- Endometriose ist eine Krankheit, von der Millionen von Frauen auf der ganzen Welt betroffen sind und die sehr starke Schmerzen verursacht.
- Sie zeichnet sich durch ein anormales Wachstum des Endometriums außerhalb der Gebärmutter aus.
- Cannabis scheint die Symptome der Krankheit lindern zu können und findet deshalb immer mehr Anhängerinnen.
Was ist Endometriose?
Endometriose ist eine chronische Krankheit, von der mehr als 170 Millionen Frauen auf der ganzen Welt betroffen sind. Dabei wächst das Gewebe, das die Wände der Gebärmutter auskleidet (Endometrium), in Teilen des Körpers, wo es eigentlich nicht sollte – in einigen Fällen in den Eileitern, den Eierstöcken oder im Beckenraum, in schwereren Fällen in der Scheide, im Gebärmutterhals, im Darm, in der Blase und in ganz extremen Fällen sogar in der Lunge. Wenn dieses Gewebe sich einmal im Monat ablöst (ebenso wie das Gewebe in der Gebärmutter eben), kann es nirgendwo hin, da dies dort ja eigentlich gar nicht vorgesehen ist – es fehlt also gewissermaßen der Evakuationsweg.
Was sind die Symptome von Endometriose?
Manchmal verläuft die Endometriose auch völlig symptomfrei, aber normalerweise zeigen die betroffenen Frauen folgende Symptome:
- starke Schmerzen während der Menstruation, die mit der Zeit noch stärker werden und einen sogar richtig schwächen können
- Schmerzen während oder nach dem Geschlechtsverkehr
- Darmschmerzen
- leichte Zwischenblutungen
- In manchen Fällen kann die Endometriose zu Unfruchtbarkeit führen.
- Müdigkeit
Wodurch wir Endometriose verursacht?
Die Ursachen von Endometriose konnten bislang noch nicht geklärt werden. Es gibt Theorien, dass sie mit der Umweltverschmutzung zusammenhängen könnte, und Studien, nach denen Dioxine eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Krankheit spielen könnten. Andere mögliche Risikofaktoren sind, wenn man noch nie ein Kind zur Welt gebracht hat, kürzere Zyklen als 27 Tage oder länger als 8 Tage seine Blutung hat.
Wie hängen die Endometriose und das Endocannabinoid-System zusammen?
Das Endocannabinoid-System ist ein Netz aus Rezeptoren, das in verschiedenen Teilen unseres Körpers sitzt (Gehirn, Nervensystem, Immunsystem und andere Organe des peripheren Systems) und mit den Endocannabinoiden (die vom Körper selbst produziert werden), aber auch mit den Cannabinoiden der Cannabispflanze interagiert. Dank dieser Interaktion – die Cannabinoide aktivieren die CB1- und die CB2-Rezeptoren – reguliert das Rezeptorennetz verschiedene Körperfunktionen und erhält so die Homöostase, d. h. das Gleichgewicht und reibungslose Funktionieren im Körper, aufrecht.
Es gibt wissenschaftliche Indizien dafür, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Endocannabinoid-System – genauer gesagt, gewissen Missständen im System – und der Endometriose geben könnte. Scheinbar befinden sich im Endometrium mehrere Endocannabinoid-Rezeptoren, die mit dem Menstruationszyklus der Frau fluktuieren.
Bislang konnten die Ursachen der schmerzhaften Krankheit zwar noch nicht abschließend bestimmt werden, doch wissenschaftliche Studien lassen vermuten, dass das Endocannabinoid-System nicht nur mit den Mechanismen zusammenhängt, die hinter dem anormalen Gewebewachstum stecken, sondern auch die dadurch verursachten Schmerzen beeinflusst. Dieser Hinweis könnte einen Durchbruch in der Behandlung der Erkrankung bedeuten.
Kann man mit Cannabis Endometriose behandeln?
Bislang gilt Endometriose noch als unheilbar. Wie bereits angemerkt, gibt es Hinweise aus verschiedenen Studien, dass das Endocannabinoid-System eine Schlüsselrolle beim Ausbruch der Krankheit spielt, doch es ist noch mehr Forschung notwendig, um eine Behandlung zu finden. Cannabis scheint die Endometriose dabei zwar nicht heilen, sehr wohl aber die Schmerzen und Krämpfe lindern zu können, die mit der Krankheit einhergehen. Zudem haben einige Cannabinoide der Cannabispflanze, wie beispielsweise CBD, nicht nur einen analgetischen Effekt, sondern auch entzündungshemmende Eigenschaften – eine tolle Alternative nicht nur für endometriosekranke Frauen, sondern für alle, die Regelschmerzen lindern wollen, ohne auf Medikamente mit starken Nebenwirkungen wie Ibuprofen zurückgreifen zu müssen.
In einigen Ländern werden bereits Produkte auf Cannabisbasis verkauft, die speziell für diesen Zweck entwickelt worden sind. Je nach den Vorstellungen der Konsumentin gibt es ein breites Angebot, von Zäpfchen bis hin zu Öl oder Cremes.
Eins ist dabei immer zu berücksichtigen: Cannabinoide können je nach der konsumierten Dosis zum Teil eine völlig entgegengesetzte Wirkung haben, und jede Pflanze enthält unterschiedliche Mengen der Verbindungen. Die richtigen Cannabinoide richtig zu dosieren ist jedoch absolut entscheidend, um sie effizient therapeutisch nutzen zu können, und genau deshalb ist es auch so wichtig, dass die medizinischen Eigenschaften dieser Stoffe weiter erforscht werden. Im Fall der Endometriose gilt das umso mehr, denn angesichts der bereits existenten Hinweise auf den engen Zusammenhang des Endocannabinoid-Systems mit der Erkrankung liegt die Vermutung nahe, dass eine Behandlung auf Cannabinoid-Basis die Fehlfunktionen des Systems wieder ausgleichen und so zur Verbesserung oder sogar Heilung der Krankheit beitragen könnte.
Für den Moment kann man den Betroffenen nur raten, das Ganze vorsichtig anzugehen und mit kleinen Mengen THC/CBD zu beginnen und die Dosierung dann schrittweise hochzusetzen, bis sie Wirkung zeigt. Besonders empfehlenswert sind Sorten mit einem THC:CBD-Verhältnis von 1:1 oder 1:2 wie etwa OG Kush CBD oder Bubba Kush CBD bzw. Pure CBD-Sorten wie Dinamed CBD Plus, falls ihr die psychoaktive Wirkung von THC nicht vertragt.
Was die Konsummethode angeht, so ist das ganz eine Frage des Geschmacks. Wie wir euch in diesem Artikel erläutern, kann man relativ einfach Cannabisöl zuhause herstellen. Man kann das Cannabis verzehren, was wir euch jedoch nicht empfehlen, wenn ihr keine Gewohnheitskonsumenten seid, da die psychoaktiven Effekte dadurch deutlich verstärkt werden und die Dosierung schwerer zu kontrollieren ist. Eine gesunde Alternative sind Vaporizer, und Rauchen geht natürlich auch.
Endocannabinoid involvement in endometriosis: Natalia Dmitrieva, Hiroshi Nagabukuro, David Resuehr, Guohua Zhang, Stacy L. McAllister, Kristina A. McGinty, Ken Mackie, Karen J.Berkley.
DIOXINS AND ENDOMETRIOSIS: COHORT STUDY OF WOMEN IN WEST VIRGINIA: Diliberto, J J., Staats, Dee Ann, L. Sirinek, J Becker, D. J. Jude, S. Chouinard, T. Smith, G. C. Clark, R. B. Landy, AND L S. Birnbaum. DIOXINS AND ENDOMETRIOSIS: COHORT STUDY OF WOMEN IN WEST VIRGINIA. Presented at 24th Inter. Symp. on Halogenated Environmental Organic Pollutants and POPs, Berlin, Germany, Sept. 6-10, 2004.
The Clinical Significance of Endocannabinoids in Endometriosis Pain Management: Jerome Bouaziz, Alexandra Bar On, Daniel S. Seidman, and David Soriano. Published Online: 1 Apr 2017.
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