- Am 19. und 20. März fand die CannaTech 2018 in Tel Aviv (Israel) statt.
- Dieser Anlass brachte einige der wichtigsten Vertreter der internationalen Cannabisindustrie zusammen.
- Wir haben mit Carola Pérez, der Präsidentin des OECM gesprochen, die zur Tagung in die israelische Hauptstadt gefahren ist, und gemeinsam mit ihr die Situation von Cannabis in Israel analysiert.
Jedes Jahr findet in Tel Aviv eine internationale, von iCan veranstaltete Tagung zur Innovation in der Cannabisindustrie statt: die CannaTech. Zwei Tage halten Fachkräfte der Branche aus verschiedensten Ländern Vorträge, stellen Produkte vor, die mit der Sativa-Pflanze hergestellt oder für die industrielle Arbeit mit ihr benötigt werden, und treffen auf andere „grüne" Repräsentanten. Die diesjährige CannaTech brachte so einflussreiche Persönlichkeiten wie Steve DeAngelo, den Gründer des Harborside Health Center und Mitgründer sowie Präsidenten der Investitionsgruppe The Arcview Group, oder auch Jeanne Mariani Sullivan – Forbes zufolge eine der Frauen aus der Risikokapital-Branche, die die Welt verändern – zusammen. Nachrichten über Cannabis erleben in Israel gerade förmlich eine Blüte; die Medien berichten regelmäßig über die zunehmende Professionalisierung der Industrie.
Wir haben die Präsidentin des Observatorio Español de Cannabis Medicinal (dt.: „Spanische Beobachtungsstelle für medizinisches Cannabis"), Carola Pérez, getroffen, die dieses Jahr ebenfalls mit vor Ort war, und sie nach ihren Eindrücken über die Entwicklung der „grünen" Branche sowie die allgemeine Situation von Cannabis im Land am Ufer des Jordans befragt. „CannaTech ist wirklich ein hochkarätiges Event", so Pérez. „Man sollte nicht vergessen, dass die Cannabisindustrie in Israel auf einem hohen Niveau ist und hier viele Studien im Gange sind. Bei meiner Teilnahme an der Tagung habe ich erfreut festgestellt, dass der OECM internationales Prestige genießt und Manuel Guzman in Israel sehr anerkannt ist. Ich war beeindruckt, weil ich nicht erwartet hatte, dass es so viele von uns gibt und unsere Arbeit andere inspiriert hat."
Überrascht hat die Präsidenten des OECM auch, dass bei der Tagung niemand Joints rauchte: „Alle nutzten Vaper, das Ambiente hatte nichts mit dem in Spanien zu tun". „Es war ein professionelles, auf technologischer Ebene sehr fortgeschrittenes Umfeld mit einem Grad an Investitionen in und Respekt gegenüber Cannabis, der mit dem, was wir in Spanien haben, nichts zu tun hat", urteilte sie.
Medical Cannabis Unit des israelischen Gesundheitsministeriums
Seit dem 6. März 2017 ist Cannabis in Israel sowohl für medizinische Zwecke als auch als Genussmittel legal. Das israelische Gesundheitsministerium widmet der Pflanze sogar eine eigene Abteilung, die sogenannte Medical Cannabis Unit. Diese gründet sich unter anderem auf die Auffassung, dass Cannabis, wann immer möglich, wie jedes andere medizinische Produkt behandelt werden sollte, das zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und des sozialen Wohlergehens Aufsicht und Regulierung erfordert.
Die Cannabis sativa-Pflanze unterliegt also dem gleichen Verfahren wie jedes andere Arzneimittel, sprich wissenschaftlicher Erforschung und schließlich Verschreibung sowie Dosierung durch den Arzt.
Obwohl uns keine Zahlen vorliegen, welche Mengen an Marihuana oder Marihuana-Produkten momentan in Israel ausgegeben werden und wie viele Ärzte diese ihren Patienten verschreiben, gibt es doch Anzeichen dafür, dass Cannabis in dem hebräischen Land eine solide Industrie ist. Schließlich gelang es in einer seiner Universitäten, genauer gesagt in der Hebräischen Universität Jerusalem, in den 60ern zum ersten Mal THC zu isolieren. Raphael Mechoulam, der Wissenschaftler, der diesen Durchbruch schaffte, und sein Team haben auch die wichtigsten Studien über das Cannabinoid CBD und dessen medizinische Anwendungen geleitet.
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