- Die Vorzüge von Cannabis sind längst in aller Munde, und immer mehr Berufstätige aus verschiedensten Branchen räumen ein, die Pflanze zu konsumieren.
- Von Angestellten aus dem Hotelgewerbe über Unternehmer und Geschäftsleute oder Marketing-Experten bis hin zu Fachkräften aus der Unterhaltungsbranche, aus Design oder Kunst ist alles dabei.
- Manche von ihnen nutzen Cannabis, um dem Stress des Alltags zu entkommen, wieder andere, um Muskelbeschwerden zu lindern, die ihre kräftezehrenden Tätigkeiten zur Folge haben.
Geht man von der Auffassung aus, die der größte Teil der Gesellschaft von Cannabis hat, so scheint die Idee, es auf der Arbeit zu konsumieren, alles andere als empfehlenswert. Schließlich ist alles, was mit Marihuana zu tun hat, erst einmal grundsätzlich schädlich. Sieht man sich jedoch an, was in der Arbeitswelt tatsächlich so vor sich geht, so merkt man schnell, dass es sehr wohl machbar ist, während der Arbeitszeit einen Joint zu rauchen oder etwas Marihuana-Öl zu dampfen, vorausgesetzt, man wählt die zu den Anforderungen im jeweiligen Sektor passende Sorte.
Tatsächlich greifen viele Berufstätige aus ganz verschiedenen Branchen zu Marihuana, um über den Arbeitstag zu kommen. Im US-amerikanischen Colorado, wo sowohl der medizinische Marihuanakonsum als auch Marihuana als Genussmittel seit 2014 erlaubt sind, – die entsprechenden Gesetze wurden allerdings bereits 2012 bewilligt – haben die Behörden eine Umfrage durchgeführt, um aus erster Hand zu erfahren, in welchen Berufen am meisten Cannabis konsumiert wird.
Von den 10 169 Personen, die an der jüngsten Umfrage des Department of Public Health and Environment von Colorado teilnahmen, gaben 14, 6 % an, wenigstens einmal in den vergangenen 30 Tagen Marihuana konsumiert zu haben. Es war das erste Mal, dass neben Fragen zu der Art von Beschäftigung, der die Teilnehmer nachgehen, auch Fragen zur Nutzung von Cannabis gestellt wurden – der Fragebogen war über die Jahre hinweg verändert worden und in der mittlerweile veröffentlichten Ausgabe von 2014/2015 zum ersten Mal auch auf diesen Aspekt fokussiert, um ein genaueres Bild von der Lage in Colorado zu bekommen.
1. Platz: Hotel- und Dienstleistungsgewerbe
Die Teilnehmer, die die Frage nach dem Cannabiskonsum im letzten Monat mit „Ja" beantwortet hatten, wurden weitergefragt, wie viele Tage zuvor sie dies getan hatten, wie häufig sie Marihuana nutzten und mit welcher Methode. Das eigentliche Ziel war jedoch, eine Verknüpfung zu den Branchen herzustellen, denen die entsprechenden Befragten angehörten. So konnte eine Liste der Erwerbstätigen erstellt werden, die am meisten Marihuana konsumieren. Auf Platz 1 landeten das Hotel- und das Dienstleistungsgewerbe, von deren Beschäftigten 32,2 % angaben, Cannabis zu nutzen.
2. Platz: Kunst, Sport und Unterhaltung
Die Silbermedaille ging an Fachkräfte aus Kunst, Design, Unterhaltung, Sport und Medien. Wir wussten immer schon, dass einer der wichtigsten Vorteile mancher Cannabis-Genetiken darin liegt, dass sie die Kreativität anregen, daher erscheint ist es nicht weiter verwunderlich, dass Menschen, die im Beruf ständig Neues schaffen müssen, auf sie zurückgreifen, um sich inspirieren zu lassen. Und auch von Profi-Sportlern hört man in den USA immer wieder Forderungen danach, Marihuana nutzen zu dürfen, um muskuläre Beschwerden zu lindern.
3. Platz: Bauwesen und Produktion
Dritter auf dem Siegertreppchen waren die Berufe im produzierenden Gewerbe, einem relativ breiten Sektor, der von Bauarbeitern bis Leuten, die am Fließband stehen, über Mechaniker und Verwaltungsangestellte bis hin zu Anstreichern oder Kraftwerkspersonal ganz verschiedene Berufsbilder umfasst.
Nach ihnen folgten andere Branchen wie Landwirtschaft und Tierhaltung oder verschiedene Sparten von Biologie und Physik. Der Handel, dem der größte Teil von Colorados berufstätiger Bevölkerung angehört, landete mit 19,4 % Marihuana-Konsumenten auf dem fünften Platz.
Andere Berufe, in denen Marihuana konsumiert wird
Am unteren Ende des Rankings finden sich Geschäftsleute wie Vertreter oder Marketing-Experten auf Platz 17, gefolgt von Kraftfahrern und anderen Angestellten bei Transportfirmen für jegliche Art von Gütern, von denen 10,3 % angaben, Cannabis zu konsumieren. Das Schlusslicht bildeten Dienstleistende aus dem Sozialwesen, Erzieher, Trainer und Buchhändler sowie Beschäftigte von Sicherheitsfirmen, mit Technikern sowie Pflegekräften auf dem allerletzten Platz, von denen nur 6,3 % einräumten, in den letzten 30 Tagen in irgendeiner Form Marihuana zu sich genommen zu haben.
Aber was für eine Art von Cannabis?
Eine Frage, die in diesem Fragebogen fehlt, ist, welche Sorte diese Fachkräfte normalerweise nutzen. Denn auch wenn der größte Teil der Gesellschaft denkt, dass alle Cannabissorten high machen, ist dem einfach nicht so. Deshalb wäre es hochinteressant, zu erfahren, welche Berufsgruppe THC-reiches Cannabis konsumiert hat und welche zu höheren Cannabidiol-Anteilen neigt, ob die Pflanze nun zur Linderung von Beschwerden verwendet wurde oder gegen Druck auf der Arbeit…
Solche Untersuchungen verfallen gerne in den Gemeinplatz, alle, die während einer Pause auf der Arbeit einen Joint rauchen, wären später, wenn sie zu ihren Aufgaben zurückkehren, nicht mehr voll leistungsfähig. Das ist schlicht und ergreifend falsch: Es ist durchaus möglich, aber vielleicht hat der entsprechende Arbeiter ja auch zu einer CBD-reichen Sorte gegriffen, weil er versuchte, Muskelschmerzen zu lindern – die übrigens ebenso gut von stundenlangem Sitzen wie von körperlichen Anstrengungen beim Arbeiten im engeren Sinne stammen können. Und vielleicht versucht er auch einfach nur, sich zu entspannen, weil sein Beruf sehr stressig ist und er kontinuierlich Entscheidungen treffen muss.
Firmen, die ihren Angestellten erlauben, Cannabis zu konsumieren
Eins ist auf jeden Fall sicher: Der Trend, im Kampf gegen arbeitsbedingte Leiden, seien diese nun physischer oder psychischer Natur, zu Cannabis zu greifen, steigt überall auf der Welt. Ganz egal, in welcher Branche sie tätig sind und welche Position sie innehaben, jeden Tag setzen mehr Menschen auf einen Joint, wenn auf der Arbeit richtig hart hergeht. Mittlerweile ist es sogar für manche Unternehmer gar kein Problem mehr, wenn ihre Angestellten während der Arbeitszeiten rauchen.
Zwar gehören die meisten von den besagten Arbeitgebern entweder direkt der Cannabisindustrie an oder haben zumindest Kunden aus selbiger, dennoch aber ist für sie nichts Falsches daran, wenn ihre Arbeitskräfte die Pflanze nutzen, um ihre Kreativität für ein wichtiges Brainstorming anzukurbeln oder sich nach einer stressigen Versammlung zu entspannen. Hoffen wir also, dass sich mehr Firmen diesem Trend anschließen und so zu einer offeneren Gesellschaft jenseits alter Vorurteile gegen Cannabis beitragen – das wären auf jeden Fall tolle Nachrichten!
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