Das vergiftete Erbe des Verbots: Schädlinge, die die Marihuana-Ernte zerstören

  • Selbst dort, wo das Marihuana vollständig legalisiert wurde, hat das jahrzehntelange Verbot die Art und Weise des Marihuana-Anbaus stark beeinträchtigt. Weil die Behörden es nicht erlaubten, konnte man nicht nachforschen, wie man verhindern kann, dass Schädlinge die Marihuana-Ernte vernichten. Wie kann man die Ernte schützen, ohne Pestizide, Herbizide oder Fungizide einzusetzen, die auch uns schaden können?

Auch wenn in den USA die Legalisierung stetig voranschreitet, verhindert die langsame Maschinerie der Bürokratie, dass Pestizide und Herbizide eingesetzt werden können, um die Marihuana-Ernte vor Schädlingen zu schützen. Es ist zwar erlaubt, diese Produkte bei anderen Pflanzen anzuwenden, aber da Marihuana in verschiedenen Teilen des Landes immer noch illegal ist, verhindert dies, dass die Grower geeignete Maßnahmen ergreifen können, wenn ein Insekt oder ein Pilz die Marihuana-Pflanzen befällt. 

In Denver hat die Gesundheitsbehörde die Pflanzen verschiedener Unternehmen unter Quarantäne gestellt, weil diese Pflanzenschutzmittel benutzt haben, dass den Inspektoren verdächtig vorkam. Später haben die Analysen gezeigt, dass keinerlei Probleme bestehen und ein Großteil der Ernte wurde wieder freigegeben. Allerdings gab es auch Unternehmer, die ihre Pflanzen vernichtet haben, um eventuellen Problemen vorzubeugen. 

Die digitale Zeitschrift The Oregonian veröffentlichte, dass verschiedene therapeutische Produkte eines lokalen Verteilers mit Pestiziden versetzt waren, die über die vom Staat erlaubten Grenzwerte lagen. Auch wenn der Produktor und das Geschäft die Verpackungen mit Etiketten ausgestatten hatten, die die Einhaltung der Normen garantiert, haben die Herausgeber der Zeitschrift zwei unabhängige Labore beauftragt, die besagte Informationen bestätigt haben. 

Wenn es sich um Schädlinge handelt, die Cannabis-Pflanzen befallen, können nicht dieselben Produkte wie bei anderen Pflanzen verwendet werden. Die Fungizide, die zum Beispiel benutzt werden, um bestimmte Pilze, die Weinstöcke befallen, zu bekämpfen, sind gesundheitsgefährdend, wenn sie hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Diese Pestizide können für Weintrauben benutzt werden, aber nicht für Marihuana, da man es zum Konsumieren erhitzt. Die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, die im getrockneten Cannabis enthalten sind, werden geraucht und gehen so direkt in den Blutkreislauf über. Das geschieht auch mit anderen Lebensmitteln, wenn diese Schadstoffe über die Nahrung mit Cannabis gemischt aufgenommen werden. Auf diese Weise kann auch ein großes Gesundheitsrisiko durch die direkte Einnahme bestehen. 

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21/08/2015

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