, der jeden Augenblick genießen will. Bruce war bereits an der hawaiianischen North Shore mit dem Weedmaps-Team unterwegs gewesen und wusste, worum es bei der Reise ging: Spaß zu haben, sich treiben und von allen Ereignissen auf der Reise inspirieren zu lassen.

„Als Weedmaps mich kontaktierte und sagte, dass sie eine Reise durch Europa mit Skatern und Surfern planten, habe ich es mir nicht zweimal überlegt und zugesagt. Die letzten Reisen durch Hawaii mit ihnen waren unglaublich, also wusste ich, dass wir Spaß haben würden, egal was kommt."

„Ich bin oft nach Frankreich gekommen und habe es immer genossen. Seine Küsten sind die besten der Welt!"

In Portugal nahm er die Bombe des Tages mit, legte in einem Indoor-Skatepark eine der spektakulärsten Abfahrten hin und in Hossegor eine der besten Tuberides des Tages. Und hatte sogar noch Zeit, zum Friseur zu gehen.

Balaram Stack

Balaram Stack war mit 22 Jahren der Jüngste der Truppe. Man könnte ihn als New Yorks Surf-Botschafter schlechthin bezeichnen. Dass ein professioneller Surfer im Big Apple wohnt, ist durchaus interessant, denn obwohl NY auch gute Surf-Tage hat, ist es nicht gerade die ideale Stadt dafür.

„Bruce hat mich angerufen und mir über den Roadtrip erzählt, dass die Gruppe aus anderen Surfern und unglaublichen Skatern sowie Top-Fotografen wie Brian Bielman bestand und der Weg zum Spannabis Cup führte. DER Plan!"

„Ich reise wirklich viel, und der Flughafen von New York ist gut angebunden. Viele fragen mich, warum New York, und der Grund ist, dass ich diese Stadt echt liebe: Hier ist mein Ursprung, hier sind meine Wurzeln; ich wollte nicht auf diesen Lebensstil verzichten. Es ist kalt, aber die Wellen können auch richtig gewaltig werden. Man kann ohne Zweifel sagen, dass das etwas ist, was mich im Vergleich zu anderen hervorgehoben hat."

„Bruce hat so etwas wie sein persönliches, besonderes Programm. Er kann in einem Moment da sein und dann urplötzlich ohne Vorwarnung verschwinden, ohne dass du weißt, wohin. In San Sebastián ist er losgezogen, um Rollerbladen zu gehen… oder als er in Asturien zum Friseur gegangen ist... Du machst dir gar keine Sorgen, du fragst dich nur, wo er wieder ist."

„Ich bin mit Videos aufgewachsen, die Bruce beim Surfen zeigten. Das alles vom Wasser aus zu sehen war der Wahnsinn. Es war genau wie in den Videos, nur dieses Mal im echten Leben!"

„Surfer und Skater zusammenzubringen war eine ziemlich interessante Mischung. Es war ein bisschen chaotisch, weil jeder andere Sachen will und man eigentlich zum ersten Mal zusammen reist. Letztendlich haben wir aber alle ähnliche Lebensstile und wollen alle Spaß haben."

Asher Pacey

Dieser australische Surfer ist für seine Eleganz und seine Ruhe sowohl im als auch außerhalb des Wassers bekannt. Asher liebt es, in klassischem Stil mit seinen Twinfin-Brettern Linien aufs Wasser zu zaubern und die Umgebung zu bewundern. Wenn er nicht gerade surft, findet man ihn auch beim Fischen, auf der Suche nach Mineralien oder schlicht beim Arbeiten in seinem eigenen Garten und Naturgenießen.

„Ich war noch nie in Europa gewesen, und es ist immer motivierend, neue Orte zu entdecken. Ich bin aus Australien, also hieß das, wirklich ans andere Ende der Welt zu fahren."

„Ich mag es, der Umgebung, in der ich mich befinde und lebe, Aufmerksamkeit zu schenken: zuhören, auf Veränderungen achten, mich um sie kümmern."

„Es war mein erstes Mal in Europa und ich hatte viel über Peniche und Hossegor gehört, also hat es sich allein dafür gelohnt, dort sein und ein paar Wellen mitnehmen zu können."

„Wenn man bei so einem Abenteuer zusagt, setzt man sich einem unbegrenzten Potenzial an Erlebnissen, Erkenntnissen und allem anderen aus, was einem auf dem Weg begegnet. Selbst eine kurze Reise ist noch ein Mini-Abenteuer. Man lernt viel über sich selbst, wenn man seine Komfortzone verlässt."

„Jeder interpretiert das Surfen anders. Wenn man mich zehnmal fragen würde, wie ich es definiere, würde ich wahrscheinlich zehn verschiedene Antworten geben. Aber eins ist sicher, wir kommen alle mit einem tollen Gefühl aus dem Wasser. Es tut einfach gut."

Als der Surfausflug zu Ende und alle zufrieden waren, hätten wir eigentlich gerne ein paar französische Klassiker wie Wein, Käse oder einen Abstecher in die boulangeries genossen. Wir hatten aber bereits den ganzen Morgen und auch einen Teil des Nachmittags im Wasser verbracht, also entschieden wir uns für einen schnellen Hamburger und nahmen wieder Kurs auf San Sebastián. Der unerwartete Frankreich-Bonus war zu Ende!

San Sebastián

Wir kamen nach San Sebastián, mit erledigten Hausaufgaben und gerade noch rechtzeitig für einen atemberaubenden Sonnenuntergang am Fluss Urumea. Dort empfing uns das Team von Dinafem Seeds mit Proben von seinen besten Genetiken. Aber wo ist Bruce? Hat er Schlüssel mit, kennt er die Adresse? Keiner weiß genau Bescheid, aber es scheint, als wäre er zum Rollerbladen in die Stadt. Keine Sorge, nur Neugierde. Er wird schon wiederkommen…

Pintxos, Bier, Tortilla, Wein, Gin Tonic und Marihuan von Dinafem Seeds… Wie leicht kann man Besucher in Donostia glücklich machen!

Am nächsten Morgen holte ein eigens verzierter Bus das Team ab und nahm Kurs auf Barcelona. Es war uns eine Freude, costa norte! Wir sehen uns auf der Spannabis!

Dinafem Seeds

„Wir fanden es interessant, bei der Weedmaps-Tour mitzumachen, weil sich heute keiner mehr fragt, warum eine Alkoholmarke ein Fußball-Turnier, ein Surf- oder Basketball-Event sponsern kann. Es gibt zahlreiche von Alkoholmarken gesponserte Sportveranstaltungen, während die Idee, dass sie von Cannabismarken gesponsert werden könnten, undenkbar scheint."

„Weedmaps versucht, Cannabis mehr Sichtbarkeit zu verleihen, indem sie Sportler sponsern und in alternativen oder Action-Sportarten tätig sind. Wir hatten das Gefühl, dass das gut zu unseren Werten und Vorlieben passt, nicht zuletzt, da auch viele Mitglieder unseres Teams diese Sportarten und Lebensstile ausüben und bewundern."