Aquaponik für den Hanfanbau

  • Aquaponik ist eine Anbaumethode, die die Kombination aus Fischzucht und Hydrokultur ausnutzt.
  • Mit dieser Anbauform könnt ihr erstklassiges Cannabis bekommen, egal ob für therapeutische Zwecke oder den Genussmittelkonsum.
  • Aquaponik ist der breiten Öffentlichkeit zwar noch eher unbekannt, vereint die Vorteile des biologischen Growens mit der schnellen Entwicklung und den optimalen Erträgen einer Hydrokultur aber perfekt miteinander.

Aquaponik und Hanfanbau

Aquaponisches Growen heißt, Fische in Aquarien bzw. – je nach der Größe der geplanten Kultur – in Aquakulturen zu halten und synchron dazu per Hydrokultur Cannabispflanzen anzubauen. So werden die Vorteile des biologischen Growens und die der Hydrokultur perfekt miteinander kombiniert: Die Pflanzen können die wertvollen organischen Nährstoffe, die die Fische produzieren, direkt nutzen, und wachsen mit der absoluten Top-Anbaumethode in Sachen Gartenbau heran. Zudem eignet sich Aquaponik sowohl fürs Indoor als auch fürs Outdoor Growen.

Das Prinzip ist einfach zu verstehen: Ihr züchtet einerseits Fische, um an ihre stickstoff-, phosphor- und kaliumhaligen Exkremente zu kommen – die NPK-Elemente sind Grundnährstoffe, die für die Entwicklung fast aller Pflanzenarten notwendig sind. Diese Nährstoffe organischen Ursprungs werden dann im geschlossenen Kreislauf der Hydrokultur zu den Wurzeln transportiert und versorgen so eure heißgeliebten Cannabispflanzen.

Anschließend wandeln in der Luft und im Substrat enthaltene aerobe Bakterien das Ammoniak und den Harnstoff auf natürliche Weise in Nitrate und schließlich Nitrite um, die die Pflanzen direkt absorbieren können.

Das Substrat ähnelt dem der meisten Hydrokulturen: Normalerweise setzt es sich aus Blähtonperlen und anderen Bestandteilen zusammen, die eine optimale Sauerstoffversorgung sowie Drainage sicherstellen.

Dies sorgt nicht nur für ein rasches und kraftvolles Wachstum der Wurzeln, sondern, da die Stoffwechselprozesse der Pflanze beschleunigt werden, grundsätzlich für eine schnellere Entwicklung sowie höhere Erträge.

Mit etwas Erfahrung und Übung könnt ihr eure Kultur mit dieser Anbaumethode zu einem autonomen Ökosystem machen. Zu Beginn werdet ihr vermutlich noch ein Minimum an den für die Pflanzen wichtigen Nährstoffen (NPK) zuführen müssen, bis das System ins Gleichgewicht gekommen ist und seine Bestandteile symbiotisch zusammenwirken. Funktioniert es erst einmal richtig, so werdet ihr jedoch deutlich weniger Dünger kaufen müssen und bei allem Sparen trotzdem absolut hochwertige Cannabis-Buds produzieren können!

Vorteile von Aquaponik beim Growen

Mit aquaponischen Methoden Cannabis anzubauen bietet euch folgende Vorteile:

    • schnellerer Anbauzyklus: Ihr könnt bis zu 10 Tage früher ernten.
    • Top-Qualität der Blüten dank der 100 % biologischen Anbaumethode
    • höhere Enderträge als beim Growen auf Erde (+ ca. 20–25 %)
    • perfekte Kombination aus Qualität (dank der biologischen Methode) und schneller Entwicklung (dank des hydroponischen Systems)
    • deutliche Kostenersparnisse (Dünger), sobald die Kultur autonom funktioniert

Nachteile von Aquaponik beim Growen

Die Nachteile eines aquaponischen Systems sind:

    • Ihr solltet euch mit der Fischzucht gut auskennen – dieser Teil ist komplex, aber grundlegend!
    • Das Gleiche gilt in Bezug auf die hydroponischen Anbaumethoden: Auch die solltet ihr beherrschen, umso mehr, als die Hydrokultur keine Fehler verzeiht. Sie ist nämlich kein Puffersubstrat wie etwa Erde, in dem Ressourcen langsam umgesetzt und eventuelle Fehler schnell wieder korrigiert werden können, sondern funktioniert so rasant, dass sich all eure Schritte fast direkt an euren Pflanzen bemerkbar machen – zum Guten wie zum Schlechten.

  • Ihr werdet einiges an Recherchearbeit leisten und vieles in Erfahrung bringen müssen, um alles durchdenken und planen, alle Bestandteile finden/kaufen zu können und schließlich eure aquaponische Kultur zum Laufen zu bringen und instand zu halten.
  • Ihr müsst nicht nur über Fischzucht als solche Bescheid wissen; die Größe der Fisch- und der Bakterienpopulation muss auch zu den Erfordernissen der jeweiligen Cannabissorte passen, die ihr anbaut.
  • Stellt euch darauf ein, dass diese Methode tägliche Arbeit erfordert, damit sie funktioniert. Denkt ernsthaft über diesen Punkt nach, besonders wenn ihr findet, dass eine konventionelle Cannabiskultur bereits viel Zeit kostet. Geeignet ist diese Kulturform vor allem für wirklich passionierte Grower, die nicht davor zurückscheuen, viel Zeit in ihre Kultur zu stecken.

Wichtigste Anschaffungen für den Start ins Growen mittels Aquaponik

Um auf dem richtigen Fuß ins Growen zu starten, braucht ihr:

        • eine möglichst verlässliche und hochwertige Hydrokultur. Es ist wirklich wichtig, dass ihr gutes, widerstandsfähiges und lange haltbares Material kauft. Das ist nicht billig, wird aber schnell wieder wettgemacht, wenn ihr es schafft, das System korrekt zum Laufen zu bringen.
        • eine ordentliche, für die jeweilige Kultur geeignete Wasserpumpe. Auch das ist ein grundlegender Aspekt, da sie dafür sorgt, dass die Nährlösung richtig durchgeschleust wird und bis zu den Wurzeln eurer Pflanzen kommt.
        • ein passendes (Fassungsvermögen in Litern/Format) Aquarium mit all seinen verschiedenen technischen Bestandteilen. Wir raten euch auf jeden Fall, euch in einem Fachgeschäft von einem Experten beraten zu lassen: Wenn es ums Aquarium geht, ist alles sehr technisch; ihr solltet unbedingt ganz genau Bescheid wissen, wie es funktionieren sollte und wie ihr es instand haltet.
        • für den Hanfanbau geeignete Fischsorten, die da wären: Barramundi-Riesenbarsche, Goldfische, Forellen, kleinere Welsarten und Tilapia-Buntbarsche

      • ein „Kulturfundament" aus relativ grobmaschigem Stoff (unterste Schicht/erste Schicht nach dem Becken), das für eine optimale Atmungsfähigkeit und Durchlässigkeit sorgt und somit die Wurzelentwicklung begünstigt. Außerdem braucht ihr Kieselsteine und Blähtonperlen, der Drainage wegen und als Medium für eure Pflanzen. Dieses doppelschichtige Fundament ist nicht nur eine ideale Entwicklungszone für die Wurzeln, sondern hat auch die Funktion, Ammoniak in Nitrite umzuwandeln, die von den Pflanzen umgesetzt werden können. Kurz gesagt: Es ist ein Schlüsselelement für den Erfolg eurer Aquaponik-Kultur. Zu Beginn werdet ihr auch Erde mit einem gewissen Nährstoffgehalt (NPK) verwenden müssen, damit die Pflanzen genügend Energieressourcen haben, um mit dem Wachsen beginnen zu können. Später sollten die Fische, die ihr haltet, dann genügend Nahrung liefern, um die Bedürfnisse eurer heißgeliebten Pflanzen zu decken.

Wir hoffen, unser Post hilft ganz vielen von euch, dieses Konzept besser zu verstehen und somit nicht nur ihr Cannabis-Wissen generell zu erweitern, sondern auch ganz neue Möglichkeiten in Hinblick auf den Anbau dieser prachtvollen Pflanze zu entdecken!

31/07/2018

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