Die 10 häufigsten Fragen zum Thema Cannabis Growen

  • Manche bauen Cannabis professionell an, für andere wiederum ist das Growen ein Hobby. In jedem Fall aber braucht gewisse Kenntnisse, um gute Ergebnisse erzielen zu können.
  • Wir haben alle mal klein angefangen und lernen auch jetzt noch jeden Tag dazu. Erfahrung ist alles!
  • In den 15 Jahren, die wir in der „grünen“ Industrie tätig sind, haben wir viele Grow-Debüts von euch miterlebt. Heute haben wir eine Liste der häufigsten10 technischen Fragen, die dabei aufkommen, erstellt. Hier könnt ihr sie – und natürlich auch unsere Antworten darauf – entdecken!

1) Wie keimt man Hanfsamen?

Um optimale Bedingungen fürs Keimen zu schaffen, müsst ihr eure Cannabissamen nur zwischen zwei gut mit lauwarmem Wasser (25-30C °) angefeuchtete Blatt Küchenpapier packen, sie auf einen Teller legen und mit einem zweiten Teller zudecken. Dies sorgt für einen hohen Feuchtigkeitsgrad. Stellt sie anschließend in einen komplett abgedunkelte Stellraum oder Schrank mit einer Raumtemperatur zwischen 25 und 30 ºC.

Wenn ihr eure Samen im Kühlschrank gelagert habt, solltet ihr sie mindestens 2 h vorher herausholen, um eure Erfolgschancen zu optimieren. Normalerweise sollten die Samen innerhalb von 1 bis maximal 7 Tagen gekeimt haben.

Ihr könnt eure Samen auch direkt in einem Glas Wasser oder im Boden keimen lassen, aber das empfehlen wir nicht, da die Erfolgsaussichten hier deutlich geringer sind.

2) Welche Dünger verwendet man fürs Growen?

Es gibt verschiedene Düngerlinien von Marken, die sich auf den Hanfanbau spezialisiert haben. Ihr könnt auf organische, mineralische oder organisch-mineralische Produkte setzen, eine Mixform von beiden.

Für welche Düngerlinie ihr euch entscheidet ist Geschmacksfrage. In den meisten Fällen solltet ihr euch jedoch wirklich an die jeweiligen Anwendungstabellen halten, die auf den Websites der Hersteller veröffentlicht werden.

Wir empfehlen euch außerdem, nur Produkte von derselben Marke zusammen zu verwenden und zu mischen, um eventuelle Inkompatibilitäten zu vermeiden, die euren Pflanzen schaden könnten.

3) Mein Grow-Raum ist 1 m2 groß und 2 m hoch. Wie viele Pflanzen kann ich unterbringen, und wie groß sollten die Töpfe sein?

Für eine derartige Kultur raten wir euch, 8 bis 10 Pflanzen in 7 l-Töpfe oder 4 Pflanzen in 20 l-Töpfe zu setzen. Mit den meisten auf dem Markt erhältlichen Cannabissorten funktioniert dies optimal und liefert sowohl in Bezug auf die Erträge als auch die Qualität sehr gute Ergebnisse.

In beiden Fällen kommt die Luft gut durch, und die Pflanzen haben genügend Platz, um sich zu entwickeln. Die meisten Sorten aus unserem Katalog könnten problemlos so angebaut werden, ohne dass weitere, komplexere Anbautechniken (Beschneiden, Clipping usw.) nötig wären.

4) Wie gießt man Cannabispflanzen und wie viel Wasser bzw. Nährlösung ist nötig?

Richtig zu gießen ist durchaus kein leichtes Kapitel, wenn man erst mit dem Growen anfängt. Zuerst müsst ihr dabei eins verstehen: Welche Menge an Nährlösung oder Wasser ihr euren Pflanzen zuführt, hängt ganz von deren Größe und den klimatischen Bedingungen des Umfelds ab, in dem diese wachsen.

Ihr solltet täglich überprüfen, wie sich die Bedürfnisse eurer Pflanzen entwickeln, und dementsprechend gießen. Hierfür können wir euch eine einfache Methode empfehlen, für die ihr lediglich regelmäßig das Gewicht der Pflanzen in trockenem (sprich, nicht gegossenem) und anschließend in feuchtem Zustand überprüfen müsst, indem ihr sie hochhebt.

Ihr werdet relativ schnell lernen, abzuschätzen, wie sich ihr Gewicht entwickelt, und dann genau erkennen können, was die Pflanzen gerade an Nährstoffen brauchen. Mit etwas Übung hilft euch diese Technik auch andere Schlüsselaspekte des Growens besser zu verstehen und zu beherrschen.

Wichtig ist auch die Bodenatmung. Ihr solltet die Pflanzen so gießen, dass das Substrat genügend Wasser abbekommt, aber auch regelmäßig wieder trocknen kann. Sucht also nach einem passenden Gieß-/Trocken-Rhythmus, bei dem die Pflanze ausreichend mit Wasser, Luft und Nährstoffen versorgt wird. Wenn ihr dies schafft, seid ihr wahre Gieß-Meister!

5) Was ist die beste Fotoperiode für den Anbau herkömmlicher feminisierter Hanfsamen?

Normale feminisierte Samen brauchen zwei unterschiedliche Fotoperioden, um sich entwickeln zu können: 18 Stunden Licht, gefolgt von 6 h totaler Dunkelheit in der Wachstumsphase sowie 12 h Licht und 12 h vollkommene Dunkelheit in der Blütephase.

6) Funktionieren Quick-Sorten wie „normale" feminisierte oder wie Autoflowering-Samen?

Diese Frage haben wir ziemlich oft gehört, seit wir unsere Quick-Sorten auf den Markt gebracht haben, und das ist zugegebenermaßen auch nachvollziehbar.

Die Antwort ist aber ganz einfach: Mit den Quick-Sorten verhält es sich genau gleich wie auch mit den „normalen" feminisierten Sorten; sie brauchen ebenfalls eine Fotoperiode von 18 Licht- und 6 Dunkelstunden während der Wachstumsphase gegenüber 12 Licht- und 12 Dunkelstunden in der Blütephase.

7) Was ist die beste Fotoperiode für den Anbau von Autoflowering-Samen?

Autoflowering-Sorten benötigen eine Fotoperiode von 18 Stunden Licht und 6 h vollkommener Dunkelheit, und zwar während ihres ganzen Lebenszyklus über, d. h. von der Keimung bis zur Ernte.

 8) Mit welchen Anbaumethoden und Trainingstechniken kann man den Ertrag von Autoflowering-Sorten optimieren?

Wir können euch leider keine spezielle Anbau- (SOG, SCROG, LST usw.), Beschneidungs- oder Clipping-Technik (Supercropping, FIM usw.) für Autoflowering-Sorten empfehlen bzw. müssen euch sogar von solchen Eingriffen abraten.

Das liegt ganz einfach daran, dass die selbstblühenden Sorten aufgrund ihres automatischen und kürzeren Lebenszyklus nicht die gleiche Erholungs-/Regenerationsfähigkeit haben wie ihre lichtabhängigen Verwandten.

Da sie Gene von Ruderalsorten geerbt haben, wechseln sie selbstständig und unabhängig von der Fotoperiode, die ihr ihnen liefert, zur Blüte. Das liegt einfach in ihrer Natur und kann nicht weiter kontrolliert werden.

Das Einzige, was ihr tun könnt, ist die kleinsten, untersten Zweige, die kaum Licht abbekommen, zu entfernen, sobald sich Pistillen bilden, um so die Bud-Produktion im oberen Pflanzenteil zu fördern.

 9) Die Auswahl auf eurer Seite ist so groß, dass ich mich nicht für eine Sorte entscheiden kann …

Angesichts des immensen Angebots auf dem Markt finden wir es verständlich, dass ihr euch verloren vorkommt, wenn es an die Samenwahl geht. Unserer Erfahrung nach hilft es vor allem, wenn ihr euch zwei Fragen stellt: Erstens, was ist euch am wichtigsten, Wirkung, Aroma/Geschmack oder Ertrag, und zweitens, welche klimatischen Bedingungen herrschen in der Gegend, in der ihr lebt.

Diese zwei Grundfragen sind eine gute Orientierung bei der Entscheidungsfindung. Bei ersterer könnt ihr natürlich auch mehrere Kriterien gleichzeitig wählen, letztere hingegen hilft euch, die Sorten zu identifizieren, die erfolgreich in eurer Region angebaut werden können.

10) An welchen Anzeichen erkennt man, dass Cannabispflanzen erntereif sind?

Erst einmal solltet ihr euch eine beleuchtete Lupe (60fache Vergrößerung, z. B. Juwelierlupe) anschaffen, mit der ihr überprüfen könnt, wie reif die Harztrichome eurer Pflanzen sind.

Der früheste Erntezeitpunkt ist, wenn mindestens 30 % von ihnen bernsteinfarben sind. Wenn ihr jetzt zur Schere greift, sorgt euer Gras für ein belebendes High. Ihr könnt aber natürlich noch länger warten, wodurch die Wirkung narkotischer, beruhigender und körperlicher wird. Es liegt ganz bei euch!

18/07/2019

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