legalisation marijuana cannabis women industr

„Frauen sind führend in der Cannabisindustrie in Kanada“

  • Die Cannabisindustrie klassifiziert sich nach und nach nicht weiter als feindliches Terrain, auf dem die Männer vorherrschend und die Frauen nur Accessoires für Poster und Fotos zweifelhaften Geschmacks sind. Glücklicherweise sind es immer mehr Frauen, die beherzte Projekte anführen, von abenteuerlichen Unternehmen wie Grow Shops, Zeitschriften oder YouTube-Kanälen bis hin zu Growvereinen oder Wettbewerben. In Ländern wie Kanada, wo im kommenden Jahr 2017 die Legalisierung des Freizeitkonsums von Cannabis durchgesetzt wird, führen Frauen sogar bereits die Branche an. Ein Bericht aus Toronto von Aurelia Vaillancourt, die zusammen mit ihrem Mann Jason den Grow Shop Club Paradise betreibt. 
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Um ehrlich zu sein, habe ich Cannabis relativ spät probiert und ich tat es zuerst aus medizinischen Gründen, weil es mir für meine Rückenschmerzen empfohlen wurde. Später lernte ich meinen Mann Jason kennen und erfuhr von ihm viel über Cannabis. Er ist selbst ein Patient, der seine eigene Medizin herstellt, das Cannabis. 

Jason hat mir geholfen, verschiedene Funktionen und Eigenschaften der unterschiedlichen Sorten kennenzulernen, diese Information half mir, um meine Beschwerden zu behandeln. Gemeinsam bildeten wir ein Team: Ich bin Expertin für Marihuanasamen geworden und er Experte für den Anbau von Cannabis.

Danach habe ich mich darauf konzentriert, die medizinischen Eigenschaften von Marihuana zu erforschen, sodass Jason und ich jetzt ganz gut darin sind, Ölextrakte mit CO2, Hasch, Bubble Hasch, Cannabutter, usw. herzustellen.

Hilft es Dir, selbst Cannabis zu konsumieren, um Deine Kunden bei der Wahl der Sorte zu beraten?

Ich fühle mich in meinem Körper gut mit den Sativa-Sorten, ich benutze verschiedene Genetics als Medizin und baue gern exotische Sorten mit fruchtigem Geschmack an. Und natürlich informiere ich meine Kunden gern über die verschiedenen Genetics, die es auf dem Markt gibt, damit sie die Anbaumöglichkeiten bestens kennen. 

Ich versuche die Menschen zu leiten, damit sie die beste Option für ihre Gesundheit treffen können, und zeige ihnen verschiedene Cannabisgenetics, wie zum Beispiel die Autoflowering, die CBD-haltigen Sorten oder Sorten, die sich aufgrund ihrer Eigenschaften am besten für ihre medizinischen Bedürfnisse eignen. 

Obwohl es jeden Tag mehr sind, ist es immer noch schwierig, Frauen zu finden, die Unternehmen in der Cannabisindustrie führen …

Wie ich schon erwähnt habe, habe ich alles, was ich über Anbau weiß, von meinem Mann gelernt. Auf jeden Fall wusste ich von dem Moment an, als ich mich entschied, mich dieser Branche zu widmen, dass ich mit meiner Erfahrung und meiner Leidenschaft problemlos von diesem Gewerbe leben könnte. 

Darüber hinaus gibt es viele Frauen, die sehr gute Growerinnen sind. Ich wage es sogar zu behaupten, dass wir Frauen von Natur aus dafür geschaffen sind, gute Züchterinnen zu sein. Wir haben mehr Geduld beim Anbau, weil wir den ganzen natürlichen Zyklus der Pflanzen und vor allem das Ergebnis lieben.

Würdest Du trotzdem sagen, dass die Cannabisindustrie immer noch ein feindliches Gebiet für Frauen ist?

Überhaupt nicht. Es gibt immer mehr Frauen, die sehr interessante Projekte leiten. Ich würde sogar sagen, dass Frauen diejenigen sind, die die Cannabisindustrie in Kanada führen. Seit Kurzem arbeite ich zusammen mit Abi Roach, die die Ausgabestelle Roach-o-Rama in Toronto betreibt, und die die Zeitschrift Spliff als kostenfreies Medium für die lokale Cannabisgemeinschaft ins Leben gerufen hat. 

Ebenso auch Sarah Sunday, die seit drei Jahren den Karma Cup hier in Toronto organisiert. So wie Sarah, sind Abi und ich weibliche Vorbilder, die andere Frauen inspirieren können, selbst Cannabis für medizinische Zwecke anzubauen. Wir Frauen sollten stolz darauf sein und keine Angst haben, in diese Welt einzusteigen.

Wie, denkst Du, wird sich die neue Regelung auf Dein Unternehmen auswirken, die 2017 in Kanada in Kraft tritt? 

Ich hoffe, dass das Cannabis legal sein wird, sodass Patienten es als Behandlung frei wählen können und nicht nur problemlosen Zugriff auf Cannabis haben, sondern auch auf die für den Anbau notwendige Ausrüstung. Ich glaube, wenn Cannabis in Kanada legalisiert wird, werden die Verkaufszahlen in meinem Geschäft in die Höhe schießen, mein Inventar würde ansteigen und ich könnte neue Arbeitsmöglichkeiten für andere Menschen schaffen. Außerdem, wenn das Cannabis legalisiert werden würde, könnten mehr Frauen offen und ohne Angst vor Repressalien zeigen, dass sie in dieser Branche arbeiten. 

05/12/2016

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