Die australische Regierung rechnet mit 650 Millionen Steuereinnahmen wenn Cannabis legalisiert werden würde

  • Das Büro für den Parlamentshaushalt hat auf Anfrage des Senators David Leyonhjelm die Berechnung angefertigt. Der Senator ist der Meinung, dass Marihuana legal sein sollte. Abgesehen von den finanziellen Vorteilen, wurde der medizinische Nutzen von vielen Experten bestätigt. Deswegen wurde vor wenigen Tagen ein Gesetzesvorschlag präsentiert, der diesen Konsum im ganzen Land legitimieren würde. Aber man wird wohl noch ein paar Monate warten müssen bis dieses Gesetz in Kraft tritt. 

Es gibt viele schlagende Argumente für den Cannabis Konsum, die die Konsumenten und der Sektor haben um die Legalisierung in ihren Ländern durchzusetzen. Einige argumentieren, dass es sich um eine Pflanze handelt, die unzählige therapeutische Eigenschaften besitzt. Andere erklären, dass die Legalisierung den Konsumenten den Zugang zu einem kontrollierten und nicht manipulierten Produkt ermöglichen würde. Wobei es ein Argument gibt, das keiner leugnen kann: alle (Gegner und Befürworter der Marihuana) sind sich einig, dass die Legalisierung eine große Einnahmequelle für das Land bedeuten würde.

Eines der Länder, das in letzter Zeit viel darüber debattiert hat ist Australien. Das Büro für den Parlamentshaushalt hat errechnet wie viel die Regierung einnehmen könnte, wenn im kommenden Juli 2017 der Konsum von Cannabis für den privaten Gebrauch legalisiert werden würde; Hanf, der Anbau und die Vermarktung würden mit 10% Steuereinnahmen berechnet. Nach diesen Berechnungen würden die Einnahmen um die 650 Millionen Dollar (588 Millionen Euro) betragen. Außerdem würden sich die Ausgaben für Bundespolizei und Grenzpolizei reduzieren, wobei der Konsum ungefähr auf 333 Tonnen im Jahre 2017 und auf 378 Tonnen im Jahre 2018 ansteigen würde.

Diese Debatte fing nur wenige Monate an nachdem das Gesundheitsministerium angekündigt hat die Regelung für medizinisches Marihuana zu verändern. Sie debattieren darüber den kontrollierten Anbau des Marihuana für medizinische Zwecke zu regulieren. Die Gesundheitsministerin Sussan Ley hat selbst vor wenigen Tagen im Bundesparlament diesen Gesetzesvorschlag präsentiert. Es soll nicht nur der Anbau von Marihuana erlaubt werden, sondern auch die Herstellung von Medikamenten aus Cannabis.

Die Bedingungen für diese Regelung werden streng sein, denn sie wollen ein sicheres und kontrolliertes Produkt für die Patienten garantieren. Des Weiteren soll es ein System speziell für Australien sein, damit die Medikamente aus Marihuana und ihre Verschreibungspflicht unter der Kontrolle von Medizinern stehen.

Darüber hinaus wird ein Verfahren eingeführt um die Lizenz für den Anbau von therapeutischem Cannabis zu erlangen. Es wird noch eine weitere Genehmigung für die Forschung der Pflanze zu medizinischen Zwecken geben. Unter anderem müssen die Anwärter für die Genehmigung zum Anbau beweisen, dass sie mit autorisierten Herstellern zusammen arbeiten. Auf diese Weise möchte die Regierung sicherstellen, dass die Hersteller die Anfrage befriedigen und es keine Überproduktion geben wird.

Es handelt sich um einen großen Fortschritt, denn es ist das erste Mal, dass seit langer Zeit die Opposition und die Liberalen einstimmig für eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes seit 1967 gestimmt haben. Es ist möglich, dass in nur wenigen Monaten der Traum in Erfüllung geht, und zumindest die australischen Patienten Zugang zu medizinischem Marihuana haben.

22/02/2016

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