Cannabiskonsum in Europa 2017 gestiegen

Der Cannabiskonsum in Europa hat zugenommen. Dies zeigt der Europäische Drogenbericht, der im Juni von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) veröffentlicht wurde. Die 1993 gegründete Institution stellt diese Untersuchung jedes Jahr an, um der „UE und den Mitgliedsländern sachbezogene, objektive, zuverlässige und auf europäischer Ebene vergleichbare Informationen über die Drogen- und Drogensuchtproblematik und ihre Folgen . Diese dienen als Faktengrundlage für politische Entscheidungen und Initiativen zur Bewältigung des Drogenproblems." Ihren Angaben zufolge haben in Europa 2017 insgesamt 23,5 Millionen Menschen zwischen 15 und 64 Jahren Cannabis konsumiert. Davon sind 17,1 Millionen zwischen 15 und 34 Jahre alt.

Cannabiskonsum in Europa 2017

Diese Zahl fällt höher als das Untersuchungsergebnis der EMCDDA von 2016 aus. Während 2016 22,1 Millionen Europäer zwischen 15 und 64 Jahren Cannabis konsumierten, sind es 2017 23,5 Millionen – fast eineinhalb Millionen mehr. Auch die Anzahl junger Marihuana-Konsumenten (zwischen 15 und 34 Jahren), ist von 16,6 Millionen im Jahr 2016 auf 17,1 Millionen im Jahr 2017 gestiegen.

Zugenommen hat jedoch nicht nur der Konsum im letzten Jahr, vielmehr sind die Zahlen ganz allgemein im Aufwärtstrend, wenn es um Cannabis geht. Auf die Frage über ihre Beziehung zu Marihuana im Laufe ihres Lebens hin gaben so 4,5 Millionen Europäer mehr als im vergangenen Jahr zu, Marihuana probiert zu haben: 87,7 Millionen im Jahr 2017 gegenüber 83,2 Millionen im Jahr 2016.

Cannabiskonsum in Europa 2016

Internationale Cannabisregulierung: erster Punkt des Berichts

„Haben die internationalen Entwicklungen in der Cannabispolitik Auswirkungen auf Europa?" – so ist der erste Paragraph des Europäischen Drogenberichts 2017 betitelt. Während der Bericht von 2016 zunächst auf die Rückkehr von MDMA eingeht, dann auf regionale Muster des Konsums von Stimulanzien und schließlich darauf, dass „ie Eindämmung des Cannabiskonsums nach wie vor eine zentrale Herausforderung für die europäische Drogenpolitik dar", beginnt die Untersuchung von 2016 mit dem Hinweis auf das erwachende Interesse der politischen Entscheidungsträger am Thema Cannabis.

Sie räumt weiter ein, dass in Europa bereits „eine lebhafte Debatte geführt , in deren Rahmen Themen wie die Legalisierung der Herstellung von Cannabis für den Eigengebrauch und die Bereitstellung von Cannabis für die medizinische Verwendung in einigen Ländern zunehmendes Interesse auf sich ziehen." Im selben Abschnitt wird außerdem darauf hingewiesen, dass sich „uf dem europäischen Cannabismarkt bereits in den letzten Jahren bedeutende Veränderungen vollzogen , die zum Teil durch die Tendenz zu einer steigenden Herstellung im Inland bedingt waren".

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