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7 starke Gründe, um der männlichen Marihuana-Pflanze ihren Respekt zu zollen

  • Das Erscheinen einer männlichen Pflanze sorgt üblicherweise für Unmut bei Growern, die mit allen Mitteln verhindern wollen, dass sie die Weibchen bestäubt und diese weniger starke psychoaktive Substanzen ausbilden, da so die für den Fortbestand wichtige Samenproduktion eine zusätzliche Anstrengung erfordert.
  • Allerdings sind, trotz der gängigen Praxis, sie loszuwerden, männliche Cannabis-Pflanzen Träger einer Reihe von sehr positiven Eigenschaften, die man kennen muss, um maximalen Nutzen daraus zu ziehen.
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Männliche Marihuana-Pflanzen wurden jahrelang verschmäht und werden normalerweise systematisch in den Plantagen vernichtet, da sie durch die Bestäubung der Weibchen die Qualität einer Ernte zerstören und so zum großen Ärgernis der Grower werden können. Allerdings können die Männchen extrem nützlich sein. Wir zeigen euch alle seine Vorzüge, damit ihr, wenn ihr das nächste mal auf eins trefft, es nicht rücksichtslos herausreißt.

1- Perfekt zum Züchten 

Männliche Marihuana-Pflanzen sind ein wesentlicher Bestandteil bei der Entwicklung neuer Varietäten und Genetiken, weshalb sie bei Breedern besonders beliebt sind, die an Hybriden arbeiten. Auf diese Weise müssen die Züchter zur Entwicklung einer neuen Varietät eine weibliche Pflanze mit einer männlichen kreuzen, die sie bestäubt. Dadurch entstehen neue Hybriden, die die besten Eigenschaften beider Pflanzen vereinen. So hat man im Laufe der Geschichte Varietäten wie White Widow, Sour Diesel oder Blue Cheese erhalten.

Die Wahl der für diese Kreuzungen geeigneten männlichen Pflanze ist unheimlich wichtig für das Endergebnis, da die Gene sich auf die Eigenschaften, die das Endergebnis bestimmen, auswirken werden. Die korrekte Beurteilung der Eigenschaften eines Männchens ist jedoch nicht einfach, weshalb man sich, ohne moderne Laborausstattung, von der Qualität seiner Abstammung leiten lassen muss.

Eine Art, den besten Vater zu finden, ist die Auswahl diverser Exemplare, um eine gute Mutterpflanze zu bestäuben. Es sollte sich um kräftige männliche Pflanzen handeln mit vielen Blüten an der Spitze und so viel Blütenstaub, wie möglich. Im Anschluss sollte eine kontrollierte Bestäubung diverser Stecklinge dieser Mutterpflanze erfolgen: eine für jedes Blütenstaub liefernde Männchen. Zuletzt werden die Samen des jeweiligen Klons angebaut, um die Qualität der Kreuzungen zu beurteilen. Ein aufwendiger Prozess, der uns jedoch erlaubt, bei der Entwicklung neuer Hybriden Generation um Generation Exzellenz zu erreichen.

2- Das Überleben der Spezies gewährleisten

Obwohl Hermaphroditismus bei Marihuana existiert, ist Cannabis ein zweihäusiges Gewächs, das männliche und weibliche Pflanzen hervorbringt. Deswegen sind nicht nur bei der Entwicklung einer Hybride, sondern auch für das Überleben verschiedener Spezies beide wichtig: obgleich weibliche Pflanzen über Generationen geklont werden können, schwächt diese Endogamie letzten Endes die Spezies und macht eine Bestäubung erforderlich, die neue, stärkere Samen hervorbringt, die zur Verbesserung der jeweiligen Cannabis-Art beitragen.

3- Feine und widerstandsfähige Fasern

Wenn Cannabis als industrielles Hanf (mit einem sehr niedrigen THC-Gehalt, weniger als 1 %) angebaut wird und man die Fasern nutzen möchte, ist die männliche Pflanze zweifelsohne viel besser als die weibliche Version. Einer Studie zufolge sind die Fasern widerstandsfähiger gegenüber Drehungen und flexibler. Außerdem sind sie feiner als die der Weibchen. Männliche Pflanzen enthalten zudem einen höheren Anteil an Fasern: etwa 31,5 % gegenüber 29,6 %. Aus diesem Grund verwendet man männliche Pflanzen für die Herstellung feinerer Stoffe wie Tischdecken, Tücher und Bettwäsche, während Weibchen für gröbere Produkte wie Seile und Leinen geeignet sind. 

4- Wurzeln mit therapeutischen Eigenschaften

Wenn die Blätter und Stiele der männlichen Pflanze für Haschisch, Säfte oder Tinkturen nutzen, besteht kein Grund, die Wurzeln direkt in den Mülleimer zu werfen. In der Tat existieren dokumentierte Fälle, die bis auf das Jahr 2.700 vor Christus zurückgehen. Der 'Shennong pên Ts'ao ching', ein chinesisches Medizinbuch, besagt, dass die Wurzeln der männlichen Pflanze hervorragend zur Schmerzlinderung geeignet sind. Dazu musste man sie trocknen und mahlen, um eine Paste damit herzustellen. Man nutzte sie auch, um die Blutungen während der Schwangerschaft zu stoppen. 

Obgleich die Wurzeln nicht genug THC oder CBD enthalten, haben sie andere Bestandteile mit therapeutischen Eigenschaften. So stellte man 1971 fest, dass das aus Cannabis-Wurzeln extrahierte Ethanol Friedelin enthielt, ein Antioxidans, das zum Schutz der Leber beitragen kann. Die Wurzeln enthalten ebenfalls Epifriedelanol, das die Tumorbildung unterdrückt, oder pentazyklisches Triterpen mit antibakterieller, harntreibender und entzündungshemmender Wirkung.

Die alten Chinesen sahen über die therapeutischen Eigenschaften hinaus auch einen Bestandteil von Schießpulver in diesen Wurzeln. Den antiken Dokumenten zufolge wurden die Wurzeln, nach dem Trocknen, Mahlen und Rösten, mit Bambus, Kiefernharz und anderen Substanzen gemischt. Damit entwickelten sie so unterschiedliche Waffen wie Katapulte und Handgranaten.

5- Samen voller Nährstoffe

In der Hanfindustrie sind Samen besonders wichtig. Diese werden als Lebensmittel für Tiere und Menschen gleichermaßen verwendet. Als pflanzliche Eiweiß-, Magnesium- und hochwertige Fettquelle können sie in diverse sowohl süße als auch salzige Rezepte aufgenommen werden, da der milde Geschmack an Sonnenblumenkerne oder Haselnüsse erinnert und gut zu zahlreichen Gerichten schmeckt. Dies alles ist nur dank der Männchen möglich, da es ohne Bestäubung auch keine Samen geben würde. Deshalb ist ihr Vorkommen für diese Art Samenkörner lebenswichtig.

6- Eine großartige Bodenpflege

Der Anbau von Cannabis bietet unzählige Vorteile, die über den Anbau von Marihuana hinausgehen. Dazu gehört die Pflege des Bodens und der Schutz vor Plagen auf anderen Plantagen. Das starke Wurzelsystem des industriellen Hanfs, sowohl bei Männchen als auch Weibchen, kann dichte Erde durchbrechen und für Belüftung und Porosität sorgen, das Land jedoch zudem auch stabilisieren, um Erosionen vorzubeugen.

Außerdem haben Forschungen herausgefunden, dass diese Pflanze in der Lage ist, Strahlung, Schwermetalle und andere Giftstoffe aufzunehmen, die durch Pestizide, Lösungsmittel oder Kohlenwasserstoff vom Menschen verursacht werden. Aus diesem Grund eignet sie sich hervorragend für den Anbau mit Fruchtwechsel in Kombination mit anderen pflanzlichen Spezies und bietet dem Land mehr Fruchtbarkeit und Nährstoffe. Außerdem verringert sich die Möglichkeit, dass Plagen, die sich auf den jeweiligen Anbau auswirken, im Boden bleiben, der so immerzu bereit für die nächste Saat bleibt.

7- Ein hervorragendes natürliches Insektenschutzmittel

Über Jahrhunderte haben Züchter Cannabis als großartigen Verbündeten beim Anbau von Hülsenfrüchten und Gemüse erkannt. Die trockenen Blätter und Blüten wurde lange Zeit wirksam als Pestizide und Insektenschutzmittel genutzt, während Cannabinoide eine antibakterielle und antimikrobielle Wirkung gezeigt haben. Die Terpene im Cannabis, besonders Limonen und Pinen, verhindern, dass verschiedene Plagen Plantagen befallen, wie Kartoffeln (die von später Hartfäule und Kartoffelnematoden geschützt werden), Baumwolle (die vor Larven geschützt wird), Kohl (der vom Kohl-Schmetterling geschützt wird) oder sogar Weizen (um Würmer von der Wurzel fernzuhalten).

Der Anbau in der Nähe des Hauses funktioniert sogar als Mückenschutz. Aus diesem Grund sollten wir eine männliche Pflanze, sofern wir über andere Plantagen verfügen, umpflanzen. Dabei sollte beachtet werden, dass sich keine Weibchen in seinem Umfeld befinden, die mithilfe des Windes bestäubt werden könnten.

Letzten Endes hat trotz der allgemeinen Verachtung, die dem Männchen gilt, und der Tatsache, dass man es für harzbezogene Buds (und nicht Samen) fernhalten muss, das Cannabis-Männchen ebenfalls wichtige Eigenschaften, die nicht außer Acht gelassen werden sollten. 

22/05/2017

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